Mitten in einer Wohnzone in Wünnewil will ein Mobilfunkunternehmen eine Mobilfunkantenne installieren. Die Gesuchsteller zeigen sich erstaunt über die Einsprache mit rund 200 Unterschriften von Anwohnern.
Doch vermietet heute kaum mehr ein Haus- oder Ladenbesitzer einen Standplatz für eine Mobilfunkantenne; ausser er steht kurz vor Konkurs. Nicht einmal die Gemeinden, die Schulhäuser, Altersheime oder Spitäler an bester Lage besitzen, reissen sich um dieses Zusatzgeschäft mit Telekommunikationsmultis. In Wünnewil gibt es bereits eine leistungsstarke Antenne, ausserhalb von Wohnzonen beim Werkhof installiert. Internet und Telefonie klappen bestens. Ich sehe im Moment kein zusätzliches Bedürfnis für noch mehr Power.
Ich werde das Gefühl nicht los, dass Geld zu einer Versuchung führen kann. Die Antenne würde auf einem Mehrfamilienhaus mit Mietwohnungen installiert werden. Die Besitzer dieser Liegenschaft – eine Wohnbaugesellschaft – wollen einen Mietpreise auf Basis von Selbstkosten unter Berücksichtigung von wirtschaftlicher Selbsterhaltung anbieten. Mit der Antenne könnten sechs strahlende Mieter von einer Zusatzverbilligung profitieren.
Ob es das gegenüber mehr als zweihundert Einsprachen wert ist?