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«Die Landschaft wird die Leute verblüffen»

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«Die Landschaft wird die Leute verblüffen»

In genau zwei Jahren öffnet die Expo ihre Tore – ein Blick auf die Arteplage Murten

Lange hat man nichts mehr von der Expo.02 gehört. Nun aber sind die einzelnen Projekte nach der Redimensionierung wieder aufgearbeitet, so dass es bis zu den nächsten Bauarbeiten nicht mehr allzu lange dauern sollte. Hans Flückiger, Bauleiter, sagt in einem Gespräch mit den FN, wo die Arteplage Murten im Moment steht.

Wenn jemand eine feste Vorstellung davon hat, wie es heute in zwei Jahren, am Eröffnungstag der Landesausstellung, in Murten aussehen wird, dann sicher der für die Arteplage Murten verantwortliche Bauleiter Hans Flückiger. Im Folgenden beschreibt er, wie der auswärtige Besucher am 15. Mai 2002 der Arteplage Murten begegnen wird:

«Die meisten Besucher werden erst einmal erstaunt feststellen, wie wenig sie überhaupt von Murten wissen. Schon vor dem Eintreffen beim grossen Parkplatz in Muntelier werden sie das Grosse Moos, den Löwenberg sehen. Diese Landschaft wird sie «baff» machen.

Im Shuttle-Bus führt dann der Weg über den Bahnübergang Richtung Löwenberg. In einem grossen Kreis geht es Richtung Altstadt. Auch während dieser Busfahrt wird dem Besucher ein Eindruck von der Landschaft vermittelt. Diese ist für die Expo einmalig. In Biel fährt man beispielsweise zuerst durch eine typische Banlieue, bis man auf dem Expo-Gelände ist.

Der Shuttle führt weiter über die Bernstrasse, und da offenbart sich die andere Realität. Hier sieht man, dass Murten auch ein urbanes Gefüge hat und nicht einfach ein Museum ist. Der Bus hält dann vor dem Berntor, und man ist schon mittendrin in der Ausstellung. Es gibt Verpflegungsmöglichkeiten, Informationen; die Besucherdienste eben. Beim Aussteigen aus dem Bus sieht man die ersten Ausstellungs-Pavillons, eventuell die Landwirtschaftsausstellung beim alten Friedhof. Es sind aber noch nicht die grossen, Pavillons. Erst muss man sich auf Entdeckungsreise begeben.»

«Murten ist unser Joker»

Bis es so weit ist, muss aber noch vieles geschehen, dessen ist sich Hans Flückiger bewusst. Während in Neuenburg das Erstellen der Plattform im See in vollem Gange ist, kann Hans Flückiger noch nicht sagen, wann genau der Baubeginn in Murten sein wird. Doch beunruhigt ihn dies nicht. «Murten ist ein Art Joker», sagt der Arteplage-Bauleiter. Das beauftragte Unternehmen beginnt erst mit den grossen Arteplages.

Nach Neuenburg ist Biel vorgesehen, wo es aber mit der Bewilligung gehapert habe. Hätte sich in Biel die Baubewilligung noch weiter hinausgezögert, so hätte man in Murten pfählen können, doch mittlerweile liege die Bewilligung für Biel vor. Der «Last-minute»-Zeitpunkt für den Pfählungsbeginn der Plattform in Murten sei der September, sagt Flückiger. «Die Montage des Monolithen beginnt im Februar 2001.»

Fixdaten bestimmen Zeitplan

Murten ist jedenfalls bereit. Anfangs dieses Jahres wurden im Bereich des vorgesehenen Monolithen Pfähle in den Seeboden gerammt. Fachleute wollte prüfen, welche Länge die Pfähle haben müssen, welche Belastung möglich ist, sagt Flückiger. Der gute Seegrund habe sich bei diesem Test bestätigt. Noch kann Hans Flückiger auch nicht mit Bestimmtheit sagen, welche Bauarbeiten als nächstes in Murten in Angriff genommen werden.

«Wir sind jetzt daran, einen Zeitplan auszuarbeiten. In Zusammenarbeit mit den Gemeinden sammeln wir Fixdaten. Die Fixdaten für Veranstaltungen sind für uns wie Slalomstangen, um die herum wir uns bewegen. Wahrscheinlich beginnen wir mit Arbeiten auf jenem Teil der Pantschau, der nicht als Trockenplatz für die Boote dient.»

