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Der Unmut des Uni-Personals über die grosszügigen ETH-Millionen des Staatsrats

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Beruhigen hätte es das Personal sollen, das Rundmail des Rektors Guido Vergauwen zur Filiale der ETH Lausanne in Freiburg. Doch die Tatsache, dass der Kanton bereit sei, 30 Millionen Franken in drei Lehrstühle der ETH auf dem Cardinal-Areal zu investieren und auf der anderen Seite die Universität an der kurzen Leine gehalten wird, hat Sophie Tritten «überrascht, verärgert und enttäuscht. Das ist unfassbar».

Die Präsidentin des Vereins des administrativen und technischen Personals wandte sich im Namen des Vorstandes mit einem Leserbrief an die Medien. «Ist der Kanton eine weitere Melkkuh für eine Hochschule, die bereits grosszügig durch die Eidgenossenschaft finanziert wird?», fragt Tritten darin.

«Verstehen wir nicht»

Ihre Kritik betreffe die Entscheidung des Staatsrates, die Ansiedlung der ETH in der Freiburger Innenstadt so grosszügig zu finanzieren, betont sie. Bis 2016 könne man die neuen Stellen an der Uni an einer Hand abzählen. Dass die ETH Lausanne und ihr Smart Living Lab (SLL) nach Freiburg kommen, freue sie zwar und mache sie stolz. Sie verstehe sogar, dass die Uni sparen müsse. «Dass aber auf der anderen Seite der Kanton so viel Geld für eine ausserkantonale Hochschule ausgibt, verstehen wir nicht.»

Opfer von Streichkonzerten

Sie sei froh, dass sich der Rektor ans Personal gewandt und dem Staatsrat einen Brief geschrieben habe, in welchem er die Sorgen der Uni beschreibt (die FN berichteten). Nun liege der Ball beim Staatsrat. «Er muss verstehen, dass das administrative Personal am stärksten unter den Sparmassnahmen leidet.» Diese Stellen fielen immer als erste einem Streichkonzert zum Opfer, hält Tritten fest.

So werde unter anderem seit rund zehn Jahren jedes Jahr ein Dolmetscher im Finanzplan vorgesehen und wegen des Spardrucks wieder gestrichen. «Wir müssen dann grössere Übersetzungsaufträge an Dritte vergeben. Und das in einer zweisprachigen Uni», empört sich Tritten. Und sie betont: Ihre Aufgabe sei es, der Lehre und der Forschung die Arbeit zu ermöglichen. Das gehe nicht ohne Stellen.

Ein Bekenntnis ist verlangt

Trittens Forderung: Der Staatsrat müsse die Reaktion des administrativen und technischen Personals verstehen und ihm versprechen, dass dieses bei der nächsten Budgetrunde besser wegkommt. «Wir wollen, dass sich der Staatsrat zu seiner Uni bekennt.» Denn er scheine nicht mehr an die Uni zu glauben, so der Vorwurf.

Die Freiburger Erziehungsdirektorin Isabelle Chassot wollte sich auf Anfrage nicht zur Kritik und zu den Forderungen an die Adresse des Staatsrates äussern.

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