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«Die Kinder müssen nichts leisten»

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«Die Kinder müssen nichts leisten»

Spielgruppe Mikado Überstorf feiert 20-jähriges Bestehen

Vor 20 Jahren hat eine Mutter die Initiative für die Gründung einer Spielgruppe in Überstorf ergriffen. Heute ist die Spielgruppe als Vorstufe für den Kindergarten voll im Schulzyklus integriert. Zum Jubiläum gibt es am Samstag ein grosses Spielfest.

Von IMELDA RUFFIEUX

Buchstäblich mit nichts hat Pia
Brülhart vor zwei Jahrzehnten die Spielgruppe Überstorf aufgebaut und vorerst im Pfarreisaal betrie-ben. Aber das Bedürfnis war klar vorhanden und schon bald erhielt
die Spielgruppe mehr und mehr Zulauf.

Heute ist die Spielgruppe an der Kaplaneistrasse untergebracht. In den grossen, hellen Räumen ist viel Platz für die 39 Kinder, die derzeit betreut werden. In vier Gruppen werden die Fünfjährigen von sechs Leiterinnen und acht Helferinnen umsorgt.

Eng mit Gemeinde verbunden

Die Gemeinde unterstützt die Spielgruppe seit zehn Jahren. Aus dem damaligen Zustupf zum 10-Jahr-Jubiläum wurde ein fester Unterstützungsbeitrag von 700 Franken jährlich für die Anschaffung von neuem Spielmaterial. Und seit dem neuen Gesetz über die Betreuung von Kindern im Vorschulalter (1996) hat Überstorf die Spielgruppe via Schulkommission fest im Ressort Bildung verankert.

Dadurch konnten auch die Vorschriften des Jugendamtes erfüllt werden (Ausbildung der Spielgruppenleitung, Anforderungen an Räume). Die Gemeinde übernimmt die Raummiete, vereinbart mit den Leiterinnen die Anstellungsverträge und hat seit einem Jahr sogar Richtlinien über die gegenseitigen Beziehungen ausgearbeitet.

Übertritt erleichtern

Die Nähe zur Schulkommission ist durchaus angebracht, stellt die Spielgruppe doch eine Vorstufe für den Eintritt in den Schulzyklus dar. Die Fünfjährigen besuchen in den Gruppen den Kindergarten und werden so auf lockere Art in den Schulrhythmus integriert. Mittlerweile ist es sogar so, dass kaum mehr ein Kind in den Kindergarten geht, ohne vorher in der Spielgruppe gewesen zu sein. Das gilt im Übrigen auch für die Kinder aus Albligen, die ebenfalls in Überstorf betreut werden. Bei Bedarf sind auch Kontakte zu Logopädie und Schulpsychologie gewährleistet.

Momentan dürfen nur die Fünfjährigen in die Spielgruppe, obwohl das Bedürfnis durchaus auch bei jüngeren Kindern besteht. Die Gemeinde sei offen, die Strukturen inskünftig anzupassen, erklärt Christine Bulliard, verantwortliche Gemeinderätin. Momentan will man aber die Auswirkungen den neuen Schulgesetzes abwarten, das auch Änderungen bei der Einschulung mit sich bringt.

Die zweijährige Ausbildung von neuen Spielgruppenleiterinnen wird je zur Hälfte vom Kanton und der Gemeinde Überstorf übernommen. Die Gemeinde honoriert hiermit das grosse Engagement der Frauen. «Wir sind sehr dankbar, dass die Gemeinde sich auf so motivierte Frauen verlassen kann», sagt Christine Bulliard.

«Wir haben Freude an der Arbeit mit den Kindern und wollen etwas für das Dorf tun», erklärt ihrerseits Spielgruppenleiterin Vreni Schneider ihre Motivation.

Mit Gleichaltrigen zusammen sein

«Es muss nichts geleistet werden. Das Spielen steht im Vordergrund», erklärt Spielgruppenleiterin Monika Mader. Wichtig sei auch der soziale Aspekt, mit Gleichaltrigen zusammen zu sein und – einmal ohne Eltern etwas zu unternehmen. Wenn das Wetter es zulässt, gehen die Gruppen hinaus, auf einen Spielplatz oder in den nahen Wald. Wenn Probleme entstehen, ist jederzeit individuell ein Gespräch möglich oder auch beim Elternabend.

Jedes Jahr wird ein Thema als roter Faden für die Spielgruppenstunden gewählt und mit Bildern, Geschichten, Versen und Liedern ins Zentrum gerückt. Einiges vom Material für die Basteleien wie auch Spielsachen hat die Spielgruppe geschenkt bekommen, oft können auch Abfallsachen wie WC-Rollen verwendet werden. «Die Kinder sind stolz, in der Spielgruppe zu sein und kommen mit Freude», betont Karin Rytz, Mitglied der Schulkommission und Mutter eines Spielgruppenkindes. Wenn Ferien sind, werden die Tage gezählt, bis es wieder so weit ist, weiss sie aus Erfahrung.
Spielfest
zum Jubiläum

Zum Jubiläum findet am Samstag ein grosses Spielfest statt. In einem Postenlauf können Stationen der Spielgruppe abgelaufen werden: von Büchsenschiessen über einen Ballonwettbewerb bis zum freien Schminken wurde ein attraktives Programm auf die Beine gestellt. Zum Fest sind die ganze Bevölkerung, aber auch auswärtige Interessierte eingeladen. Und natürlich ist auch für die Verpflegung gesorgt. im

Samstag, 24. April 2004, 10 bis 16 Uhr, Start beim Schulhaus.

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