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Die Kunden halten ihren Automarken nach wie vor die Treue

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Der Diesel-Gipfel in Berlin wurde gestern auch in Freiburg aufmerksam mitverfolgt (siehe auch Seite 21). Auf den Geschäftsgang der Branche scheint das Thema indes kaum einen Einfluss zu haben. «Wir bemerken im Kanton Freiburg keine Verkaufseinbrüche», sagt Georges Bovet, Präsident der Sektion Freiburg des Autogewerbe-Verbands Schweiz. «Einzelne Kunden sind etwas beunruhigt. Doch im Allgemeinen bleiben die Leute ihren Automarken treu und kümmern sich nicht gross um diese Skandale.» Wie dies in Zukunft aussehen wird, könne er im Moment aber noch nicht sagen. Ähnlich sieht dies Werner Trachsel, Geschäftsführer der Garage Bifang Trachsel in Plaffeien. «Von einem Verkaufseinbruch spüren wir nichts», sagt er. «Dies, obwohl unsere Marke Skoda in letzter Zeit immer mal wieder in den Schlagzeilen war.» Dies erstaune ihn einerseits, andererseits sei es für die Branche als Ganzes hocherfreulich. «Das Thema Diesel-Skandale ist ein gefundenes Fressen für die Medien», sagt Manuel Brügger, Inhaber der Garage Brügger in Alterswil und Markenvertreter für VW, Audi und Seat. «Das Ganze scheint etwas hochgespielt worden, während es für die Automobilisten kaum eine Rolle spielt.» Verkaufsmässig spüre man jedenfalls keine negativen Effekte.

Auch Hubert Waeber, CEO von Automobiles Belle-Croix in Villars-sur-Glâne, spürt nichts von einer Baisse beim Umsatz. «Offenbar kümmert das Thema Abgasskandale die Kunden wenig», sagt er. Dies liege aber sicher auch am guten Marketing der Branche.

Stickoxid ist kaum ein Thema

Einer der grössten Player der Branche ist die Firma Amag, die im Kanton in Freiburg sowie mit einem Occasionscenter in Matran präsent ist. «Natürlich kommt dem Normalverbraucher die von uns importiere Marke VW in den Sinn, wenn von Diesel-Skandalen die Rede ist», bemerkt Dino Graf, Kommunikationschef der Amag-Gruppe. «Die Verkäufe bleiben derzeit aber weiterhin konstant; VW ist die meistverkaufte Marke in der Schweiz.» Und auch die generellen Verkäufe von Diesel-Autos würden sich auf dem Niveau der beiden letzten Jahre bewegen. Der Anteil der Diesel-Fahrzeuge betrage gegenwärtig über 37 Prozent bei den Personenwagen. 2016 habe er über 39 Prozent betragen, im Jahr zuvor 37 Prozent. Solche Schwankungen im einstelligen Bereich seien normal. Gemäss der jüngsten Comparis-Studie habe lediglich das Interesse an Occasions-Dieselautos etwas nachgelassen. Dieser Befund ist für den Amag-Kommunikationschef allerdings nicht nachvollziehbar. «Wir stellen fest, dass unsere Kunden ihren Produkten nach wie vor die Treue halten», so Graf weiter. Dies sei aber auch nötig für die Automobilbranche. Denn letztlich würden sehr viele Arbeitsplätze an dieser hängen. Die Gründe für die Kundentreue zu benennen, sei indes eher schwierig. Eine Rolle spiele aber sicher auch, dass die Automobilisten in der Regel mit dem Begriff Stickoxid nicht viel anfangen könnten – ganz im Gegensatz zum Kohlendioxid, das im Zusammenhang mit dem Klimawandel in den letzten Jahren immer wieder ein Thema in der Öffentlichkeit gewesen sei.

Kein Image-Schaden

Auch Andreas Burgener, Direktor von Auto Schweiz, sagt: «Die Zahlen sprechen klar dagegen, dass bei der Branche ein Image-Schaden entstanden ist.» Im Juli 2017 sei bei den Diesel-Autos ein Rückgang von nur 1,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu beobachten.

Zahlen und Fakten

VW und Skoda sind weiterhin marktführend

Die statistischen Zahlen der Autobranche sprechen derzeit eine deutliche Sprache. Gemäss dem Bundesamt für Strassen nahmen die Zahl aller in der Schweiz und Liechtenstein immatrikulierten Autos zwischen Januar und März 2017 um 1,1 Prozent zu, wobei die Zahl seit 2013 im einstelligen Prozentbereich schwankt. Den grössten Zuwachs verzeichnete im ersten Quartal dieses Jahres die Luxusklasse mit einem Plus von 5,6 Prozent, die grösste Abnahme die Oberklasse mit einem Minus von 9,1 Prozent.

Bei den Autoverkäufen nach Modellen schwingen gemäss Auto Schweiz zwischen Januar und Juni 2017 ausgerechnet die von den Diesel-Skandalen betroffenen Marken obenaus. Meistverkauftes Modell ist der Skoda Octavia mit 5186 Verkäufen. Auf den Plätzen 2 bis 4 folgen drei VW: Golf (4652 Verkäufe), Tiguan (3019) und Polo (2769).

Ähnlich sieht es bei den Marktanteilen der einzelnen Marken im ersten Halbjahr 2017 aus. Den grössten Anteil hat nach wie vor Volkswagen mit 11,8 Prozent – was lediglich 0,7 Prozent weniger als in der entsprechenden Vorjahresperiode sind. Nach Mercedes und BMW folgt Skoda hier auf Rang 4, mit einem Marktanteil von 6,2 Prozent, der genau gleich hoch wie im Vorjahr ist.

Der Marktanteil aller Diesel-Autos betrug im ersten Halbjahr 2017 immerhin 37,8 Prozent. In absoluten Zahlen gesprochen handelte es sich seit Januar bei 12 072 von 31 923 neu immatrikulierten Fahrzeuge um Diesel-Modelle.

jcg

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