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Die Fahrerkabinen vieler Freiburger Lastwagen drohen in Zukunft leer zu bleiben

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Jedes Jahr bieten Freiburger Fuhrunternehmer ein Dutzend Lehrstellen an. Doch das Interesse der Jungen am Beruf des Lastwagenchaffeurs ist nicht mehr so gross wie auch schon. Zwar können seine Verbandsmitglieder ihren Nachwuchsbedarf gerade noch so decken, sagt Astag-Freiburg-Präsident Peter Krummen (Kerzers). Doch die Nachfrage nach Lehrstellen sei gesunken, und das sei für die Branche auf die Dauer prekär.

«Wir müssen unsere Mitglieder sensibilisieren, dass sie um Lehrlinge werben und sie ausbilden», betont Krummen. Er wird seine Botschaft heute auch anlässlich der Generalversammlung der Astag Sektion Freiburg in Bulle unter die Mitglieder bringen.

Keine Wunschkandidaten

Krummen stellt klar: «Es gibt zwar nicht viel weniger Bewerbungen, aber wir bekommen nicht unsere Wunschkandidaten.» Es gebe mehrere Gründe für das Desinteresse am Job. Einige haben die Transporteure mit anderen Branchen gemeinsam, andere sind spezifischer. «Die Leute wollen sich die Finger nicht dreckig machen», vermutet Krummen, und das sei in vielen Berufen so. Die Chefs in diesen Branchen müssten dafür sorgen, dass nicht alle Nachwuchskräfte eine kaufmännische Lehre machen.

Einen der Gründe für die Misere sieht Krummen in den Kosten: Die Ausbildung sei teuer. Somit seien die Hürden für den Einstieg in den Beruf höher geworden. Komme hinzu, dass früher oft junge Leute ihr Studium mit einem Nebenjob in der Führerkabine eines Lastwagens finanzierten. Doch das lohne sich heute nicht mehr. Schliesslich sinke zusehends auch die Zahl der RS-Heimkehrer mit Lastwagenausweis. Diese arbeiteten früher oft nach dem Militärdienst noch ein paar Jahre in der Transportbranche, bevor sie wieder in den angestammten Beruf zurückkehrten.

Zwar sind auf den Strassen immer mehr Chauffeusen unterwegs, und immer mehr Unternehmer stellen auch Frauen an. Doch das reicht nicht, um den Rückgang der zukünftigen Berufsleute aufzufangen.

Transporte müssen sein

Krummen weiss, dass die Lage im Kanton Freiburg nicht ganz so schlecht ist wie in den Agglomerationen wie Zürich und Bern. Im Gegenteil: Die Branche gehört mit ihrer Wirtschaftskraft noch immer zu den bedeutenden Playern im Kanton. Zugleich weist Krummen aber darauf hin, dass gerade im Kanton Freiburg mit seiner geringen Transportkapazität auf der Schiene die Lastwagen ein entscheidendes Element der Wertschöpfungskette darstellen. «Es reicht nicht, Waren zu produzieren und Handel zu treiben. Irgendwie müssen Güter und Menschen von A nach B kommen.» Wenn das Transportwesen den Schnupfen habe, drohe die Wirtschaft an der Grippe zu erkranken.

Neben der Nachwuchsproblematik beschäftigt sich Krummen zurzeit intensiv mit dem Verhältnis seiner Branche zur Öffentlichkeit. Im Herbst lädt die Astag Freiburg Entscheidungsträger zu einem PR-Anlass ein. Nächstes Jahr ist ein Tag der offenen Tür bei den Transportunternehmen vorgesehen.

Zum Verband

Club der schweren Fahrzeuge

Die Astag Sektion Freiburg wurde 1979 gegründet und umfasst heute 135 Mitglieder. Diese unterhalten einen Fuhrpark von rund 900 Fahrzeugen, davon sind gegen 750 schwerer als 3,5 Tonnen. An der heutigen Generalversammlung bei der Firma Liebherr in Bulle stellt sich Philipp Wieland aus Murten zur Wahl in den Vorstand. Aufgenommen in den Verband wird die Firma Kleibenzett’l Reisen und Transporte aus Kleinbösingen. Die Firmen Framix Rabotage aus Murten und Zumwald Bauunternehmung aus Schmitten haben gemäss Dokumentation ihren Austritt erklärt. Gastredner heute Abend ist Jean-François Rime, Präsident des Schweizerischen Gewerbeverbandes und Freiburger SVP-Nationalrat.fca

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