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Die Angst vor einer leeren Altstadt

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Autor: Lukas Schwab

In den kommenden Jahren könnte sich in Laupen einiges verändern: In der Verkehrsplanung wird derzeit darüber diskutiert, den Bahnhof rund 250 Meter in Richtung Neuenegg zu verlegen und damit Platz für eine Zentrumsumfahrung zu schaffen. Gleichzeitig könnte auf dem zurzeit ungenutzten Polyareal in Zukunft ein neues Geschäftszentrum entstehen. Stark betroffen von diesen Veränderungen wäre das Stedtli als Ortskern von Laupen. Um die Anliegen des Stedtlis und seiner Bewohner in die aktuellen Planungsdiskussionen einzubringen, veranstaltete der Altstadtleist Laupen am Dienstag eine öffentliche Diskussion zum Thema.

Verbreitetes Phänomen

«Das Stedtli geht in der Planung vergessen, obwohl es stark tangiert ist», erklärte Ulrich Luz vom Altstadtleist Laupen. Eine zentrale Sorge des Altstadtleists ist, dass mit den Veränderungen noch mehr Läden und damit auch das Leben aus dem Ortskern verschwinden könnte. «Wir haben Angst, dass das Stedtli zu einem leblosen Museum wird», so Luz.

Ein Problem, das Urs Brülisauer vom Netzwerk Altstadt (siehe Kasten) bestens kennt. In seinem Vortrag hielt der Fachmann fest, der Rückzug des Detailhandels aus den Zentren sei ein Phänomen, mit dem viele Gemeinden zu kämpfen hätten. Der Trend laufe klar hin zu grösseren und günstigeren Verkaufsflächen im Grünen und Erlebnis-Einkaufszentren. «Auch wenn ich diese Entwicklung persönlich falsch finde, ist sie nicht aufzuhalten», so Brülisauers Erfahrung.

Ortskern als Wohnraum

Er habe sich lange mit Lösungsansätzen befasst und festgestellt, dass angestrengte Belebungsversuche durch Ansiedlung neuer Geschäfte nichts bringen. «Vom Konzept eines Ortskerns voller Läden müssen wir uns leider verabschieden», ist er überzeugt.

Von zentraler Bedeutung sei die Instandhaltung der Liegenschaften, um einen Zerfall der Ortskerne zu verhindern. «Das Ziel muss deshalb sein, die Wertschöpfung der Liegenschaften aufrechtzuerhalten», erklärt Brülisauer. Und dies sei über die Nutzung des Ortskerns als Wohnraum möglich. «Die Nachfrage nach Altstadtwohnungen ist da und für die Hauseigentümer rechnet es sich», so seine Erfahrung. Mittels attraktivem Wohnraum liessen sich Erträge generieren, die auch die nötigen Investitionen decken. In Laupen sieht Brülisauer grosses Wohnpotenzial: «Ich habe hier in den vergangenen Wochen viel Schönes angetroffen.»

Tourismus als Chance?

Für Ulrich Luz sind die Einschätzungen von Brülisauer ernüchternd: «Ich hatte gehofft, er spreche nicht nur vom Wohnen und wie man über die Runden kommt.» Mit einem Wohn-Stedtli kann er sich nicht anfreunden und hofft, dass es auch in Zukunft Läden gibt. Auch Gemeindepräsident Rolf Schorro gab seiner Hoffnung Ausdruck, vielleicht sei Laupen ja anders und eine Belebung funktioniere.

Eine Idee aus der Versammlung war es, über den Tourismus mehr Leben und Kunden anzulocken. Dabei verwies Gemeindepräsident Schorro auf die Herzroute, an die Laupen bald angeschlossen wird. «Diese wird viele Velotouristen nach Laupen bringen», so Schorro.

Wie es mit dem Stedtli Laupen weitergeht, wird die Zukunft weisen. Der grosse Aufmarsch der Bevölkerung hat jedoch gezeigt, dass den Laupenern ihr Ortskern am Herzen liegt.

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