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Die Jubla Freiburg testet ihr Krisenkonzept

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Donnerstagabend, kurz nach sieben Uhr. Bei der Feuerwehr Düdingen geht ein Alarm ein: «Starke Rauchentwicklung im Begegnungszentrum. Eine Jublagruppe hält sich im Gebäude auf. Die Zahl der Kinder ist nicht bekannt.» Fünf Minuten später sucht die Pikettgruppe der Feuerwehr systematisch das ganze Gebäude ab. Nach und nach werden zwölf Jugendliche aus dem brennenden Haus gerettet. Dann die Schreckensbotschaft: Ein Junge bleibt unauffindbar.

Von der Theorie zur Praxis

Mit diesem Szenario testete die Kantonsleitung (Kalei) der Jubla Freiburg ihr Krisenkonzept (siehe Kasten). Rund eine Stunde nach dem Alarm reden die Jugendlichen an der frischen Luft über das Erlebte. Tommaso Corti von der Kalei erscheint mit besorgter Miene vor Ort und erkundigt sich nach dem Wohlergehen der Jungs. Sein Auftauchen im Begegnungszentrum geht auf das Krisentelefon zurück.

Inszeniert wurde die Übung von Olivier Berger. Als Stellenleiter des Büros der Jubla Freiburg wollte er prüfen, ob die Kalei in einem Notfall angemessen reagiert und der betroffenen Schar Hilfestellung leisten kann. «Die Kalei besucht jedes Jahr theoretische Weiterbildungen. Nun wollte ich wissen, wie unser Krisenkonzept in einem Notfall funktioniert», so Berger. Während die Jubla Düdingen über den genauen Verlauf der Übung informiert war, wusste die Kalei lediglich, dass es im Zeitraum von einer Woche zu einer Notfallübung kommen würde.

 Corti ist sich bewusst, dass die Rettung der Kinder die Profis übernehmen. «Unsere prioritäre Aufgabe ist es, die Scharleiter zu unterstützen.» Es sei wichtig, die Betroffenen zu beruhigen und das weitere Vorgehen zu besprechen, um dann die entsprechenden Aktionen in die Wege zu leiten. «Primär wollen wir unsere Scharen schützen. Auch gegenüber den Medien», so Corti. Das Krisentelefon sei das ganze Jahr durch empfangsbereit. «Zum Glück kommt das es nur selten zum Einsatz», sagt Berger. «Pro Jahr sind es nur ein paar wenige Anrufe, bei denen es sich meistens um Versicherungsfragen bei Sachschäden handelt.»

 Nach der Notfallübung vom Donnerstagabend ist Berger zufrieden: «Die Übung hat gezeigt, dass unser Krisenkonzept grundsätzlich gut funktioniert.» Dennoch möchte er zukünftig an einigen Punkten arbeiten: «Die Kalei muss genau wissen, an welche Fachpersonen sie sich wenden kann.» Auch die Schulung der Gruppenleiter liegt ihm am Herzen: «Wir müssen den Gruppenleitern die Grenzen des Krisensystems aufzeigen und dadurch auf ihr Verantwortungsgefühl pochen.» Berger kann sich gut vorstellen, künftig weitere Krisenübungen durchzuführen: «Diese Übung ermöglichte uns wichtige Erkenntnisse. Sie hat gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.»

«Zum Glück kommt das Krisentelefon nur selten zum Einsatz.»

Olivier Berger

Stellenleiter Jubla Freiburg

Krisenkonzept: Expertenhilfe für Scharleitungen

U m im Falle einer Krise rasch und kompetent zu handeln, hat die Kantonsleitung der Jubla Freiburg ein Krisenkonzept erarbeitet. Als Krise bezeichnet wird dabei jegliche Situation, die eine Scharleitung überfordert und von dieser nicht selbst gelöst werden kann. Dies können traumatische Ereignisse sein, die eine psychologische Betreuung nötig machen, Fälle mit rechtlichen oder finanziellen Konsequenzen oder auch Vorfälle, die mediales Interesse wecken. Über ein Krisentelefon können die Scharleiter jederzeit mit der Kantonsleitung in Verbindung treten und so Unterstützung durch das geschulte Krisenteam erhalten. jdb

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