Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Die Feuerwehr-Fusion ist vollzogen

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Seit dem 1. Januar gibt es in den Gemeinden Laupen, Mühleberg, Ferenbalm und Kriechenwil nur noch eine Feuer­wehr: Die Feuerwehren Regio Laupen und die Feuerwehr Regio Mühleberg-Ferenbalm haben sich zusammengeschlossen. Die fusionierte Milizfeuerwehr trägt den Namen Regio Laupen, ihr Hauptstandort befindet sich im rund achtjährigen Feuerwehrgebäude an der Murtenstrasse in Laupen. In Mühleberg, Ferenbalm und Kriechenwil sind drei weitere Depots mit Fahrzeugen und Material. «Anfang 2018 waren es noch zehn Standorte», erklärt Kommandant Christian Schuhmacher den FN. Dass Laupen zur Sitzgemeinde erkoren wurde, sei ein politischer Entscheid gewesen. Alle vier Gemeinden hätten die Fusion ohne eine einzige Gegenstimme befürwortet.

In allen vier Gemeinden bereit

Gründe für die Zusammenlegung sind laut Schuhmacher steigende Anforderungen an die Leistungsfähigkeit und damit verbundene Kosten für die Gemeinden. «Als die Gebäudeversicherung des Kantons Bern per 2014 neue Anforderungen an die Feuerwehren stellte, stieg der Druck. Wir wussten, dass dies zu einer Zusammenlegung führt.»

Eine Forderung der Gebäudeversicherung des Kantons dreht sich um den Personal­bestand: «Wir waren zu viele Leute und haben von 120 auf 80 reduziert.» Zwar legte die Gebäudeversicherung den Personalbestand der fusionierten Feuerwehr auf 50 fest, «wir haben uns jedoch bewusst für eine etwas höhere Anzahl Mitarbeitende entschieden». Damit könne die Einsatzbereitschaft in allen Gemeinden gesichert werden. «Die Anpassung wird durch natürliche Austritte erfolgen», sagt Schuhmacher. Zwar gebe es auch junge Leute, die sich in der Feuerwehr engagieren, «aber oft ziehen sie dann wieder weg».

Der technische Fortschritt gefalle den jungen Feuerwehrleuten: «Jeder Fahrer hat das Leitsystem auf seinem Smartphone und für den Rapport eines Einsatzes stehen Tablets zur Verfügung.» Das müsse geschult werden, «wenn es jemand nur einmal im Jahr braucht, klappt das nicht». Auch auf eine Drohne kann die Feuerwehr Regio Laupen zurückgreifen: «Sie ist mit einer Wärmebildkamera ausgestattet und dient dazu, einen Überblick zu verschaffen.» Für die Handhabung der Drohne brauche es ebenfalls Schulungen, betonte Schuhmacher, «denn bei Einsätzen soll ja alles schnell und reibungslos ablaufen».

Brennende Akkugeräte

Die technische Entwicklung bietet der Feuerwehr aber nicht nur Hand, sie stellt sie auch vor neue Herausforderungen: «Zum Beispiel brennende Elektrofahrzeuge, Fotovoltaikanlagen oder Akkugeräte gehören dazu.» Jederzeit könne die Regio Laupen die Berufsfeuerwehr aus Bern aufbieten, «wenn wir Unterstützung benötigen».

Schuhmacher ist seit 2002 bei der Feuerwehr, seit 2014 ist er Kommandant und damit an der Spitze des Organigramms der Milizfeuerwehr Region Laupen. Beruflich ist Schuhmacher bei der Burgergemeinde Laupen im Bereich Liegenschaften tätig und so auch zu der Feuerwehr gekommen. «Der Reiz der Feuerwehr liegt für mich nicht im technischen Bereich, sondern in der Kollegialität». Das Personelle sei für ihn das Wichtigste, «persönliche Freundschaften dürfen nicht fehlen». Es brauche eine klare Struktur, «aber wir halten die Hierarchie möglichst flach». Es gehe um die Sache, «und dabei spielt die gute Zusammenarbeit eine grosse Rolle».

Der Zusammenhalt der Feuer­wehr zeigt sich nicht nur im Ernstfall, sondern auch danach: «Nach einem schlimmen Fall sitzen wir zusammen und besprechen das Ereignis.» Die oder der Angehörige der Feuerwehr stehe dabei immer im Mittelpunkt. «Wir vereinbaren zum Beispiel auch, wann wer wen anruft, um nachzufragen, wie es ihr oder ihm geht.» Denn oft sei es nicht einfach, von sich aus Hilfe in Anspruch zu nehmen. 2017 habe es mehrere Todesfälle gegeben, «hauptsächlich bei Verkehrsunfällen». Gerade in solchen Fällen könnten sich die Feuerwehrleute auch an das Care Team der Region wenden.

Die Vorteile der Fusion liegen für Schuhmacher im einheitlichen Ausbildungsstand und der Professionalität, weil durch die Grösse auch profes­sionellere technische Geräte angeschafft werden können, zum Beispiel für die Alarm­organisation. Die Nachteile blendet Schuhmacher nicht aus: «Bei grösseren Elementarereignissen sind wir weniger Personen.» Zudem ginge die Ortskenntnis wie auch die Identifikation ein Stück weit verloren, so der Kommandant aus Laupen.

«Der Reiz der Feuerwehr liegt für mich nicht im technischen Bereich, sondern in der Kollegialität.»

Christian Schuhmacher

Kommandant Feuerwehr Regio Laupen

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema