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Die grösste Biogas-Anlage des Kantons Freiburg wird in Düdingen gebaut

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Pascale Hofmeier

In der grünen Wiese in Balbertswil bei Düdingen klafft ein kreisrundes Loch. Dort wird schon bald ein Gärtank für die Produktion von Biogas stehen. Es soll das derzeit grösste Biogas-Kraftwerk des Kantons Freiburg werden. Gestern wurde die Baustelle für den Energiepark trotz der bereits fortgeschrittenen Aushubarbeiten offiziell eröffnet. Das zweite Standbein des Energieparks wird eine Halle zur Produktion von Holz-Pellets. Dort sollen aus Holzabfällen aus Sägereien der Region Heizpellets produziert werden. Getrocknet werden diese mit Restwärme aus der Biogasproduktion (vgl. Kasten).

20000 Kubikmeter Gülle

Für den Betrieb der Biogasanlage haben sich die Projektinitiatoren (5,5 Prozent), die Groupe-E-Tochter Greenwatt (85,5 Prozent) und die künftigen Gülle-Lieferanten (9 Prozent) zur BioEnergie Düdingen AG zusammengeschlossen. Die Holzpellet-Fabrik Best Pellet AG gehört zum grössten Teil den Projektinitiatoren. Dies sind vier Landwirte aus Düdingen und Bösingen: Markus Jungo, Hubert Grossrieder, Oskar Schneuwly und Oswald Bäriswyl.

Es sei für den Sensebezirk eine grosse Ehre, dass hier die grösste Biogasanlage des Kantons gebaut werde, sagte Oberamtmann Nicolas Bürgisser im Rahmen der Baustelleneröffnung im Namen der Bezirks- und der Gemeindebehörden. Er wies auch auf die Probleme hin, die bei der Förderung erneuerbarer Energien ein Dauerbrenner sind: «Alle sind für alternative Energien. Aber es ist immer am falschen Ort.» Auch der Energiepark hatte mit Einsprachen zu kämpfen. Sechs Anwohner hatten gegen das Baugesuch und die Umzonierung des Landes Einsprache erhoben, diese dann aber zurückgezogen. Die Anwohner hatten Lärm- und Geruchsemissionen befürchtet. Denn die Energie in der Biogasanlage soll zu 80 Prozent aus Gülle gewonnen werden. Der Rohstoff wird von den Betreibern bei rund 30 Bauern aus der Umgebung abgeholt. Pro Jahr entspricht das etwa 20000 Kubikmetern Gülle. Damit werden künftig jährlich etwa 2,2 Gigawattstunden Elektrizität produziert. Das ist der jährliche Stromverbrauch von ungefähr 500 Haushalten.

Jean-Michel Bonvin, Direktor der Greenwatt, betonte die Nachhaltigkeit des Projekts. Nicht nur würden Strom und Wärme auf erneuerbare Weise produziert – ein Sektor, in dem die Schweiz grossen Nachholbedarf habe. «Es wird Methan aufgefangen, das in Bezug auf den Treibhauseffekt 21 Mal schädlicher ist als CO2», sagte Bonvin.

Im Februar 2012 soll der Bau voraussichtlich beendet sein. Die Baukosten sind auf 7,5 Millionen Franken budgetiert.

Rund wie ein Gärtank: Der Aushub für die Biogasanlage ist bereits im Gange.Bild Charles Ellena

Biogas: «Wie eine grosse Kuh»

Die Funktionsweise der Biogasanlage erläuterte Jean-Michel Bonvin, Direktor der Greenwatt, sehr anschaulich: «Das funktioniert wie eine Kuh mit einem grossen Magen.» Der Magen entspricht dem Vergärer. Dort drin werden die organischen Abfälle gemischt und erhitzt. Bakterien, die natürlicherweise in der Gülle vorhanden sind, zersetzen die Rohstoffe und produzieren Biogas, also hauptsächlich Methan. Dieses sammelt sich im oberen Teil des Vergärers. Aus dem Gas wird elektrischer Strom erzeugt.

Wärme zum Trocknen

Der Prozess braucht Wärme, produziert aber insbesondere im Sommer einen Wärmeüberschuss. Dieser wiederum wird für die Trocknung von Holzpellets eingesetzt. Die Anlage böte auch die Möglichkeit, Betriebe mit Fernwärme zu heizen. Die Umsetzung hänge aber davon ab, ob es dafür Interessenten gäbe, sagt Projektleiter Aric Gliesche.

Übrig bleibt der sogenannte Gärrest, also Dünger. «Dieser stinkt weniger als Gülle», sagt Gliesche. Zusätzlich habe er einen besseren Düngwert, weil der Nährstoffgehalt ausgeglichener sei. Denn Schweinegülle enthält andere Nährstoffe als die Fäkalien von Kühen. Weil im Tank alles vermischt wird, erhalten die Bauern am Ende Dünger zurück, den ihre Tiere nicht alleine hätten produzieren können.hpa

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