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Die Idee in der Kunst des Fabian Bürgy

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Kunst definiert sich für Fabian Bürgy über die Idee: «Kunst ist der Kerngedanke, der Rest ist Interpretation.» Nicht die Umsetzung oder das Handwerk seien Kunst. Ideen und Gedanken hingegen schon: «Ich überlege mir, welche Situation ich schaffen kann, die eine intensive Emotion hervorruft.» Zum Beispiel einen Raum so umzubauen, dass ein bedrückendes Gefühl entsteht.

«Ich bin kein negativer Mensch», sagt Bürgy. «Dennoch liegen mir bedrückende und verstörende Situationen.» Und er sei halt nicht der Typ für Sonnenuntergänge, sagt der 33-Jährige und lacht.

Es gehe ihm darum, Objekte zu deplatzieren, sie aus dem gewohnten Kontext zu nehmen und in neue Zusammenhänge zu setzen. «So dass man die Dinge anders wahrnimmt.» Je nachdem könne dies auch verstörend wirken. «Ich will die Sachen möglichst vereinfachen, auf das Massgebliche reduzieren–direkt und ehrlich», sagt der Merlacher.

Meilenstein erreicht

2012 hatte Bürgy die Jury des Kantons Freiburgs überzeugt und deshalb ein halbes Jahr im Künstleratelier in Berlin verbringen können (siehe Kasten). Nun ist der Vater eines vierjährigen Sohnes zurück in Merlach. «Das Ziel des Aufenthalts war, einen roten Faden und eine klare Richtung für mein Schaffen zu definieren», erklärt Bürgy.

Diesen Meilenstein hat er erreicht, in Berlin sind zahlreiche konzeptuelle Interventionen entstanden: Löcher, dunkle Wolken und Fäuste hat der Künstler aus ihrem gewohnten Kontext herausgerissen und in digitalen Bildern neu angeordnet. «Das Plastische und Virtuelle ist für mich spannend», sagt Bürgy, der vor der Ausbildung an der Schule für Multimedia und Kunst in Freiburg eine Steinbildhauerlehre absolviert hatte. Heute besteht ein grosser Teil seiner Kunst aus digitalen Bildern und Installationen.

Die meisten Arbeiten könne man im Prinzip auch praktisch umsetzen: «95 Prozent der Arbeiten kann man plastisch realisieren, aber das ist für mich zweitrangig», sagt der Künstler.

In diese Welt holen

Eine gelungene Arbeit bereite ihm Genugtuung. Und ihm sei es nur begrenzt wichtig, mit seiner Kunst nach aussen zu treten: «Ich mache sowieso weiter», sagt der 33-Jährige. Die Flughöhe seiner Popularität in der Kunstszene wird sich voraussichtlich dennoch ändern: Neben einer Ausstellung in Freiburg im kommenden Jahr sind auch Ausstellungen in Berlin und Paris in Planung. Dafür werden die Ideen in die Tat umgesetzt: «Ich will keine Projektionen machen, sondern die Objekte bauen und so in die richtige plastische Welt holen.»

Fabian Bürgy. Bild zvg

Künstleratelier: Mitten in Berlin unter Künstlern

S eit 2011 betreibt der Kanton Freiburg in einem alten Industriegebäude des Berliner Viertels Wedding ein Künstleratelier. Künstlerinnen und Künstler können sich dort in einem Wohn- und Arbeitsraum von 115 Quadratmetern ausbreiten. Im Gebäudekomplex der Berliner Künstlergenossenschaft bieten auch die Bundesrepublik Deutschland, die Kantone Genf, Zürich und Basel sowie die Stiftung Landis & Gyr Künstlern Stipendien an. Fabian Bürgy hatte die Freiburger Fachjury im Jahr 2012 mit der Qualität und der Originalität seines Dossiers überzeugt (die FN berichteten), so dass er 2013 ein halbes Jahr in Berlin verbringen konnte. emu

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