Autor: Regula Saner
freiburg Die besenderte Weissstörchin Max hat zum achten Mal Junge ausgebrütet. Die Dorfbewohnerin Heide Bürgermeister hat am Montag die frohe Botschaft dem Naturhistorischen Museum Freiburg mitgeteilt. Die Frau lebt neben dem langjährigen Brutplatz von Storch Max bei Tüfingen/Salem nördlich des Bodensees und hat in den vergangenen Tagen ein besonderes Auge auf das Nest geworfen.
Reges Treiben im Vorfeld
Wie Projektkoordinator Adrian Aebischer vom Naturhistorischen Museum Freiburg erklärte, sei das Schlüpfen der kleinen Klapperstörche erwartet worden. Denn schon im März habe man beobachten können, wie Max und ihr Partner abwechslungsweise im Nest lägen.
Da sich der Brutplatz aber auf einem Strommast befindet, war eine direkte Einsicht in das Nest nicht möglich. Laut Adrian Aebischer hat sich Heide Bürgermeister darum am Montag auf einen nahegelegenen Hügel begeben und beim Blick durchs Fernrohr mindestens zwei Mäxlein entdeckt. Es sei aber sehr wahrscheinlich, dass noch mehr Nachwuchs im Nest liege: «Normalerweise sind es drei bis vier, manchmal auch mehr.»
Die Jungtiere verbringen bis zu zwei Monate im Nest der Eltern, bevor sie flügge werden. Dann kehren sie eine Weile nur noch abends ins Nest zurück. Mitte Juli ziehen sie schliesslich zum ersten Mal gen Süden, ohne Eltern wohlverstanden.
20 Junge aufgezogen
Die Weissstörchin Max ist mittlerweile zehnjährig. Der im Jahr 1999 in Avenches geschlüpfte Vogel hat zwischen 2002 und 2008 insgesamt 20 Junge aufgezogen. Nachdem er den vergangenen Herbst und den ersten Teil des Winters wiederum in Spanien verbracht hatte, verliess er bereits am 23. Januar sein Winterquartier unweit von Madrid. Am 10. Februar kam er an seinem Brutplatz nördlich des Bodensees an. Gemäss Adrian Aebischer können Störche auch noch nach dem zwanzigsten Lebensjahr Eier legen und diese ausbrüten. Die meisten Storchen-Weibchen kämen aber vor dem Ende ihrer Fruchtbarkeit um. Der älteste bekannte Weissstorch wurde 39 Jahre alt.
