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Die Integrationskurse zeigen Wirkung

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: karin aebischer

Kinder aus dem Iran, Kosovo, der Türkei und auch Freiburger Kinder mit französischer Muttersprache sitzen auf dem Boden im Kreis. Sie suchen nach den richtigen deutschen Bezeichnungen für die Tiere und Gegenstände des Bilderbuches, das sie zusammen mit der Fachfrau des Vereins Familienbegleitung und zwei Kursleiterinnen anschauen. Die einen äussern sich etwas zaghaft, die anderen sprechen ohne Hemmungen drauflos.

Gemischte Gruppe

Im Raum nebenan lernen ihre Mütter und Väter Deutsch. Fremdsprachige Frauen aus Kuba, Mexiko, Brasilien, dem Iran, der Türkei und dem Kosovo sowie ein französischsprachiger Freiburger üben unter Anleitung die Verwendung des Verbs «mögen». «Ich mag kochen lieber als abwaschen», sagt eine 21-jährige Frau aus dem Kosovo. Sie hat keine Kinder, besucht den Kurs aber trotzdem, um besser Deutsch zu lernen. Der Unterricht gefällt ihr. Sie habe schon zählen, ein wenig lesen und schreiben gelernt und könne nun auch mit anderen Personen sprechen.

Schon recht gut Deutsch spricht eine 38-jährige Iranerin, die seit sechseinhalb Jahren in Düdingen wohnt. «Ohne Deutschkenntnisse kann ich nicht arbeiten oder Kontakt zu anderen Leuten finden», sagt sie zu ihrer Motivation für den Kurs. Auch ihre Tochter und ihr Sohn, beide im Vorschulalter, kämen gerne hierher.

Nachfrage ist da

Zwei Jahre nach dem Start hat sich für Leiter Gallus Müller das Projekt «im Grossen und Ganzen» so entwickelt, wie er es sich vorgestellt hatte. Die Nachfrage ist da; besuchen doch zurzeit 35 Frauen, Männer und Kinder die Kurse. Eine von Gallus Müller durchgeführte Evaluation in den Kindergärten Düdingens hat ergeben, dass von den 14 Kindern, die den Integrationskurs während einigen Monaten bis zu eineinhalb Jahren besucht hatten, sich zwölf sehr gut in die Kindergarten-Klasse integriert haben, zwei etwas weniger.

Zwei Verhaltensmuster

Zehn von den 14 Kindern würden praktisch alles verstehen, vier hätten ohne Hilfe noch Mühe, Anweisungen folgen zu können. Beim Spracherwerb zeigen sich bei den Kindern zwei verschiedene Verhaltensmuster: Einige Kinder sprechen mit wenig Deutschkenntnissen munter drauflos. Andere würden sich still verhalten bis zum Moment, wo sie gut Deutsch können, und beginnen dann fast schlagartig zu sprechen. «Allgemein wird das Projekt von den Lehrpersonen der Kindergärten sehr geschätzt und unterstützt», sagt Gallus Müller.

Deutsch-Café für alle

In einem Punkt ist das Ziel des Projektes für Gallus Müller und den zuständigen Gemeinderat André Schneuwly noch nicht erreicht. Sie möchten das Deutsch-Café auch bei den Schweizerinnen und Schweizern beliebt machen. Bei diesem Angebot diskutieren fremdsprachige Düdinger einmal pro Monat über Alltagssituationen und aktuelle Themen und wenden so ihre Deutsch-Kenntnisse an. Das Deutsch-Café ist jedoch offen für alle. «Diese Verknüpfung, die Schaffung eines Begegnungspunktes zwischen Düdingern und Migranten, ist ein hohes Ziel, das wir noch anstreben», sagt Gallus Müller.

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