Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Die Gründe für den Erfolg der israelischen Luftabwehr

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Am Morgen nach dem iranischen Massenangriff vermeldet Israels Armee die fast zu 100 Prozent erfolgreiche Vernichtung der anfliegenden Flugkörper. Dieser Abwehrerfolg hat aber seinen Preis.

Die unter täglichem Raketenterror leidende Bevölkerung der Ukraine muss teils mit neidvoller Wut auf die Ereignisse in Israel geblickt haben: Die fast vollständige Vernichtung der in der Nacht auf Sonntag mindestens 300 anfliegenden iranischen Drohnen, Marschflugkörper und Mittelstreckenraketen hat bewiesen, wozu ein modernes Flugabwehrnetz imstande ist.

In der Ukraine dagegen sind die Mittel zur Luftabwehr nur noch reduziert und lückenhaft, was zuletzt wieder steigende Opferzahlen zur Folge hatte.

Die fein austarierte, ineinandergewobene israelische Luftverteidigung konnte ihre Leistungsfähigkeit beweisen, weil sie sich zum einen auf einen flächendeckenden Abwehrschirm von vier Hauptsystemen mit unterschiedlichen Typen von Luftabwehrraketen stützt:

Iron Dome: Diese 2011 eingeführten Mehrfachabschusswerfer sind für die Abwehr von bodengestützten Kurzstreckenraketen konzipiert und schützen den untersten Luftraum Israels. In der Bekämpfung von Raketenüberfällen aus kurzer Distanz der Hamas in Gaza und Hisbollah im Libanon hat sich die «Eiserne Kuppel» bereits tausendfach bewährt.

David’s Sling: Weniger bekannt ist die «David-Schleuder» in Israels Arsenal, die 2017 einsatzbereit erklärt wurde. Sie beschützt den mittleren Luftraum vor Mittel- und Langstreckenraketen.

Arrow: Die seit 2002 einsatzfähige Arrow-2- und 2017 weiterentwickelte Arrow-3-Flugabwehrrakete ist zum Abfangen von Mittel- und Langstreckenraketen in den höchsten Flughöhen ausgerichtet.

Patriot: Das durch den ersten Golfkrieg 1991 bekannt gewordene US-System zählt durch ständige Weiterentwicklungen zu den leistungsfähigsten Allroundern der Drohnen- und Raketenabwehr.

Zum anderen aber – und das ist der grosse Unterschied zur Ukraine – trug die israelische Luftwaffe, unterstützt von britischen und US-Kampfflugzeugen, entscheidend zur erfolgreichen Luftschlacht bei. Die offensichtlich von den Russen kopierte iranische Angriffstaktik, mit grossen Drohnen-Schwärmen die bodengestützte Luftabwehr zu überlasten, damit die gleichzeitig eintreffenden Raketen «durchkommen» und ihre Ziele in Israel treffen, scheiterte auch wegen der vielen Abschüsse durch Flugzeuge.

Ein israelischer F-35-Jet kehrt am Sonntag nach erfolgreicher Luftschlacht zu seiner Basis zurück.
Bild: Abir Sultan/epa

An vorderster Front setzte Israel seine hochmodernen F-35-Jets ein, die dank ihres überlegenen Radars die Drohnenschwärme weitreichend bekämpfen konnten. Der britische Premier Rishi Sunak bestätigte den Einsatz von britischen Kampffliegern, wobei es sich wohl um auf Zypern stationierte Typhoon-Jagdbomber handelte. Gemäss noch unbestätigten Angaben wurde ein Grossteil der anfliegenden iranischen Flugkörper bereits über irakischem und jordanischem Gebiet getroffen.

Erfolgreiche Abwehr kostete mehr als eine Milliarde Dollar

Die Lehre, die sich aus dem iranischen Massenangriff ergibt, ist also nicht, ob gut vorbereitete, mit gut ausgebildeten Besatzungen bemannte moderne Verteidigungssysteme grosse Raketenschwärme abwehren können. Die Frage ist, gerade mit Blick auf die Ukraine, wie lange eine Flugabwehr genügend Nachschub und finanzielle Mittel besitzt, um den Verteidigungsschirm über Wochen, Monate und sogar Jahre aufrechtzuerhalten.

Die Gesamtkosten für den israelischen Verteidigungseinsatz in der Nacht auf Sonntag werden von Analysten auf bis zu 1,5 Milliarden Dollar geschätzt. Eine einzige Arrow-3 dürfte bis 20 Millionen Dollar kosten, eine iranische Schahed-Drohne dagegen nur 20’000 Dollar.

Aufgrund des vorerst nahezu unlimitierten Nachschubs aus den USA könnte Israel noch mehrere solcher iranischen Massenangriffe schadlos überstehen; wobei momentan wenig auf eine Wiederholung hindeutet. Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski hingegen muss seine Mittel zur Flugabwehr nach zwei Jahren Krieg zusammenbetteln. Von den längst versprochenen, aber noch immer nicht gelieferten F-16-Kampfjets ganz zu schweigen.

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema