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Die Jagd nach den blauen Hasen

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Es ist fünf vor drei Uhr. Die Sonne hat sich endlich gegen die Wolken durchgesetzt und scheint mit voller Kraft auf den sonst so ruhigen Garten der Johanniterkomturei. An diesem Mittwochnachmittag ist aber nichts mit Ruhe: Vor dem Eingang zum «Verwunschenen Garten» hat sich eine beachtliche Menschenmenge angesammelt, Kinder rennen um ihre Eltern herum, spielen fangen oder betrachten mit grossen Augen den mehrere Meter hohen Zauberer, der die Gäste empfängt.

Um 15 Uhr öffnet sich die Tür zur neusten Installation von Hubert Audriaz. Die Leute strömen zum Eingang, im Gänsemarsch geht es die enge Holzrampe hinauf. «Ich will die Kaninchen sehen», ruft ein Junge, sobald er den Garten erreicht hat, und rennt zum Häuschen auf der linken Seite des Gartens, in welchem mehrere Kaninchen mit ihren Jungtieren untergebracht sind. Andere zieht es sofort zu den fünf Ponys, die gemächlich kauend in ihrer Ecke stehen, und während manche Kinder im Garten zwischen mannshohen Plüschtier- und Polyesterhasen herumtollen, besuchen die restlichen die Ausstellung von Janice Tendall.

Einfach und improvisiert

Es sei an Ostern nichts los in Freiburg, deshalb habe er sich entschieden, etwas zu veranstalten, sagt Hubert Audriaz, der den «Verwunschenen Spiegel» zusammen mit seinem kreativem Atelier und dem Ferienpass realisiert hat. «Es muss nicht immer alles riesig und top organisiert sein, mit etwas Fantasie reicht viel weniger, um glücklich zu sein», sagt Audriaz zu seinem Projekt. Einfachheit und Improvisation–dass diese beiden Dinge einen Grossteil des Charmes von Audriaz’ Installationen ausmachen, beweist der Künstler in der Folge gleich selbst: Um die Märchenerzählerin anzukünden, bedient er sich weder eines Mikrofons noch anderer technischer Geräte, sondern stellt sich einfach in den Mittelpunkt und ruft und winkt so lange, bis er sich auch beim Letzten Gehör verschafft hat. Ebenso, als er angesichts des grossen Andrangs kurzerhand beschliesst, auch an diesem Mittwoch eine Jagd nach den blauen Hasen zu veranstalten. «Alle raus!», ruft er, um die kleinen Plüschtiere, für deren Auffinden es ein Bild des Künstlers José Roosevelt gibt, auch gut verstecken zu können, und jagt einen Besucher nach dem anderen aus dem Garten, bevor er nur die Kleinsten für die Hasensuche wieder hereinlässt.

Arbeit kommt von Herzen

«Ich bin in der Unterstadt aufgewachsen und habe schon als Kind öfters Audriaz’ Parcours besucht», sagt Daniela Stoll, die für einen Familienausflug aus Cordast hergefahren ist.

Auch den meisten anderen Besuchern ist der Künstler längst bekannt, viele kennen ihn sogar persönlich. So begrüsst der Künstler hier alte Kollegen, erzählt dort einen Witz und macht an der nächsten Ecke zwei seiner Freunde miteinander bekannt. «Die Menschen wissen, dass ich mit dem Herz arbeite und nicht, um Geld zu verdienen», kommentiert Hubert Audriaz seine Popularität.

Trotzdem ist auch das Finanzielle immer wieder Thema. «Wir brauchen nur Geld für das Material, alles andere ist Freiwilligenarbeit», betont Audriaz. «Wenn also ein Geschäft in Freiburg noch Preise sponsern möchte für die Eiersuche–wir sind für Vorschläge immer offen», sagt er augenzwinkernd.

Zur Ausstellung

Zauber im Neustadtquartier

Der «Verwunschene Spiegel» befindet sich im Neustadtquartier im Garten der Johanniterkomturei an der Unteren Matte 9. Die Installation des Künstlers Hubert Audriaz ist für alle Interessierten offen am Mittwoch, 10. April, Samstag, 6. und 13. April, sowie Sonntag, 7. und 14. April, von 15.00 bis 17.00 Uhr. Jeweils von 15.00 bis 16.00 Uhr werden Märchen erzählt.rb

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