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«Die Generation Z bringt neuen Schwung und Ideen in einen Betrieb»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

«Zeitung in der Orientierungsschule»

Sie lesen einen Sonderbeitrag von Freiburger Orientierungsschülerinnen und Orientierungsschülern. Im Rahmen des Projekts «Zeitung in der Schule» stehen 495 Jugendliche aus sieben Freiburger Orientierungsschulen als Reporterinnen und Reporter für die FN im Einsatz. Das medienpädagogische Projekt ist eine Zusammenarbeit zwischen den FN, vier Wirtschaftspartnern und dem Bildungsinstitut Izop aus Aachen.

Heute

Die Klasse 11g der OS Kerzers befasst sich mit dem Thema «Berufsausbildung: Den Dialog mit der Generation Z anregen».

Der vorliegende Beitrag ist in Zusammenarbeit mit dem Zisch-Sponsor Groupe E entstanden. jg

Welche Ansprüche hat die Generation Z, wenn es um die Berufsausbildung geht? Was sind mögliche Herausforderungen für Betriebe? Die Klasse 11g der OS Kerzers interviewt den Leiter Berufsbildung bei Groupe E.

Groupe E beschäftigt mehr als 2600 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und bildet 280 Lernende in 17 Lehrberufen aus. Markus Mosimann ist der Leiter Berufsbildung bei Groupe E. Die Schüler und Schülerinnen der 11g der OS Kerzers haben mit Herrn Mosimann über die Generation Z gesprochen.

Herr Mosimann, wer ist die Generation Z?

Die Generation Z sind Jugendliche des Jahrgangs 1996 bis 2011. Sie ticken anders, sie benehmen sich anders und haben gewisse Ansprüche.

Was sind die wichtigsten Unterschiede zwischen der Generation Z und den vorherigen Generationen?

Die Generation X wurde relativ streng erzogen. Es gab viele Vorgaben und der Rahmen war relativ eng. Man hatte weniger Möglichkeiten, auch finanziell, hatte weniger Informationen – das war der negative Teil. Auf der anderen Seite war es eine Generation, die keine Probleme hatte, eine Arbeit zu finden.

Als ich meine Ausbildung abgeschlossen hatte, habe ich ohne Weiteres eine Arbeit gefunden. Bei der Generation Z ist die Ausgangslage anders.

Markus Mosimann
Leiter Berufsbildung bei Groupe E

Durch die Informationsflut wird einerseits der Zugriff auf neue Erkenntnisse intensiver, jedoch auch unübersichtlicher. Die Gen Z ist damit konfrontiert, das Richtige vom Falschen unterscheiden und eine kritische Haltung gegenüber den sozialen Medien einnehmen zu müssen. Ich als Arbeitgeber sehe, dass die jungen Menschen vor allem Wert auf eine sinnvolle Arbeit, Flexibilität, auf Teilzeitarbeit oder freie Arbeitszeiten und offene Arbeitszeitmodelle legen.

Die Generation Z ist offener und aufgestellter. Sie bringt neuen Schwung und Ideen in einen Betrieb.

Markus Mosimann
Leiter Berufsbildung bei Groupe E

Ist unsere Generation «schlimmer» als die vorherigen?

Eher nein. Es gibt da den Satz von Sokrates, der 470 bis 399 vor Christus gelebt hat: «Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.» Wir haben auch Mist gebaut. Ihr müsst leben, eure Erfahrungen machen. Ich denke, dass heute mehr Druck auf euren Schultern lastet als auf unseren damals. Mit dieser Informationsflut, mit diesen Möglichkeiten, die ihr habt, nehmen viele ältere Leute dies nicht so gut wahr und haben eher das Gefühl, es sei alles easy für euch. Sie sagen: «Ihr habt ja alles.» Aber man muss sich eben zurechtfinden und sich organisieren können, um etwas leisten zu können.

Was ist denn das Positive an der Generation Z?

Die Generation Z ist sicher von der Toleranz, von der Offenheit besser als unsere Generation, das stelle ich fest. Ihr habt mehr Informationen, ihr wisst auch mehr über Personen und ihre Unterschiedlichkeiten, ihr «schubladisiert» weniger als unsere Generation.

Aline Beaud, Kommunikationsspezialistin bei Groupe E, und Markus Mosimann, Leiter Berufsbildung Groupe E, treffen die Klasse 11g der OS Kerzers zum Interview.
Bild zvg

Was sind die fünf Haupteigenschaften der Generation Z, auf die Berufswelt bezogen?

Sie ist anspruchsvoll, will Flexibilität, will mitbestimmen, will Verantwortung übernehmen und eine sinnvolle Arbeit machen.

Vor welche Herausforderungen stellt die Generation Z den Arbeitsmarkt?

Die Wünsche der Generation Z nach Flexibilität, einen gewissen Handlungsspielraum bei der Arbeit zu haben und etwas Verantwortungsvolles zu übernehmen, sind eine gewisse Herausforderung für Betriebe. Auf der einen Seite müssen Firmen produzieren, es darf nicht viel kosten, das heisst die Arbeitsabläufe werden immer mehr prozessorientiert und automatisiert. Das heisst wiederum, dass die Arbeit eigentlich weniger interessant wird. Das ist ein Problem, wenn wir nachher junge Leute haben, die kommen und sagen: «Wir wollen eigentlich die ganze Palette machen, das würde uns interessieren.» Wir müssen den Jungen dann sagen: «Die Palette ist nur noch so breit und ihr müsst euch darin bewegen.»

Wie kann die Generation Z denn effektiv in die Arbeitswelt integriert werden?

Es ist eine Herausforderung, die ältere Generation mit der Generation Z zu verbinden. Die Firma muss die Generation Z gut einführen, damit sie akzeptiert wird, und man muss die ältere Generation auf die Generation Z vorbereiten und ausbilden. Die meisten sind ja selbst Eltern und wissen eigentlich, wie sie mit der neuen Generation umgehen müssen.

Im letzten Betrieb, in dem ich gearbeitet hatte, hat man die Lernenden, die Lehrmeister und die Chefs aufgeboten und intergenerationelle Module angeboten, zum Beispiel einen Kochworkshop.

Dabei hat man den Lehrmeister in ein Setting gestellt, mit dem er nicht vertraut war und in dem der Lernende mehr wusste. Dann konnte der Lernende dem Lehrmeister etwas beibringen – dieser Rollentausch war spannend.

Was kommt nach der Generation Z?

Ich denke, wir fangen wieder bei der Generation A an – aber ich weiss es auch nicht genau. Es gibt sicher eine Veränderung: Jetzt gibt es diese KI, das ist ein grosser Schritt bei der ganzen Digitalisierung. Es gibt neue Denk- und Verhaltensmuster.

Die Jugendlichen, die damit jetzt aufwachsen, sind sicher anders als ihr und funktionieren auf jeden Fall anders in der Handhabung und im Lernen.

Kommentare (3)

  • 15.12.2023-Roger Oskar Werner Marty

    Erstaunlich, dass 15 Jahrgänge (1996-2011) eine Generation darstellen. Soweit ich informiert bin, gilt in der Schweiz immer noch das Schutzalter 16, ergo müssten für EINE Generation ja mindestens 16 Jahrgänge zur Verfügung stehen. Uns “Babybommer” unterschiebt man sogar 18 Jahrgänge (1946-1964).

    • 15.12.2023-s.florin@freiburger-nachrichten.ch

      Merci vielmal für den Kommentar und den Hinweis. Wir haben den Fehler korrigiert.

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