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«Die Bücher werden nicht leiden»

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1256 gegründet, hat das Franziskanerkloster in Freiburg schon viele Veränderungen erlebt. Seit bald einem Jahr hämmert und rumort es wieder kräftig im Untergeschoss des alten Gebäudes. Grund dafür ist die erste Etappe von umfassenden Renovierungs- und Umbauarbeiten, die in den nächsten drei Jahren für total 19 Millionen Franken erfolgen werden (siehe Kästen).

Rundgang durchs Kloster

«Wir sind mit dem bisherigen Verlauf der Arbeiten zufrieden», sagt Klostervorsteher Pascal Marquard, der am Freitag zur Baustellenbesichtigung geladen hatte und den Rundgang durchs Kloster leitete.

Hinab geht es ein steile Gewölbetreppe, die zum früheren Gemüsekeller und zur Küche des ehemaligen Pensionats führt. Hier werden in der zweiten Bauphase zwei Konferenzräume entstehen.

Weiter geht es nach draussen, vorbei an der restaurierten, nun weissen Ostfassade ins Untergeschoss des früheren Pensionats Père Girard. Während oben 1300 Quadratmeter Bürofläche renoviert werden, entsteht in einem Kellergewölbe eine Restaurierungswerkstatt. «Dies ist das erste Atelier für die Restaurierung von alten Büchern, das es im Kanton Freiburg geben wird», so Pater Pascal.

Nicht in einem Kellergewölbe, sondern unter dem Parkplatz ausserhalb der Klostermauern sind die Arbeiten für den öffentlichen Lesesaal und den Schutzraum im Gange. Durch die Arbeiten wurde im künftigen Lesesaal das Fundament des Klosters freigelegt. «Diese Steinmauer ist so schön, dass wir sie nicht verputzen werden», sagt Pater Pascal. Auf dieser Seite kommen auch sechs Pulte für Historiker, Mediävisten und weitere Interessierte zu stehen. Obwohl der Raum unterirdisch ist, wird es nicht an Tageslicht fehlen: «Durch einen Lichtschacht werden die Pulte beleuchtet, ohne dass das Licht direkt auf die Bücher trifft.»

Eine Herausforderung bildete der Schutzraum für die rund 10 000 besonders schützenswerten Dokumente, die aus der Zeit vor 1900 stammen. «Die Bücher müssen eine Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 50 Prozent haben», erklärt der zuständige Ingenieur Peter Braun. Deshalb sind die Wände mit Lehm verputzt oder bestehen aus Lehmbacksteinen. Der Lehm nimmt Wasser auf, wenn es zu feucht ist und gibt es ab bei trockener Luft. «Auch wenn die technischen Anlagen wie Heizung und Lüftung einmal ausfallen: Die Bücher werden nicht leiden.»

Mehr Einnahmen

Die Gesamtrenovation des Klosters habe drei Ziele, sagt Pascal Corminboeuf, Präsident der Stiftung für die Renovation und den Unterhalt des Franziskanerklosters. «Wir wollen die Gebäude erhalten, die Kulturgüter schützen und die finanzielle Sicherheit des Konvents gewährleisten.» Letzteres ist möglich, da durch den Umzug der Bibliothek mehr Mietfläche für Studenten entsteht; zudem werden die Preise der Büroräume angepasst. Als Mieter der Bürofläche stehen die kantonale Sanitätsdirektion und die Caritas Freiburg fest, 150 Quadratmeter sind noch nicht vergeben. «Das Kloster wird nach wie vor auf Spenden angewiesen sein», betont Felix Bürdel, Präsident der für diese Arbeiten ins Leben gerufenen Baukommission. «Die Situation verbessert sich jedoch.»

Renovation: Vier Etappen bis ins Jahr 2016

D er Umbau und die Renovation des Franziskanerklosters in Freiburg erfolgen in vier Etappen. Während sich der erste Teil der Arbeiten vor allem auf das Untergeschoss des Klosters und das ehemalige Pensionat Père Girard konzentriert, widmet sich der zweite Bauabschnitt den Studentenwohnungen sowie dem alten Gemüsekeller und der alten Küche des Pensionats, die zu vermietbaren Konferenzräumen umfunktioniert werden. Diese Etappe ist für den Zeitraum 2014 bis 2015 geplant. In der dritten und vierten Bauphase ist die Restaurierung des eigentlichen Klosters mit Refektorium, Kapitelsaal, Zellen und Gästezimmern vorgesehen. Ebenfalls geplant sind eine Pilgerherberge sowie die Wiederherstellung der historischen Gartenanlage. Läuft alles nach Plan, sollten die Arbeiten bis Ende 2016 abgeschlossen sein. rb

Finanzen

Verschiedene Geldquellen

Die Kosten für den Umbau und die Renovation des Franziskanerklosters in Freiburg belaufen sich voraussichtlich auf 19 Millionen Franken. Subventionen von Bund und Kanton (1,5 Millionen Franken) sowie der Loterie Romande (2,2 Millionen Franken) decken einen Teil der Baukosten. 2,3 Millionen Franken Eigenmittel steuert der Franziskanerorden bei. Zehn Millionen Franken werden über Hypotheken gesichert, die restlichen drei Millionen Franken sollen über eine Spendenkampagne zusammenkommen. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden die Vereinigung der Freunde des Franziskanerklosters Freiburg und die Stiftung für die Renovation und den Unterhalt des Franziskanerklosters Freiburg gegründet. Bisher sind dadurch rund 850000 Franken zusammengekommen.rb

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