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Die Kinos gehen auf, aber die Filme fehlen

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«Ich freue mich, wieder Filme zeigen zu können, aber die Bedingungen sind nicht die besten», sagt Xavier Pattaroni vom Freiburger Kinobetreiber Cinemotion. Sein Kino Rex in Freiburg wird ab Mittwoch in einer Woche, dem 10. Juni, wieder Besucherinnen und Besucher empfangen. Eigentlich könnte Pattaroni schon am Samstag, 6. Juni, aufmachen, aber er tut das lieber an einem Mittwoch, wenn in der Westschweiz neue Filme herauskommen und das Programm jeweils wechselt. «Ich möchte den bisherigen Rhythmus beibehalten.»

«Es ist, wie wenn man in der Filmbranche drei Monate lang auf ‹Pause› gedrückt hätte.»

Xavier Pattaroni

Kinobetreiber

Wann die Arena Cinemas in Freiburg öffnen, ist noch nicht klar, wie es auf deren Homepage heisst. Das Kino Murten öffnet gar nicht mehr: Anfang Juli wäre es sowieso in die Sommerpause gegangen. Deshalb habe man sich entschieden, den Betrieb erst Anfang September wieder aufzunehmen, heisst es auf der Homepage.

Kein Filmstau

Zu Beginn der Corona-Pandemie, als die Kinos schliessen mussten, habe er einen Film-Stau bei der Wiedereröffnung befürchtet, sagt Xavier Pattaroni. Doch nun sei genau das umgekehrte Szenario eingetroffen. «Es ist, wie wenn man in der Filmbranche drei Monate lang auf ‹Pause› gedrückt hätte», erklärt er. «Filme werden nicht gedreht, die Postproduktion, also zum Beispiel die Synchronisation, ist gestoppt, und auch die Filmstarts sind verschoben.» Für einen Filmstart benötige es eine gewisse Vorlaufzeit, denn es brauche Zeit, um Werbung zu schalten, damit die Kinogängerinnen und Kinogänger überhaupt auf den Film aufmerksam werden.

Abhängig von Nachbarländern

Die Schweiz sei als kleines Land abhängig von den grossen Nachbarländern und auch von den weltweiten Filmstarts, erklärt Xavier Pattaroni. «Französische Filme starten zur gleichen Zeit in Frankreich und in der Schweiz. Sind in Frankreich aber die Kinos geschlossen, gibt es auch keine neuen Filme in der Schweiz.» Das Gleiche gelte für deutsche Filme.

Und international: Für Juli sei der weltweite Start des Remakes des Disney-Films Mulan geplant. «Wenn aber in China und den USA die Kinos nicht öffnen können, ist es gut möglich, dass Disney den Start verschiebt.»

Pattaroni wird im Juni zunächst Filme zeigen, die eigentlich Mitte März hätten anlaufen sollen. Darunter ist der deutsche Film «Systemsprenger», oder der sudanesische Film «You will die at twenty». Letzterer hatte am Internationalen Filmfestival Freiburg dieses Jahr den Grossen Preis gewonnen – er wurde ausgezeichnet, obwohl das Festival wegen der Corona-Pandemie nicht hatte regulär durchgeführt werden können.

Im Juli werde es eng, da habe er sehr wenige Filme auf dem Programm, sagt Xavier Pattaroni. «Vielleicht werden wir weniger Vorführungen durchführen als normal.»

Anders wird das Kino-Erlebnis sowieso sein, denn die Kinos müssen ein Schutzkonzept vorweisen. Dieses ist derzeit noch in Ausarbeitung, wie Xavier Pattaroni sagt. Sehr wahrscheinlich werde es so sein, dass zwischen Kinobesuchern, die sich nicht kennen, jeweils ein Sitz frei gelassen werden müsse. Xavier Pattaroni rechnet mit 50 bis 75 Prozent weniger Auslastung durch diese Regel. Zudem werden die Besucher ihre Kontaktdaten hinterlassen müssen.

Konkurrenz Streaming

Doch werden die Leute überhaupt kommen, jetzt, wo sie sich im Lockdown ans Streamen von Filmen im Internet von zu Hause aus gewöhnt haben? «Wir werden wahrscheinlich Besucherinnen und Besucher verlieren», sagt Xavier Pattaroni. «Wir müssen die Leute wieder überzeugen, ins Kino zu kommen.» Er ist aber guter Dinge: «Ich habe schon von Leuten gehört, die endlich wieder Filme auf Grossleinwand schauen wollen, und die kleinen Bildschirme zu Hause satthaben.» Er hoffe, dass die Menschen sich des Werts echter Begegnungen ausserhalb der eigenen vier Wände wieder bewusst werden. «Kino ist ja nichts anderes, als Emotionen zu teilen.»

Sommer

Grünes Licht für Openair-Kinos

Die grossen Openair-Kinos in der Region sollen diesen Sommer stattfinden. Jenes im Bollwerk in der Stadt Freiburg wurde um wenige Wochen verschoben: Es beginnt erst am 30. Juli statt wie in früheren Jahren Mitte Juli. «Unter welchen Bedingungen wir das Openair-Kino in Freiburg betreiben können, wissen wir heute noch nicht», sagt Organisator Toni Kleimann auf Anfrage. Zunächst werde jetzt ein Schutzkonzept für die Kinosäle ausgearbeitet, dann folge jenes für die Openair-Kinos.

«Wir müssen natürlich auch den Entscheid des Bundesrates vom 24. Juni über das weitere Vorgehen abwarten», sagt Toni Kleimann. «Es wird sicher Einschränkungen geben. Das ist schade, aber dieses Jahr ist nun einmal ein spezielles Jahr.»

nas

 

 

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