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Die Kantonspolizei ist neu auch per Video erreichbar

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Um kleinere Straftaten anzuzeigen oder den Verlust eines Ausweises zu melden, musste die Bevölkerung bisher auf einem Polizeiposten vorsprechen. Nun bietet die Kantonspolizei an, diese Gespräche per Video zu führen.

Von einer schweizweiten Premiere und einer Innovation, sprach Christian Bruegger, als er Visiopol am Montag an einer Medienkonferenz präsentierte. «Ich bin überzeugt, dass wir damit ein Bedürfnis der Bevölkerung erfüllen», sagte der Chef der Abteilung Kommando bei der Freiburger Kantonspolizei. Bei Visiopol handelt es sich um einen neuen Kanal, über den Bürgerinnen und Bürger mit der Polizei in Kontakt treten können: per Videoanruf.

Polizist befragt per Video

Auf einer Onlineplattform wählt die Person einen Zeitpunkt für einen Termin aus und schildert kurz ihr Anliegen. Per E-Mail erhält sie eine Terminbestätigung sowie einen Link, mit dem sie zum angegebenen Zeitpunkt den Videoanruf starten kann. An der Medienkonferenz demonstrierten ein Polizist und eine Frau den Ablauf eines solchen Anrufs. Sie wendet sich an die Polizei, weil ihr Portemonnaie wahrscheinlich an einer Bushaltestelle gestohlen wurde. Während der Polizist für das Gespräch die Software Microsoft Teams nutzt, kann die Bürgerin den Link anklicken und muss weder Programm noch App installieren.

Zu Beginn überprüft der Beamte die Identität der Anruferin. Sie hält ihren Ausweis vor ihre Kamera. Das Formular für die Anzeige hat der Polizist aufgrund der vorher erhaltenen Schilderung des Anliegens bereits teilweise ausgefüllt. Er überprüft diese Informationen und stellt Fragen, um das Formular zu vervollständigen: «Haben Sie bemerkt, wann Ihr Portemonnaie gestohlen wurde? Standen noch weitere Personen an der Bushaltestelle? Was befand sich im Portemonnaie?» Der Polizist benutzt während des Gesprächs zwei Bildschirme: Auf dem einen sieht er die Person, auf dem anderen füllt er das Formular aus. Nach dem Gespräch erhält die Person ihre Anzeige per E-Mail zugeschickt und kann sie beispielsweise bei ihrer Versicherung einreichen.

Auf einem Bildschirm sieht der Polizist die Anruferin, auf dem anderen füllt er das Formular für die Strafanzeige aus.
Marc Reidy

Bevölkerung soll Zeit sparen

«Das Videogespräch ist ein Zusatzangebot und wird den Polizeiposten nicht ersetzen», versicherte Christian Bruegger. «Der Mensch steht weiterhin im Mittelpunkt.» Wer keinen Computer oder Smartphone hat, könne auch in Zukunft einen Polizeiposten aufsuchen. Im Videoanruf sieht der Chef der Abteilung Kommando Vorteile, sowohl für die Bevölkerung als auch für die Polizei selbst. «Man braucht keinen Parkplatz in der Nähe des Polizeipostens zu suchen und hat auch keine Warteschlange. Man spart Zeit und kann bequem von zu Hause aus per Computer oder Smartphone mit einer Polizistin oder einem Polizisten sprechen.» Die Polizeibeamtinnen und -beamten könnten vermehrt draussen unterwegs sein und müssten weniger Zeit im Büro verbringen.

Im März wolle die Kantonspolizei eine erste Bilanz von Visiopol ziehen. «Wir werden analysieren, wie das Angebot genutzt wird, ob wir die Öffnungszeiten verlängern und die angebotenen Dienstleistungen erweitern», sagte Christian Bruegger. Denn derzeit ist der Videoanruf für einfache Fälle gedacht (siehe Kasten). Buchbare Termine gibt es nur dienstags bis donnerstags am Vor- und am Nachmittag.

Christian Bruegger (l.), Chef der Abteilung Kommando, und Patrick Guisolan, Chef Info-Center, präsentierten Visiopol.
Marc Reidy

Den Diebstahl von Fahrrädern, Mopeds, Kontrollschildern, elektronischen Geräten, Skiern oder Snowboards kann die Bevölkerung auch weiterhin über die Plattform Suisse E-Police melden. Dafür braucht es kein Gespräch mit einem Polizisten oder einer Polizistin.

Zahlen und Fakten

Videogespräche für kleine Fälle und Ratschläge

Über Visiopol bietet die Freiburger Kantonspolizei drei Dienstleistungen an: Anzeige erstatten nach einer einfachen Straftat mit unbekannten Tätern, zum Beispiel nach dem Diebstahl einer Geldbörse; Melden eines Ausweisverlustes; Einholen von Ratschlägen oder Informationen. Laut Christian Bruegger, Chef der Abteilung Kommando, ist das Videogespräch nicht geeignet für Ereignisse, bei denen die Polizei vor Ort Untersuchungen durchführt, wie Einbrüche oder Parkschäden. Von den 20 Strafanzeigen, welche die Kantonspolizei im Durchschnitt pro Tag aufnimmt, könnten zehn auch via Videogespräch entgegengenommen werden. Zum Visiopol-Team gehören jetzt bei der Lancierung fünf Mitarbeitende der Abteilung Info-Center. Diese seien deutsch- und französischsprachig. jmw

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