Bauleitung in direktem Kontakt
mit Departement Sponsoring

Kann man überhaupt vernünftig planen, wenn die verschiedenen Ausstellungsprojekte finanziell noch nicht abgesichert sind? «Wir müssen das Risiko und die Realisierungschancen der einzelnen Projekte abschätzen. Deshalb sind wir in ständigem Kontakt mit dem Departement Sponsoring.»

Klar ist, dass einige ursprünglich für Murten vorgesehene Projekte bereits fallen gelassen sind. Beispielsweise wird der Container-Turm vor der Französischen Kirche nicht in Murten erstellt. Dort hätten eigentlich die Ehen für 24 Stunden geschlossen werden sollen. Der Container-Turm ist eines der Elemente, die die Expo-Leitung dem Bundesrat als Sparmass-
nahme präsentiert hatte. Gesamthaft ist Flückiger allerdings der Meinung, dass Murten durch die Sparmassnahmen nur geringfügig betroffen ist. «Man hat einfach einem Teppich einige Fäden ausgezogen.»

Wenn es auch um die Expo in den letzten Monaten wieder relativ still geworden ist, so bestätigt Murtens Arteplage-Bauleiter, dass hinter den Kulissen auf «Tempo Teufel» gearbeitet worden ist. Nach den Kürzungen sei man nun so weit, dass die Projekte «zu 90 bis 95 Prozent» entsprechend angepasst sind.

Kantonaler Nutzungsplan
wird in Kürze aufgelegt

Ebenfalls ist im Falle von Murten der revidierte kantonale Nutzungsplan überarbeitet worden. Dies war notwendig geworden, nachdem sich der Star-Architekt Jean Nouvel wenig um den vorher genehmigten Nutzungsplan gekümmert hat. Gemäss Flückiger weist aber die revidierte Fassung nur punktuelle Änderungen auf. Beispielsweise sei bisher das Merlacher Gebiet nur als Veranstaltungsteil aufgeführt gewesen, nun wird Merlach aber das Ausstellungsprojekt des Bundes beherbergen.

Den neuen Nutzungsplan hat die Expo-Leitung soeben den Gemeindebehörden von Murten, Merlach und Muntelier präsentiert. Laut Flückiger soll dieser Nutzungsplan in der zweiten Hälfte dieses Monats noch einmal öffentlich aufgelegt werden.

Weiter verfeinert wurde in der letzten Zeit auch das Verkehrskonzept. Grösste Änderung: Es wird nicht mehr einen einzigen Shuttle-Bus-Betrieb zwischen den Parkplätzen Muntelier und Merlach und dem Expo-Gelände geben. Vielmehr plant man jetzt einerseits externe grosse Shuttle-Busse zwischen den Parkplätzen und dem Berntor und andererseits kleinere Shuttle-Busse, die ab dem Berntor intern (auch durch die Altstadt) das Expo-Gelände abdecken.

Hans Flückiger erachtet es als wichtig, dass sich die Murtner schon Ende Monat wieder über die neusten Entwicklungen informieren können. Für den Herbst kündigt er eine Informationsveranstaltung an, die dem Verkehrsproblem gewidmet ist.

Montage der Iris-
Boote in Sugiez?

Die sechs Iris-Boote, die von einer französischen Firma für die Ex-
po .02 zur Verfügung gestellt werden, könnten in Sugiez montiert werden. Dies bestätigte Bertrand Cardis, Projekt-Chef der Expo, gegenüber «La Liberté».

Genauso wie der Einsatz der Katamarane im Laufe der Zeit von 20 Booten auf nun zwei grössere und vier kleinere Einheiten reduziert wurde, so wechselten auch die Pläne bezüglich Montageplatz mehrmals.

Zuerst war Grandson Favorit, doch verhinderte eine zu schmale SBB-Brücke den Transport der Elemente dorthin. Yverdon stand dann zur Debatte, doch ist dort die Dichte an zu realisierenden Infrastrukturen zu gross. Die Zivilschutzanlage in Sugiez steht somit als derzeit geeignetster Montageplatz da. Noch ist aber der Entscheid nicht definitiv getroffen. FN/Lib.

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