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Die Heime rekrutieren künftig am meisten Pflegepersonal

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179 000 Personen arbeiten im Pflegebereich in der Schweiz. Dies sind rund vier Prozent der Beschäftigten. 82 000 Pflegende (46 Prozent) arbeiten in Spitälern, 64 000 in Pflegeheimen (33 Prozent) und 33 000 bei Spitexdiensten (21 Prozent). Diese Zahlen präsentierte am Dienstag anlässlich eines Informationsanlasses an der Freiburger Hochschule für Gesundheit Clémence Merçay. Sie ist Leiterin des Gesundheits­observatoriums, einer vom Bund und den Kantonen getragenen Institution.

Zahlen über das Pflegepersonal wurden vor acht Jahren erstmals erhoben. Nun zeigt das Observatorium in einem neuen Bericht eine Entwicklung über die letzten fünf Jahre auf, und es wagt auch Prognosen bis ins Jahr 2030.

Von 2010 bis 2014 hat die Zahl der Pflegepersonen jährlich um durchschnittlich drei Prozent zugenommen. Prozentual das grösste Wachstum verzeichnen aber nicht mehr die Spitäler, sondern die Pflegeheime und die Spitexdienste.

Dieser Trend hat im Kanton Freiburg bereits früher eingesetzt. Im Gegensatz zur restlichen Schweiz sind im Kanton Freiburg bereits heute mehr Pflegepersonen in Pflegeheimen (48 Prozent) als in Spitälern (36 Prozent) angestellt. Die Entwicklung seit 2010 bestätigt diesen Trend: Im Kanton Freiburg stieg die Anzahl der Pflegenden in den Heimen um 220, bei Spitexdiensten um 150 und bei Spitälern um 90 Personen an. Das Interkantonale Spital Broye ist in dieser Statistik nicht eingerechnet, erklärte Clémence Merçay. Für den Anstieg des Personals in Pflegeheimen hat sie zwei Erklärungen: Zum einen wirkt sich die Alterung der Bevölkerung aus, zum andern habe, wer in ein Heim eintritt, auch mehr Pflegebedarf als früher.

Wie die Leiterin des Gesundheitsobservatoriums sagte, sei der Blick in die Zukunft mit vielen unbekannten Faktoren verbunden, etwa wie die Gesundheitspolitik sich entwickeln werde oder welche technischen Fortschritte gemacht würden. Die Prognosen bis ins Jahr 2030 basieren deshalb auf den heutigen Parametern. Demzufolge wird bis in 13 Jahren der Bestand an Pflegepersonal in der Schweiz um 65 000 Personen zunehmen. Das grösste Rekrutierungspotenzial haben mit 28 000 zusätzlichen Personen die Pflegeheime. Für Spitexdienste würde 19 000 zusätzliche Stellen notwendig, noch knapp mehr als für Spitäler.

Gemäss Merçay werde es immer schwieriger und widerspreche auch den Absichten des Bundes, Pflegepersonal aus anderen Ländern abzuziehen. Vielmehr müsse der erhöhte Bedarf zum Teil durch das Ausbildungsangebot abgedeckt werden. Allerdings setzen dort die limitierten Praktikumsplätze Grenzen. Mehr Anstrengungen müssten deshalb gemacht werden, das bestehende Personal länger im Beruf halten zu können. Dies sei etwa durch bessere Arbeitsbedingungen möglich.

Ausbildung

Fachperson Gesundheit wird immer gefragter

Das Pflegepersonal in Spitälern, Pflegeheimen und Spitexdiensten lässt sich in drei Kategorien einteilen: tertiäre Ausbildung (Fachhochschulen, Universitäten), sekundäre Ausbildung (Fachperson Gesundheit EFZ) und andere (Pflegehilfe SRK oder ohne Ausbildung).

Während etwa an den Spitälern der Bedarf nach Personal mit tertiärer Ausbildung grösser ist, dominiert bei den Pflegeheimen die sekundäre Ausbildung.

Mit dem steigenden Bedarf an Personal in Pflegeheimen und Spitexdiensten steigt auch die Bedeutung der Ausbildung auf Stufe Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis (EFZ) oder Diplome. In diesem Bereich liegt der Anteil des Schweizer Personals höher als bei den Spitälern.

uh

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