Der Staatsrat Olivier Curty präsentierte am Mittwoch die neun Finalisten des Innovationspreises 2022/23 des Kantons Freiburg. Darunter sind mit der Comet AG und Johnson Electric International auch zwei Deutschfreiburger Unternehmen.
Vergangenen Mai lancierte der Kanton zusammen mit der Freiburger Kantonalbank die 16. Ausgabe des Innovationspreises des Kantons Freiburg. Teilnahmeberechtigt an diesem alle zwei Jahre durchgeführten Wettbewerb sind sämtliche im Kanton ansässigen Unternehmen. Insgesamt 38 Unternehmen haben ein Projekt eingereicht. Eine aus Vertretern von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zusammengesetzte 13-köpfige Jury unter dem Vorsitz von Staatsrat Olivier Curty hat in den vergangenen Wochen die eingereichten Projekte beurteilt. Am Mittwoch nun lud der Kanton zur Medienkonferenz, um die je drei Finalisten in den Kategorien Unternehmen, Start-up und Nachhaltigkeit vorzustellen.
«Beeindruckt von Dossierqualität»
Der Unternehmerpreis ist für Firmen bestimmt, die vor 2017 gegründet wurden. Der Start-up-Preis ist für Jungunternehmen und der Nachhaltigkeitspreis richtet sich an Unternehmen mit besonders nachhaltigen Projekten. Krattiger, Direktor der Wirtschaftsförderung Kanton Freiburg und Vizepräsident der Jury, zeigte sich beeindruckt von der Qualität der eingereichten Dossiers. Er erläuterte, dass die eingereichten Dossiers nach ihrem technologischen Innovationsgrad, dem Verkaufspotenzial, dem Innovationspotenzial in Bezug auf den Markt und nach der Nachhaltigkeit bewertet werden. «Alle neun Finalisten schlagen Innovationen vor, die mit der Wirtschaftsförderungsstrategie des Kantons Freiburg verbunden sind», sagte Staatsrat Olivier Curty.
Innovationen für Elektroautos
Unter den Finalisten für den Unternehmenspreis befinden sich auch zwei Deutschfreiburger Firmen. Beide warten mit Innovationen im Bereich der Elektromobilität auf. Die Comet AG aus Flamatt hat eine komplett neue Röntgentechnologie entwickelt, um Batterien zu kontrollieren. Fehlerhafte Batterien könnten beispielsweise Brände in Elektroautos verursachen. Die sicherste Art, Produktionsfehler zu finden, ist die Röntgenprüfung. Marcel Odermatt, Product Manager bei Comet:
Die Qualitätsprüfung ist entscheidend für sichere Batterien.
Die Meso-Focus-Röntgentechnologie von Comet ermöglicht eine effizientere und effektivere Prüfung von Batterien im industriellen Umfeld. Das Resultat sind langlebige Batterien sowie eine gesteigerte Sicherheit für die Lenkerinnen und Lenker von Elektroautos.
Auch das von der Firma Johnson Electric International über einen Zeitraum von zehn Jahren am Standort Murten entwickelte patentierte Ventil-/Stellantriebssystem kommt den Elektroautos zugute. Die Autoindustrie sucht nämlich nach Möglichkeiten, die Temperatur der Schlüsselkomponenten von Elektrofahrzeugen wie etwa Batterie oder Elektromotor zu überwachen und präzise einzustellen. Damit soll die Energieeffizienz optimiert und damit die Reichweite gesteigert werden. Michael Käser, Director Engineering AS Global von Johnson Electric International AG, erklärte vor den Medien:
Johnson Electric hat ein Ventilsystem entwickelt, das ein intelligentes, effizientes und kostengünstiges Thermomanagement von Batterien und Elektromotoren ermöglicht.
An der Preisverleihung am 9. November im Forum Freiburg werden die drei Gewinner in den drei Kategorien gekürt und alle neun Finalisten ausgezeichnet.
Start-up-Preis
Publikum darf per SMS mitwählen
Ab dem 5. Oktober 2022 hat die Bevölkerung die Möglichkeit, den Gewinner des Start-up-Preises mitzubestimmen. Die Wahl per SMS ist bis zum 6. November möglich. Die SMS ist an die Nummer 939 zu senden. Für jeden Finalisten ist ein anderes Kürzel einzugeben: «FRI A» für Lowimpact Food, «FRI B» für Neuria GmbH und «FRI C» für Spirecut AG. Eine SMS kostet 20 Rappen. Pro Telefonnummer ist nur eine Stimme möglich.
Für die Publikumswahl wurden Videoclips gedreht, in denen die drei Jungunternehmen ihre Innovationen vorstellen. Unter allen Teilnehmenden der SMS-Publikumswahl werden 25 x 2 Tageskarten der Freiburger Bergbahnen verlost. Der Hauptgewinn ist 1000 Franken in Bar.
Die SMS-Publikumswahl hat eine Gewichtung von einem Drittel. Ein Drittel ist der Anteil der Jury und mit einem Drittel wird auch die Publikumsabstimmung vor Ort gewichtet anlässlich der Preisverleihung am 9. November im Forum Freiburg. Den Gewinnern winken Geldpreise in der Gesamthöhe von 50’000 Franken. Neben dem Start-up-Preis von 30’000 Franken und dem Unternehmenspreis von 10’000 Franken wird in diesem Jahr neu der Nachhaltigkeitspreis von 10’000 Franken verliehen.
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