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Die Flamatter Filmindustrie blüht

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: UrS HAENNI

Hollywood produziert im Jahr etwa 700 Filme, Bollywood (Indien) rund 1000, und die westeuropäischen Filmstudios zusammen auch etwa 1000 Filme. Flamatt kommt hochgerechnet auf 2500 Filme in diesem Jahr.

Flamatt? Keine riesigen weissen Hollywood-Lettern schmücken dort den Hang, aber immerhin ein von der Autobahn aus sichtbares Werbebanner «Scout24».

Tatsächlich ist die Media Swiss Group mit den Töchtern Gate24 und Scout24 in die Filmproduktion eingestiegen. Gate24, um genau zu sein, die Directory-Firma der Media Swiss Group. Doch die Filmemacher von Gate24 bieten ihre bewegten Bilder für sämtliche Kunden der Gruppe an.

Kein Glamour

Ein Besuch im Firmengebäude in der Flamatter Gewerbe- und Industriezone verrät wenig vom Glamour Hollywoods: kein Walk of Fame, keine Filmstudios, ja nicht einmal eine Kamera mit HD-Format. «Wir filmen grundsätzlich alles vor Ort», erklärt Olivier Rihs, CEO von Scout24. «Der Kunde will ja sich und seine Firma präsentieren.»

«Es sind Firmen- und Objekt-bezogene Videos, welche wir für unsere Kunden machen», so Rihs. Zumeist kurze Clips, in der Regel zwischen einer halben und vier Minuten Länge, welche die Kunden der Media Swiss Group dann ins Internet stellen, auf YouTube verbreiten, im Schaufenster oder an einem Messestand zeigen, an ihre Kunden mailen, oder als Link mit einer E-Mail versenden können.

«Das Gros sind Firmenvideos. Man präsentiert entweder die Firma als Ganzes, macht einen Beitrag für ein Jubiläum, für ein spezielles Event oder über die Produkte einer Firma», präzisiert Olivier Rihs.

Also nicht «Hair», sondern ein Video über einen Coiffeursalon; nicht «Four Weddings and a Funeral», sondern die Präsentation eines Bestattungsinstitutes; nicht «War Photographer», sondern ein Streifen über ein Fotostudio im Bernbiet.

Bescheidene Anfänge

Vor drei Jahren hat das Flamatter Unternehmen mit dem Herstellen von kleinen Filmchen für Kunden begonnen. Damals war noch kein eigentliches Team dafür verantwortlich; die Verkaufs-Equipe von AutoScout und ImmoScout hatte erst einmal den Markt sondiert. 20 bis 40 Filme resultierten im ersten Jahr, blickt CEO Rihs zurück.

Mitte 2010 begann dann das Unternehmen mit vier Personen dezidiert, das neue Produkt zu verkaufen. Das Resultat: Innerhalb eines Monats verkauften sich 70 Videos. Ein Jahr später arbeiten 70 Verkäufer sowie 40 Personen in der Produktion an den Filmen aus Flamatt.

Rihs glaubt an die Zukunft des neuen Angebots. «In der Schweiz gibt es 300000 KMU. Ein Video kostet zwischen 4500 und 12000 Franken und hat eine Lebensdauer von etwa drei bis vier Jahren», rechnete er letzten Monat der Zeitung «La Liberté» vor.

Bewegte Bilder auf Websites

Die Breitbandtechnologie sowie der optimierte Ablauf in der Realisation mache das möglich. Rihs sagt: «Gemäss Studie werden in fünf Jahren 70 bis 80 Prozent aller Websites bewegte Bilder haben.»

«Jeder kann heute Filme machen», so Rihs. «Unser Challenge ist es, Filme mit einer Topqualität und zu einem bezahlbaren Preis zu machen, so dass wir für Internet-Filme der Ansprechpartner sind.» Während die Cutter allesamt an Bildschirmen in Flamatt mit dem Profitool «Final Cut» arbeiten, setzt das Unternehmen bei den Kameraleuten nebst sechs Festangestellten auf Freelancer in der ganzen Schweiz.

Die Kameraleute arbeiten mit den Kunden in den Firmen zusammen, besprechen das Drehbuch, sorgen für gute Beleuchtung und haben den Ton im Griff; die Cutter in Flamatt bringen ihre Handschrift ein bei der Farbwahl oder dem Schnitt. Bevor ein Film das Haus verlässt, wird er nochmals einer internen Qualitätskontrolle unterzogen. Damit der Kunde für seine Webseite wirklich das erhält, was die Media Swiss Group verspricht: «Stimmung, emotionelle Inhalte, eine besondere Note.»

Keine Kameras im Hauptsitz, dafür vollprofessionelle Programme zur Herstellung von Firmenfilmen.Bild Charles Ellena

Personal: Wachstum und kein Ende

Wer bei Media Swiss Group eine offene Stelle sucht, der findet meist etwas. Natürlich online und begleitet von einem Firmen-Video, in dem man den Arbeitsplatz, den Chef und die Mitarbeiter kennenlernt. Die Gruppe befindet sich in einem steten Wachstum. Für den Standort Flamatt hatte das Unternehmen auf Ende 2012 mit 250 Mitarbeitern geplant. Dies ist bereits erreicht, der nächste Ausbau steht bevor. Doch die Personalsuche ist schwierig. «In der Schweiz fehlen rund 8000 bis 10000 Software-Entwickler», sagt CEO Olivier Rihs. Im Ausland könne man nur beschränkt suchen. «Die Basisentwicklung wird hier gemacht. Outsourcen würde nie funktionieren», erklärt er. Einzig für standardisierte Software-Lösungen sei eine Zusammenarbeit möglich. Für iPhone-Apps habe Scout24 eine Partnerschaft in Vietnam. Beim Kampf um Talente sieht Rihs vor allem eine Aufgabe: «Wir müssen den Standort Flamatt besser bekannt machen.»uh

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