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Die Gewalt der Saane

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Die Gewalt der Saane

Ausnahmezustand in der Unterstadt Freiburgs wegen den Wasserfluten

Eine weggerissene Fussgänger-Brücke, sieben überschwemmte Keller und ein gesperrtes Quartier: dies die vorläufige Bilanz des Hochwassers in der Unterstadt Freiburgs.

Von JEAN-LUC BRÜLHART

Nirgends in der Unterstadt von Freiburg kam die Gewalt des Wassers besser zum Ausdruck als bei der Staumauer der Mageren Au. Dort wurde am Montagnachmittag ein Teil der Fussgänger-Brücke, die die Unterstadt mit dem Ritter-Pfad verbindet, von der Gewalt des Wassers und dem Treibholz weggerissen. Akazien, die das Saaneufer säumten, wurden ebenfalls weggespült, der Spazierweg der Mageren Au sowie die angrenzende Wiese überschwemmt. 13 Schafe, die am Mittag dort noch ruhig geweidet hatten, mussten evakuiert werden. Die aus den Schleusen tretenden Wassermassen erinnern mit ihrem Getöse an einen mächtigen Wasserfall. In wenigen Stunden war der Wasserstand der Saane um 2,5 Meter angestiegen.

Autos abgeschleppt

Immer wieder trug die braune und wilde Saane Schwemmholz mit sich, das mit hoher Geschwindigkeit und unter grossem Krachen an den Brückenpfeilern aufschlug. Am Nachmittag wurden flussnahe Gebiete des Neustad- und des Au-Quartiers gesperrt, wie zum Beispiel der Mottaweg, die Fussballplätze beim Neiglenschulhaus und Hinter den Gärten sowie der Grabensaal-Weg.

«Röschtigraben» unter Wasser

Die Röschtigraben-Skulptur bei der St.-Johann-Brücke stand um 17 Uhr bis zur Hälfte unter Wasser (siehe Bild oben). Die Polizei hatte auch den Augustiner-Parkplatz gesperrt. Sie hat die Fahrzeughalter umgehend informiert. Am Abend hatte der Wasserspiegel den Parkplatz erreicht – fünf Autos wurden abgeschleppt. Die Situation hatte sich um 20 Uhr stabilisiert. Der Krisenstab, der um 15.30 Uhr einberufen wurde, hatte um 16.40 Uhr aus Sicherheitsgründen angeordnet, die gesamte Unterstadt für den Durchgangsverkehr abzuriegeln. Auch wurden die St.-Johann-Brücke, die Mittlere Brücke und die Bernbrücke als Vorsichtsmassnahme für Fussgänger gesperrt. Das Hochwasser hatte zahlreiche Schaulustige angezogen, die mit Handys, Fotoapparaten und Kameras das Hochwasser festgehalten haben. Am Abend wurden dann die Wassermassen von der Zähringer- und der Galterenbrücke aus beobachtet.

Keine direkte Gefahr für Bewohner

Das Schwimmbad Motta sowie die Abwasserreinigungsanlage waren gemäss Polizeisprecherin Francine Zambano am Montagabend noch nicht vom Hochwasser betroffen. Auch habe bis dahin zu keiner Zeit Gefahr bestanden für die Bewohner der Unterstadt. Es mussten zwei Firmen evakuiert werden, nicht aber Privathaushalte. Die Polizei und die Feuerwehr haben die Situation während der Nacht beobachtet.

Die Feuerwehr war mit 18 Männern vor Ort. Bereits um 10.30 Uhr mussten sie ausrücken, um in der Unterstadt überschwemmte Keller auszupumpen. Weitere Arbeiten bestanden darin, mit Sandsäcken das Hochwasser abzuwehren, wie zum Beispiel an der Neiglenstrasse.

Auch wichtige Trinkwasserleitung
beschädigt

Ab 16.30 Uhr waren weite Teile der Stadt Freiburg von der Wasserversorgung abgeschnitten. Stéphane Maret, Direktor der Industriellen Dienste, führt diesen Unterbruch auf einen Schaden in einer Hauptleitung zurück. «Diese führt unter der Saane durch. Der Schaden ist somit wahrscheinlich auf das Hochwasser zurückzuführen.» Der anschliessende Unterbruch der Wasserversorgung sei Beweis für das Funktionieren des Sicherheitssystems, so Maret. Es ist den Industriellen Diensten gelungen, den Schaden soweit zu beheben, dass bis um 21 Uhr alle Haushalte wieder fliessendes Wasser hatten. Die Wasserleitung konnte aber wegen der reissenden Saane noch nicht repariert werden.

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