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Die hohe Kunst des Übergangs

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Autor: Irmgard Lehmann

Düdingen Die Messe Solennelle des französischen Organisten und Komponisten Félix Aléxandre Guilmant ist kein abendfüllendes Werk. Also musste ein passender musikalischer Rahmen gefunden werden. Dirigent Bernhard Pfammatter ist dies gelungen. Mit Werken von Boëllmann, Fauré und Saint-Saëns interpretierte CantaSense am Sonntagabend Kompositionen aus der französischen Romantik für Orgel solo, Solisten und Chor: Die Werkauswahl bewirkte einen perfekten Übergang.

Kirche als Konzertsaal

Erstmals trat CantaSense in der katholischen Kirche von Düdingen auf. Dass man den Ort nicht schon längst entdeckt hat, ist verwunderlich: Die Kirche entpuppte sich als Konzertsaal erster Güte mit bemerkenswerter Akustik.

Die rund 60 Sängerinnen und Sänger sangen den ersten Teil im Chorbereich. So fühlten sich die Hörenden dem Geschehen nah, waren ganz umgeben von Musik, im Bann der konzentrierten Hingabe der Sängerinnen und Sänger. Eine ergreifende Stille füllte die gut besetzte Kirche, das Geschwätz (im Vorfeld des Konzerts) verstummte.

Nähe schaffen

Mit einem Choral von Léon Boëllmann eröffnete Gregor Ehrsam, Organist an der Liebfrauenkirche Zürich, den Abend und offenbarte damit dem Publikum, welches wunderbare Instrument in der Kirche von Düdingen steht.

Mit drei geistlichen Werken liess CantaSense einen Gabriel Fauré entdecken, den man so wieder hören möchte. Und mit homogenem Chorklang, tragenden Pianissimos und einer introvertiert-beseelten Verinnerlichung faszinierte CantaSense im Ave verum corpus von Camille Saint-Saëns. Für die Wiederholung (Zugabe) war man dankbar.

Da das Singen im Chorbereich Nähe schaffte, war das Bedauern gross, als sich das Ensemble für das Hauptwerk auf die Empore begab. Doch für die Interpretation der Messe sei dies unumgänglich gewesen, sagte Bernhard Pfammatter. Zu gross war die Verzögerung zwischen Orgel- und Chorklang. Auf die klug schattierte Piano-Seligkeit im Ave verum folgte mit der Guilmant-Messe der extravertierte dramatische Teil. Eine Messe, die der Zuhörer wohl nur aufgrund der Texte der Sparte geistlicher Musik zuordnen konnte, ist sie doch von opernhaften, liedhaften Elementen geprägt. Ja, man glaubte zuweilen gar, Rossini zu hören. Ein populäres Werk. Das Publikum fand Gefallen daran.

Musikalische Massarbeit

Organist Gregor Ehrsam entfaltete brillant das enorme Klangspektrum. Der Chor zeugte von der musikalischen Massarbeit des Dirigenten Bernhard Pfammatter. Und wohlklingende Stimmen brachten die Solisten in die Aufführung ein: Karin Stübi Wohlgemuth mit innigem wie glanzvollem Sopran; Christoph Metzger mit weichem wie expressivem Tenor und Michel Jaccard mit rundem, unaufdringlichem Bass.

Diese dritte Aufführung von CantaSense war von Stilsicherheit und reifer Differenzierungskunst geprägt. Dafür bedankten sich die überaus reich beschenkten Hörenden mit herzlichem Applaus.

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