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Die Kunst der Vermittlung

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«Spaghetti mit Fromage!», so bestellt unsere Tochter gerne ihr Lieblingsessen. Ich muss immer schmunzeln, wenn ich beobachte, wie sie und andere Kinder so zwischen den Sprachen hin- und herspringen. In meinem Alltag in Freiburg beobachte ich das oft: Da werden mitten im Gespräch Dialekte oder Sprachen gewechselt, weil es vielleicht gerade einen guten Ausdruck in der anderen Sprache gibt, der den Sachverhalt besser trifft. Das Gegenüber nickt dann verständnisvoll. Keine babylonische Sprachverwirrung – man versteht sich einfach, und das Gespräch fliesst weiter.

Wer das Glück hat, mit mehreren Sprachen aufzuwachsen, dem erschliessen sich auch neue Welten. Sprichworte, Metaphern und Sprachkonzepte bringen einen dazu, die Welt auf eine bestimmte Weise wahrzunehmen und in bestimmten Systemen zu denken. Mit einer neuen Sprache gewinnt man die Möglichkeit, diese Sichtweise zu hinterfragen oder zu korrigieren.

Ein berühmter «Wanderer zwischen den Sprachen» war der Heilige Hieronymus, dessen Gedenktag wir an diesem Sonntag feiern. Im 4./5. Jahrhundert nach Christus übersetzte er die Bibel von vornehmlich griechischen Übersetzungen beziehungsweise hebräischen Originaltexten in das Sprechlatein seiner Zeit. Hieronymus war überzeugt: «Die Heilige Schrift nicht zu kennen, heisst, Christus nicht zu kennen.» Dazu brauchte es erst einmal eine gute Übersetzung.

Die Übersetzer und Übersetzerinnen bleiben im Alltag oft im Hintergrund. Was zählt, ist das Werk, die Idee, die transportiert wird. Allerdings möchte ich eine Lanze brechen für alle, die immer wieder um das passende Wort ringen und sich um Übersetzung bemühen. Dazu braucht es viel Übung und echtes Interesse am Gegenüber. Und dabei denke ich nicht nur an diejenigen, die zwischen zwei Sprachwelten vermitteln. Da gibt es begabte Lehrerinnen und Lehrer, die im Alltag ihrer Schüler und Schülerinnen nach Anknüpfungspunkten suchen, um den Lernstoff relevant zu machen. Da gibt es Menschen, die einladend sind und dem neuen Nachbarn die Region und lokale Traditionen näherbringen. Nicht zuletzt braucht es solche guten Übersetzerinnen und Übersetzer auch in unseren Kirchen – Menschen, die es schaffen, ihre Glaubensfreude und Hoffnung für andere immer wieder ins Wort zu fassen. Gut, dass es euch gibt!

zvg

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