FreiburgIm Jahr 2005 haben sich die Gewerkschaften Smuv, GBI und VHTL schweizweit zur Gewerkschaft Unia zusammengeschlossen. Jetzt übergibt die Unia die Archive ihrer Vorgängergewerkschaften den öffentlich zugänglichen Archiven. Die Akten der früheren Zentralsekretariate werden zentral im Schweizerischen Sozialarchiv in Zürich archiviert, die regionalen Dokumente in den jeweiligen Kantonen, so auch in Freiburg.
«Unia leistet damit einen wichtigen Beitrag zu den Hintergründen der Arbeitergeschichte in unserem Kanton im 20. Jahrhundert», heisst es in einer gemeinsamen Medienmitteilung des Staatsarchivs und des Unia-Regionalsekretariats Freiburg. Die ältesten Dokumente reichen zurück bis 1864. Ein Grossteil des Bestandes ist jedoch neueren Datums, das heisst aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Laut Einschätzung des Staatsarchivs beweist die Gewerkschaft mit der Sorgfalt im Umgang mit ihrem Archivmaterial ein hohes Geschichtsbewusstsein. «Mit den Akten der Gewerkschaft ergibt sich ein ganzheitliches Bild zur vielschichtigen sozio-ökonomischen Lage der Bevölkerung», heisst es in der Mitteilung. Das Staatsarchiv hofft, dass weitere Gewerkschaften oder Berufsverbände angespornt werden, «es ihr gleichzutun und damit zum Erhalt des kollektiven Gedächtnisses beizutragen».
In den kommenden Monaten wird der Freiburger Archivbestand nun im Staatsarchiv erschlossen und inventarisiert. Die Unia beabsichtigt, auch die gegenwärtigen und künftigen tagesaktuellen Geschäfte fachgerecht zu inventarisieren und diese in periodischen Abständen von etwa 15 Jahren dem Staatsarchiv abzuliefern. wb