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«Die Freiwilligenarbeit gab mir viel»

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Die 23-jährige Gurmelserin Andrea Waeber ist zurzeit recht beschäftigt. Unter anderem hilft sie, die sich lieber mit dem Vornamen oder ihrem Jubla-Namen Gigga rufen lässt, im Medienteam des Kantonslagers (Kala) der katholischen Jugendorganisation Jungwacht/Blauring (Jubla), das ab diesem Montag bis zum 22. Juli im luzernischen Entlebuch stattfindet und 1300 Teilnehmer zusammenbringt. So gewährleistet sie die Verbindung zwischen RadioFR, das am Besuchstag vom 16. Juli vom Festivalgelände berichtet, und den Organisatoren. «Vor allem muss ich mich mit vielen organisatorischen und technischen Fragen beschäftigen, das ist spannend.»

Dabei kommt ihr entgegen, dass sie nach rund acht Jahren die Leitungsfunktion bei der Jubla Gurmels abgegeben hat und mehr Zeit hat. «Es war schön, aber irgendwann muss ein Ende sein», sagt sie im Rückblick, «nun sollen die Jüngeren übernehmen.» Sie war Scharleiterin und Gruppenleiterin verschiedener Klassen. Zudem war sie für die Organisation der Lager zuständig.

Ein grosser Teil ihrer Arbeit habe hinter den Kulissen stattgefunden. «Bei vielen Anlässen und Tätigkeiten sieht man nicht, wie viel Arbeit dahintersteckt.» Manchmal sei dies auch frustrierend, es fehle die Genugtuung. Doch ihre langjährige Tätigkeit sei vor allem reichhaltig und lehrreich gewesen, sagt Andrea. Sie habe sich immer über die fröhlichen und dankbaren Gesichter der Kinder gefreut. Nun sei sie als «alte Häsin» ins zweite Glied zurückgetreten, habe der nachfolgenden Leitergeneration aber weiterhin ihre Hilfe angeboten: «Manchmal braucht es einfach nur jemanden, der Auto fahren kann.»

Viele rasche Veränderungen

Nur schon in der relativ kurzen Zeit, während der sie Leiterin war, habe sich vieles geändert, sagt Andrea. So seien die sozialen Medien und das Internet wichtige Mittel zur Kontaktaufnahme mit interessierten Kindern. Früher habe sie ihre Anliegen auch in der Schule vertreten können, heute sei das schwieriger. Vor allem aber habe sie immer stärker die Konkurrenz von anderen Freizeitangeboten gespürt.

So auch dieses Jahr, als es darum ging, das Kala intern zu organisieren. Statt der sonst für Sommerlager üblichen über 100 Teilnehmer werde die Jubla Gurmels neben dem 30-köpfigen Leiterteam lediglich 35 Teilnehmer ins Entlebuch schicken. «Das ist enttäuschend, haben wir doch viele engagierte Jungleiter, die sich darauf gefreut haben.» Die geringe Zahl habe nicht zuletzt damit zu tun, dass die Gurmelser nur einwöchige Lager gewohnt sind. Im Kala verbringen sie zwei Wochen, für die die Verantwortlichen neben dem schar-internen auch ein reichhaltiges übergreifendes Programm auf die Beine stellen. Viele Kinder aber wollten oder konnten nicht zwei Wochen ins Lager. Nächstes Jahr lege die Schar das Sommerlager wieder für eine Woche aus – «und da sind wir guter Hoffnung».

«Ich hatte viel Spass»

Andrea sagt heute: «Die Freiwilligenarbeit hat mir viel gegeben.» Es sei schade, dass es oft schwierig sei, ehrenamtliche Helfer für die unzähligen Aufgaben zu finden. «Ich würde die Freiwilligenarbeit jedem ans Herz legen», sagt sie. Die intensive Ausbildung, die sie für ihr Leiteraufgaben vorbereitet habe, die Erlebnisse mit den Kollegen, die Arbeit mit den Kindern, rechtliche und administrative Probleme, die sie zu lösen hatten – sie habe ihre Tätigkeit genossen. «Es war eine Lebensschule: Ich habe viel gelernt, sie hat mich weitergebracht.» Sie sei wahlweise Krankenschwester, Animateurin, Zuhörerin, Mami und Papi gewesen. So musste sie darum bemüht sein, dass die Kinder die Zähne putzten, das T-Shirt wechselten und duschten. Das sei nicht nur eine Herausforderung gewesen: «Ich habe viel zurückbekommen und hatte viel Spass.» Und natürlich sei es noch heute so, dass sie – wie schon als Kind – bei der Rückkehr von einem Lager müde ins Bett falle und sofort einschlafe.

Keine Zeit für Langeweile

Waeber arbeitet als Service­angestellte in einem Café in Murten sowie in der Bibliothek für Geschichte und Theologie der Universität Freiburg. Sie möchte Lehrerin in Deutsch, Geschichte und Französisch werden. Hierzu macht sie je einen Masterabschluss für die Orientierungs- und Kollegiumsstufe. Beim Praktikum habe sie übrigens auch viel von dem profitiert, was sie bei der Jubla gelernt habe.

Sie sei ein viel beschäftigter Mensch, wirft ihr Gesprächspartner ein. «Ich kann nicht so gut mit Langeweile umgehen», entgegnet sie und lächelt.

FN-Serie

Eine Stafette mit Porträts

In einer losen Serie stellen die FN Menschen aus ihrem Verbreitungsgebiet vor: Personen, die etwas Spannendes erlebt haben, über eine grosse Lebenserfahrung verfügen, einen interessanten Beruf oder ein spezielles Hobby haben oder die an ihrem Wohnort das Dorf- oder Stadtbild prägen. Es ist der jeweils Porträtierte, der das folgende Porträt bestimmt. Das nächste Mal: Benjamin Meyer aus der Stadt Freiburg.

mz

 

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