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Die Bewältigung des Verkehrs wird die grosse Herausforderung für Marly

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Es sind zwei Megaprojekte, die Marly in den kommenden 20 Jahren massgeblich verändern werden: die Siedlung «Ex-Ilford» neben dem heutigen Marly Innovation Center (MIC), früher Ancienne Papeterie genannt, und das Projekt Le Parc des Falaises auf dem ehemaligen Industriegelände Winckler. Bis ins Jahr 2040 sollen dort zwei neue Wohnviertel entstehen für total 3000 Menschen. Heute zählt die Gemeinde rund 8000 Einwohner. Beim Parc des Falaises sollen Geschäfte, Dienstleistungsbetriebe und (halb-)öffentliche Einrichtungen 400, bei der Ancienne Papeterie 600 Arbeitsplätze bringen. Hinzu kommt der weitere Aus- und Umbau des MIC, des Kerngebietes des ehemaligen Industriegeländes Ilford. Dort sollen dereinst 1500 Arbeitsplätze im Bereich leichte Industrie und Gewerbe gezählt werden, also etwa vier Mal so viel wie heute.

Diese drei Projekte, die auf dem Papier bereits sehr konkret sind – die Detailbebauungspläne sollen im Herbst aufgelegt werden –, sind der Grund, weshalb die Gemeinde Marly einen Teil ihrer Ortsplanrevision ausgekoppelt hat (siehe FN vom 13. September).

Der teilrevidierte Ortsplan wurde gestern nun mit dreissigtägiger Einsprachefrist öffentlich aufgelegt. Tags zuvor hatte die Gemeinde die Bevölkerung zu einem Informationsabend eingeladen, an dem rund 180 Personen teilnahmen. Nach der Projektpräsentation drehten sich die Fragen aus dem Publikum vor allem um zwei Themenkreise: Die finanziellen Auswirkungen der Grossprojekte für die Gemeinde und den zu erwartenden Mehrverkehr von rund 5600 Fahrzeugen pro Tag. Während die Fragen sehr konkret waren, blieben die Antworten des Raumplanungs- und Bauvorstehers Jean-Marc Boéchat (Marly ­Voix) eher vage. Dies mit Verweis auf die Langfristigkeit respektive die schrittweise Umsetzung der Vorhaben und die raumplanerischen Interdependenzen mit der Agglomeration Freiburg und anderen umliegenden Gemeinden.

«Was kostet der Ausbau der Gemeindeinfrastrukturen aufgrund des Bevölkerungswachstums? Haben Sie das ausgerechnet?», wollte ein Mann wissen. «Nein», antwortete Boéchat. «Denn heute können wir nicht abschätzen, ob wir dereinst zum Beispiel eine zusätzliche Schule brauchen werden.» Das werde von der Gesamtentwicklung der Gemeinde abhängen. Heute müsse vielmehr die politische Frage gestellt werden: «Möchte Marly den Status einer Schlafstadt? Der Gemeinderat bevorzugt eine kohärente und kontrollierte Entwicklung.» Und Boéchat fügte an: «Wir könnten auch einfach ein paar Wohnsilos hinstellen.» Stattdessen habe sich der Gemeinderat aber für ein Modell entschieden, bei dem auch Arbeitsplätze geschaffen würden, so dass Marly auch wieder mehr Unternehmenssteuern generieren könne. «Der finanzielle Ausgleich ist unser Ziel.». Auf die Frage eines anderen Bürgers, wen die Gemeinde mit den neuen Siedlungen anlocken wolle, sagte Boéchat: «Wir möchten eine soziale Durchmischung. Zudem sollen die Leute wieder dort arbeiten, wo sie wohnen.»

Das hohe Verkehrsaufkommen auf der Route de Fribourg und der Route de la Gérine wurde in anderen Voten angesprochen: «Wie wollen Sie den Zugang in die Quartiere für zusätzlich 3000 Menschen bewerkstelligen?», wollte eine Frau wissen. Auch hier verwies Boéchat auf die rollende Planung. Die Umsetzung der Pläne werde von einem Monitoring begleitet. Es gehe darum, den öffentlichen Verkehr und den Langsamverkehr auf den Hauptachsen, aber auch in die neuen Quartiere auszubauen. «Wenn die Busse einmal regelmässig und zuverlässig fahren, werden einige Automobilisten hoffentlich umsteigen.» Um diese Ziele zu erreichen, sei auch die Koordination mit der Agglomeration Freiburg wichtig. Auf die besorgte Frage einer Frau, ob die Sicherheit der Schüler durch den Bau einer Strasse zwischen der Route des Ecoles und der Route de la Gérine nicht beeinträchtigt würde, meinte Boéchat: «Wir sind nicht auf den Kopf gefallen.» Klar, müssten dafür noch Lösungen gefunden werden.

«Möchte Marly den Status einer Schlafstadt? Der Gemeinderat bevorzugt eine kohärente und kontrollierte Entwicklung.»

Jean-Marc Boéchat

Gemeinderat von Marly

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