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Die Behinderten im Mittelpunkt

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Die Behinderten im Mittelpunkt

Jahressitzung des Stiftungsrates der Stiftung «Les Buissonnets»

Neben der täglichen Arbeit im Dienste von behinderten Kindern und Erwachsenen haben die verschiedenen Institutionen der Stiftung «Les Buissonnets» Umwälzungen in der Finanzierung von Behinderteneinrichtungen zu verkraften. Zudem stehen Renovationsarbeiten bevor, die ein hohes Mass an Flexibilität verlangen.

Von WALTER BUCHS

Der aus nahezu 50 Personen bestehende Stiftungsrat der Stiftung «Les Buissonnets» in Freiburg hat am Montagabend von den Berichten der einzelnen Institutionen Kenntnis genommen sowie die Rechnung 2003 gutgeheissen und das Budget 2005 verabschiedet.

Angesichts der Budgetkürzungen und der Sparmassnahmen im Sozialbereich gab Präsident Erwin Jutzet einleitend seiner Hoffnung Ausdruck, dass die Stiftung «die Gesellschaft von der Notwendigkeit zu überzeugen vermag, den Personen Hilfe anzubieten, die nicht die Fähigkeit haben, sich in unserem Wettbewerbssystem zu behaupten».

Heime vor
grossen Herausforderungen

Im Jahresbericht der allgemeinen Dienste gab deren Direktor Jean Michel bekannt, dass die Stiftung im Berichtsjahr 470 Personen beschäftigt hat, die 215 Stellen belegten (zwei mehr als 2002). Ausserdem waren 40 Praktikantinnen angestellt und es waren 127 Vertretungen zu organisieren. Eine willkommene Hilfe seien zudem jene, welche in einer der Institutionen ihren Zivildienst oder zur Verbüssung einer Strafe gemeinnützige Arbeit leisten.

Kopfzerbrechen bereitet hätten den Verantwortlichen der Stiftung Entscheide der Verwalterin des Vorsorgefonds, womit die Bedingungen der Pensionskasse dramatisch verschlechtert worden seien. Deshalb wurde der Vertrag nur für ein Jahr verlängert. Gemäss Jean Michel wird die Schaffung einer halbautonomen Vorsorgekasse studiert.

«Architektur 2005»

Aus dem Bericht des Schulheims geht unter anderem hervor, dass die Schulen aufgrund von Problemlagen, mit denen Schülerinnen und Schüler konfrontiert sind, vermehrt mit Institutionen ausserhalb des Heims wie Jugendamt oder jugendpsychiatrischer Dienst zusammenarbeiten. Dies binde viel Energie. Mario Seebacher, Direktor des Homato, berichtete von einem schwierigen Jahr 2003, das gleichzeitig durch verschiedene ausserordentliche Ereignisse geprägt war. So hätten sich die Mitarbeitenden auch beim Bau und Umbau der Gebäude in Übewil beteiligt, die nun Anfang 2004 bezogen werden konnten.

Was das Wohn- und Tagesheim für schwerstbehinderte Personen «Homato» bereits hinter sich hat, steht anderen Institutionen noch bevor, nämlich die Renovation der anderen Gebäude, die auf 21,5 Mio. Fr. voranschlagt ist. Der Stiftungsrat konnte am Montagabend zur Kenntnis nehmen, dass die Baubewilligung für den Monat August erwartet wird, und die Arbeiten im Oktober beginnen werden, die bis Herbst 2006 dauern werden. Zu diesem Zweck müssen Aktivitäten in andere Gebäude, zum Teil in Container verlegt werden; eine Tätigkeit, die bereits begonnen hat. Der Frühberatungsdienst, der im vergangenen Jahr total 342 Kinder aus allen Bezirken betreut hat, muss wegen der Renovation für zwei Jahre nach St. Wolfgang umziehen.

Von Erwin Jutzet zu Alain Berset

SP-Nationalrat Erwin Jutzet, Schmitten, hat nach 16 Jahren seine Demission als Präsident des Stiftungsrates eingereicht, was er nicht ohne Nostalgie tue. Er bleibe sicher mit dem Buissonnets verbunden. Er erinnerte in seinem Rückblick an die grossen Aufgaben, die zu bewältigen waren, wie die Restrukturierung der Stiftung, den Bau des Schwimmbads, die Verhandlungen für einen Gesamtarbeitsvertrag und das Projekt des Um- und teilweise Neubaus unter dem Stichwort «Architektur 2005». Dies sei für ihn eine grosse Herausforderung gewesen, doch habe er von allen Seiten viel Vertrauen und Unterstützung gespürt. Vize-Präsident Reto Furter beteuerte in einer kurzen Würdigung, dass er einen grossen Respekt vor der Leistung von Erwin Jutzet und gleichzeitig einen schmerzhaften Verlust spüre. Direktor Jean Michel hat den scheidenden Präsidenten als vorsichtig, als ungeduldig, aber auch mutig erlebt, der seine vielseitigen Begabungen voll in den Dienst der Sache stellte und auch sein Kontaktnetz spielen liess.

Mit grossem Applaus wurde Erwin Jutzet zum Ehrenpräsidenten ernannt. Dann stellte er seinen Nachfolger vor: Alain Berset, SP-Ständerat, Belfaux. Nach der Wahl per Akklamation gab der neue Präsident seiner Freude darüber Ausdruck, dass er seine Energie zu Gunsten der Kinder investieren könne, nachdem er auf die schwierige Situation der IV und den grossen Druck auf die Staatsaufgaben hingewiesen hatte. Neue Generalsekretärin des Stiftungsrates ist die Juristin Anne Rossier, Freiburg. Markus Rüttimann, Wünnewil, übernimmt das Präsidium des Leitungsausschusses Heime-Schulen an Stelle des zurückgetretenen Jean Murith.
Neues Gesamtkonzept

Der Stiftungsrat «Les Buissonnets» hat am Montagabend einstimmig ein neues Gesamtkonzept genehmigt, welches jenes aus dem Jahr 2001 ersetzt. Die Organe der Stiftung sowie die Ziele, Zielgruppen, Angebote (Leistungen) und die Organisation der Institutionen und Dienste werden darin umschrieben. In den Organisationsgrundsätzen heisst es beispielsweise, dass die behinderte Person im Mittelpunkt steht und die Strukturen um sie herum aufgebaut werden; dass einfach zu verwaltende Einheiten errichtet werden und dass Verantwortung und Entscheidungskraft so oft wie möglich delegiert werden.

Bis zuletzt bestand noch eine Differenz in puncto Angebot des deutschsprachigen Schulheims. Bei den Französischsprachigen ist ein Wochenend- und Feriendienst institutionalisiert, nicht aber bei den Deutschsprachigen. Nun wurde der Kompromiss in der Formulierung gefunden, dass der genannte Dienst für die Deutschsprachigen sobald als möglich errichtet wird und dass vorderhand die Integration in den französischsprachigen Weekend-Dienst möglich ist. Mit diesem Zusatz erklärten sich die Vertreterinnen der deutschsprachigen Elternvereine einverstanden. wb

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