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Die Junge CVP fordert mehr Transparenz bei den «vier Pfeilern»

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Autor: Pascal Jäggi

FreiburgDie politischen Instrumente haben es der Freiburger Jungen CVP (JCVP) offensichtlich angetan. Nach der Initiative «FriNetz», die einen kostenlosen Internetzugang an öffentlichen Orten fordert, und einer Volksmotion zur Förderung der Landwirtschaft im letzten Jahr hat die Partei gestern an einer Pressekonferenz eine Volksmotion für «Transparente Pfeiler des Kantons» lanciert. Gemeint sind die sogenannten vier Pfeiler der Freiburger Wirtschaft: die Kantonalbank, das Energieunternehmen TPF, der Stromverteiler Groupe E und die kantonale Gebäudeversicherung.

«Die Freiburger Bevölkerung hat das Recht zu wissen, wie viel die Spitzen dieser Unternehmen verdienen, schliesslich sind wir alle Aktionäre», sagte Emmanuel Kilchenmann, Präsident der JCVP, in Anspielung auf den öffentlichen Charakter der Gesellschaften. Heute sind bloss die Lohnsummen des Kaders bekannt, nicht aber, was die einzelnen Manager verdienen.

«Wir kritisieren niemanden für ein vermeintlich hohes Salär, es geht uns um Transparenz», fügte er an. Die gleiche Offenheit fordert die Partei auch für Verwaltungsräte. «Börsenkotierte Unternehmen müssen solche Dinge offenlegen», meinte Emmanuel Kilchenmann. «Jeder weiss, wie viel Daniel Vasella verdient.» Auslöser für die Motion war laut dem Freiburger Gemeinderatskandidaten Pierre Kilchenmann das neue Informationsgesetz, welches das Öffentlichkeitsprinzip anwendet.

300 Unterschriften braucht es, um das Anliegen dem Grossen Rat zu überweisen. «Wir sind überzeugt, dass die Mitglieder des Grossen Rates die Motion unterstützen werden. Gegen mehr Transparenz sollte sich niemand wehren», befand Kilchenmann.

SP erfreut über Vorstoss

Bereits reagiert hat die SP. Sie freue sich über die «neuen Propheten der Transparenz», schreibt die Partei in einem Communiqué gestern Abend. Die SP will der Sache der JCVP unter die Arme greifen. «Wir geben im Grossen Rat zwei Motionen ein, eine zur Offenlegung der Manager-löhne von staatlichen Unternehmen und eine zur Transparenz bei den Parteifinanzen», heisst es in der Mitteilung. Die Namen der Spender von mindestens 5000 Franken sollen öffentlich gemacht werden. «Mit diesen Motionen kann sich die Junge CVP das mühsame Sammeln von Unterschriften sparen», so die SP.

Anderes Anliegen

Emmanuel Kilchenmann bezeichnet diese Reaktion auf Anfrage als «populistischen Hüftschuss». Die Verantwortlichen der SP hätten den Motionstext offenbar nicht richtig gelesen. «Wir fordern nicht nur Transparenz bei den Managern, sondern auch bei den Verwaltungsräten», sagt er. Die SP vertrete klar linke Anliegen, die Junge CVP denke nicht in solchen politischen Schemen.

CVP-Parteipräsident Emanuel Waeber freute sich über die Lust am Provozieren seiner Jungpartei, wie er gegenüber den FN sagte. «Eine gewisse Transparenz ist nötig. Es reicht aber, wenn die Lohnsumme der Direktionsgehälter bekannt ist», meinte er. Er denkt, dass die Motion in der CVP eine Debatte auslösen wird.

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