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«Die Gemeindestrukturen weiter stärken»

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«Die Gemeindestrukturen weiter stärken»

Staatsrat Pascal Corminboeuf tritt für eine dritte Amtsperiode an

Er habe die Erfahrung gemacht, dass es bei der Vorbereitung von Gesetzen viel Zeit brauche, bis ein Entwurf konsensfähig ist. Er habe lernen müssen, nicht nur zu erklären, sondern auch zuzuhören, sagt Staatsrat Pascal Corminboeuf. In diesem Sinne möchte er weitere Projekte umsetzen.

Autor: Mit PASCAL CORMINBOEUF sprach WALTER BUCHS

Mit 62 Jahren und nach zwei Amtsperiode könnte man sich vorstellen, dass Sie aufhören. Welches ist Ihre Motivation weiterzumachen?

Auf kantonaler Ebene habe ich relativ spät begonnen, Politik zu machen, nämlich erst mit 52 Jahren. Ich habe somit den Eindruck, dass ich in diesem Bereich noch relativ jung und nicht abgenützt bin. Jung sein hängt auch damit zusammen, mit welcher Einstellung man für etwas einstehen will. Was mich betrifft, habe ich noch etliche Projekte, die ich hochmotiviert anpacken möchte. Zudem fühle ich mich im Kollegium sehr wohl. Wir arbeiten gut zusammen. Mit den bevorstehenden Wahlen wird es zwar mindestens drei Wechsel geben. Das ist mit einer gewissen Unsicherheit verbunden.

Welche persönliche Bilanz ziehen Sie von der zu Ende gehenden Legislaturperiode?

In einer persönlichen Bilanz habe ich festgestellt, dass ich, seit ich diese Direktion leite, alle mir unterstehenden Ämter modernisiert oder für diese ein Gesetz vorgelegt habe. Als Beispiele erwähne ich die Gesetze über die Gleichstellung, die Gemeinden, die Landwirtschaft mit der Zusammenlegung der drei Dienststellen, dann die vielen Gemeindefusionen, das neue Gesetz über die Lebensmittelsicherheit mit der Gesundheitsdirektion, das soeben vorgelegt wurde, sowie das Hundegesetz, das vom Grossen Rat in 1. Lesung angenommen ist.Die Arbeiten im Hinblick auf den Finanzausgleich unter den Gemeinden sind praktisch beendet. Über zwanzig Jahre haben wir die Finanzflüsse studiert, was in der Schweiz einzigartig ist. Ich war auch stark am Aufbau des Freiburger Spitalnetzes beteiligt. Eine grosse Arbeit wurde zudem für die Umsetzung der Verfassung geleistet. Die Ziele, die ich mir gesteckt hatte, konnten somit weitgehend erreicht werden.

Welche Erfahrungen geben Ihnen Anlass zu besonderer Befriedigung?

Die vielen Gemeindezusammenschlüsse, die auf freiwilliger Basis erfolgten, freuen mich ganz besonders. Die Befürchtungen, die viele geäussert hatten, haben sich nicht bewahrheitet, und niemand möchte wieder zurück. Das ist ein sehr gutes Zeichen.Es hat mich auch gefreut, dass beim ersten Weiterbildungstag der neu gewählten deutschsprachigen Gemeinderäte die Frage aufgeworfen wurde, wann eine neue «Fusions-Aktion» vorgelegt wird. Offensichtlich hat eine heilsame Bewusstseinsbildung stattgefunden. Die neue Verfassung verlangt, dass Gemeindefusionen gefördert werden. Wenn immer möglich, möchte ich dabei auf Zwang verzichten.

Welches sind Ihre wichtigsten Ziele für die kommenden Jahre?

Es geht hauptsächlich um Zielsetzungen der Regierung, denn allein kann man nicht viel erreichen. Ummittelbar steht jetzt die Umsetzung des Freiburger Spitalnetzes bevor. Die Verwirklichung des Finanzausgleichs unter den Gemeinden ist ebenfalls dringend.Die Modernisierung der Territorialstrukturen wird weitergehen. Wir haben eine Standortbestimmung vorgenommen, und es ist wichtig, dass wir die Überlegungen fortsetzen, aber nichts überstürzen und schon gar nichts aufzwingen.

Welches werden für die nächste Regierung die grossen Herausforderungen sein?

Eines der Ziele wird bleiben, das Lohnniveau im Kanton im Vergleich zum Schweizer Durchschnitt anheben zu können. Dazu braucht es neue Arbeitsplätze mit hoher Wertschöpfung und eine weitere Senkung der Steuerlast, die in den vergangenen 5 Jahren immerhin um 15 Prozent abgenommen hat. Dies soll selbstverständlich ohne Schwächung des Sozialschutzes erfolgen. Der Staat ist auch bereit, seine neuen Aufgaben im Gesundheits- und Sozialbereich zu erfüllen, ohne die Gemeinden und ohne die Steuerzahler neu zu belasten.

Als Vorsteher der Direktion der Institutionen und der Land- und Forstwirtschaft sind Sie ständig im Kontakt mit den Bezirken und Gemeinden und müssen so auch Klagemauer spielen. Wo tanken Sie denn selber auf?

Um aufzutanken muss ich viel lesen, namentlich Essays und Biografien. Ich singe weiterhin im Gemischten Chor. Zwei Söhne spielen regelmässig Theater und ich verfolge auch diesen Bereich. Mit einer Tochter, die Lehrerin ist, unterhalte ich mich gelegentlich über Schulfragen. In meiner Familie finde ich viel Rückhalt und ich bekomme gleichzeitig auch viel Rückmeldungen über die Art und Weise, wie man die Politik erlebt. Das ist eine echte Hilfe für die eigene Arbeit.

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