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Die Bachforellen sind zurück

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Ein Gemisch aus Milch, Wein, Süssgetränken, Olivenöl, Spülmittel und Weichspüler floss am 18. Juli 2012 vom Denner-Areal in Schmitten in den Friseneitbach und verursachte ein grosses Fischsterben. Die Fischereiaufseher sprachen von einem Totalschaden: Auf fünf Kilometern–von Schmitten bis zur Einmündung in die Saane in Bösingen–verendeten sämtliche Fische, weil sich der pH-Wert des Wasser durch die Milch und den Weichspüler verändert hatte. 84 Kilogramm tote Fische, die meisten davon Bachforellen, wurden aus dem Bach gezogen. Gestern nahm das kantonale Amt für Wald, Wild und Fischerei die Wiederbevölkerung des Bachs vor. Diese hat aus gutem Grund nicht früher stattgefunden. «Wir mussten warten, bis sich der Bach erholt hatte und wieder Nahrung für die Fische da war», erklärte Jean-Daniel Wicky, Leiter des Sektors aquatische Fauna und Fischerei.

Sicherheit erhöht

Auch die Verantwortlichen von Denner wollten bei der Fischeinsetzung mit anpacken. «Wir hatten ein wahnsinnig schlechtes Gewissen», so Christopher Rohrer, Leiter Nachhaltigkeit bei Denner. Er leitete zum Zeitpunkt des Betriebsunfalls die Verteilzentrale in Schmitten. Die Freiburger Staatsanwaltschaft verurteilte ihn per Strafbefehl wegen fahrlässigen Vergehens gegen das Bundesgesetz über den Schutz der Gewässer zu einer bedingten Geldstrafe (die FN berichteten). «Wir wussten nicht, dass die Drainage auf dem Vorplatz in den Bach führt», so Rohrer. Als Konsequenz habe Denner nun sämtliche Wasserabläufe kontrollieren lassen und die Sicherheitsmassnahmen ausgebaut. 2650 Fische haben die vier Denner-Mitarbeiter und die drei Fischereiaufseher gestern mit Giesskannen in die Freiheit entlassen. Eine zweite Tranche von 2000 Fischen erfolgt nächstes Jahr.

 Aus dem Galterental

Die einheimischen Bachforellen stammen aus der Zucht im Galterental. Es sind Sömmerlinge, die im Frühling geschlüpft sind. «Die jungen Fische haben eine bessere Anpassungsfähigkeit», erklärte Wildhüter und Fischereiaufseher Anton Jenny.

Es freue ihn besonders, betonte Jean-Daniel Wicky, dass Denner Verantwortung übernehme und bei der Fischeinsetzung mit dabei sein wollte. Dieses Verhalten sei exemplarisch. In seiner 20-jährigen Berufskarriere als Fischereiverwalter sei dies noch nie vorgekommen. «Ich hoffe, dass diese Aktion auf andere Unternehmen abfärbt», so Wicky.

Fischeinsetzung: Ein Sömmerling kostet 60 Rappen

P ro Jahr werden im Kanton Freiburg zehn bis zwanzig Fischeinsetzungen durchgeführt, dies als Massnahme nach Gewässerverschmutzungen. Wie Jean-Daniel Wicky, Sektorleiter beim Amt für Wald, Wild und Fischerei, erklärt, wird die Einsetzung je nach Fischmenge auf ein bis drei Jahre verteilt. Die 4650 Bachforellen für den Friseneitbach werden in zwei Tranchen zugeführt. Der Preis für einen Bachsömmerling beträgt gemäss Wicky 60 Rappen. Die Kosten für die Einsetzung gehen zulasten des Verursachers der Gewässerverschmutzung. ak

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