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Der Wald als Multifunktionskünstler

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Der Wald ist als Erholungsraum sehr beliebt. Nur fünf Prozent der Schweizer Bevölkerung besuchen nie einen Wald. Dies zeigt die dritte nationale Umfrage über den Wald.

«Der Wald ist für die Schweizer Bevölkerung eine Herzenssache. 95 Prozent der Menschen gehen regelmässig in den Wald», sagte Katrin Schneeberger. Die Direktorin des Bundesamts für Umwelt (Bafu) lud am Montag, dem internationalen Tag des Waldes, zu einem Waldspaziergang im Moncor-Wald in Villars-sur-Glâne ein.

Dort präsentierte das Bafu die Ergebnisse der dritten Umfrage «Waldmonitoring soziokulturell» (Wamos). Gleichzeitig mit der nationalen Wamos-Studie wurde die Umfrage durch kantonale Studien in zehn Kantonen vertieft, darunter auch in Freiburg. 

Nicht nur eine Ruheoase

Auch im Kanton Freiburg erfülle der Wald eine wichtige Funktion als Erholungs- und Freizeitraum, betonte Staatsrat Didier Castella in seiner Eröffnungsrede. In Freiburg gehen mit 58 Prozent der Bevölkerung mehr Menschen mindestens einmal pro Woche in den Wald als im gesamtschweizerischen Schnitt, der bei 50 Prozent liegt.

Der überwiegende Teil der Befragten, nämlich 87 Prozent, fühlt sich nach einem Waldspaziergang entspannter als zuvor. 55 Prozent der Schweizer und sogar 65 Prozent der Freiburger wollen im Wald vor allem die Ruhe geniessen und die Seele baumeln lassen.

Allerdings fühlen sich Waldgänger vermehrt von anderen Personen gestört. Gaben bei der letzten Umfrage 2010 noch 74 Prozent der Bevölkerung an, sich im Wald ungestört zu fühlen, so waren es 2020 noch 54 Prozent. Im Kanton Freiburg sogar nur 46 Prozent. Gestört fühlten sich die Waldbesucher vor allem durch Abfall und Vandalismus, aber auch durch E-Bikes, Partys im Wald, Reiten, die Jagd oder Leute mit Hunden. 

Waldfläche ist gestiegen

Viele Menschen sorgen sich um die Waldgesundheit. Der heutige Gesundheitszustand des Waldes wird deutlich schlechter beurteilt als noch 2010, als 85 Prozent der Schweizer Bevölkerung die Waldgesundheit als gut eingeschätzt hatte. 2020 waren es nur noch 41 Prozent. Diese grössere Sorge um den Wald kann durch die sichtbaren Auswirkungen des Klimawandels wie etwa Trockenheit oder Stürme erklärt werden. Der Klimawandel wird von der Bevölkerung denn auch als Hauptursache für die Gefährdung der Wälder angesehen.

Im Gegensatz zur Meinung von 40 Prozent der Befragten hat die Waldfläche der Schweiz in den vergangenen 20 Jahren aber nicht abgenommen, sondern bleibt in den meisten Gegenden konstant. Im Alpenraum gewinnt der Wald sogar an Boden. Ein Drittel der Fläche der Schweiz ist bewaldet. «27 Prozent der Fläche des Kantons Freiburg besteht aus Wald», sagte Dominique Schaller, Vorsteher des Amts für Wald und Natur des Kantons Freiburg.

Vielfältige Waldfunktionen

Der Wald ist aber mehr als nur ein Landschaftselement. Die Bevölkerung ist sich bewusst, dass die Wälder neben ihrer Aufgabe als Erholungs- und Rückzugsraum andere Funktionen erfüllen. So schützen sie vor Naturgefahren, wirken als CO2-Speicher, produzieren Sauerstoff und liefern Holz. Direktorin Schneeberger spricht denn auch vom Wald als Multifunktionskünstler.

Die allerwichtigste Aufgabe es Waldes ist für 93 Prozent der Befragten, in Freiburg 95 Prozent, dass er Lebensraum für Pflanzen und Tiere bietet. Eine Mehrheit von 70 Prozent der Bevölkerung denkt auch, dass der Wald als Holzlieferant für die Gesellschaft wichtig ist. «Im Jahr 2020 legten mehr Menschen Wert auf die Herkunft des Holzes als im Jahr 2010», sagte Michael Reinhard, Abteilungschef Wald beim Bafu.

Gegenüber der Produktion von Energieholz und der Nutzung von Holzabfällen für die Energiegewinnung ist man in Freiburg mit 80 Prozent aufgeschlossener als in der Gesamtschweiz mit 73 Prozent. «Wir müssen uns aber bewusst sein, Waldleistungen sind nicht gratis zu haben», sagte Katrin Schneeberger, Direktorin des Bundesamts für Umwelt.

Zahlen und Fakten

Waldmonitoring soziokulturell

Beim Waldmonitoring soziokulturell handelt es sich um eine repräsentative Umfrage des Bundesamts für Umwelt, die die Einstellung der Schweizer Bevölkerung, ihr Verhalten und ihr Wissen bezüglich Waldthemen untersucht. Bei den ersten beiden Umfragen von 1997 und 2010 wurde die Bevölkerung per Telefon befragt. Die dritte Studie erfolgte online.

Die eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) wertete die im Frühling 2020 bei rund 3000 Personen in der ganzen Schweiz erhobenen Daten aus. Gleichzeitig hatten zehn Kantone, darunter auch Freiburg, die WSL beauftragt, die Einstellung der Bevölkerung zum Wald vertieft zu untersuchen.

Um mehr über das Verhältnis der Freiburger Bevölkerung zum Wald zu erfahren, wurden 492 Einwohnerinnen und Einwohner des Kantons befragt. Die Ergebnisse wurden mit jenen der ganzen Schweiz verglichen. 

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