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Die Lichtkeulen sind überfällig

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Wir sind uns der Lichtverschmutzung und ihrer Auswirkungen kaum bewusst. Es ist bezeichnend, dass mit Isabel Streit ausgerechnet eine Astrofotografin darauf aufmerksam macht – und dies erst beim siebten Lichtfestival. Bisher hatte sich noch niemand öffentlich an den Beamern des Murtner Lichtfestivals gestört. Obwohl diese Jahr für Jahr teils weit in den Himmel strahlen. Klar, das Lichtfestival dauert nur zwölf Tage, und Zugvögel sind im Januar nicht unterwegs. Und was ist mit Fledermäusen, Eulen oder Insekten? Nahezu alle Lebewesen reagieren auf Licht.

Laut Dark Sky Switzerland haben Forschende Auswirkungen von Kunstlicht bei Vögeln, Fischen, Säugetieren, Reptilien, Amphibien, Insekten und anderen Wirbellosen sowie Pflanzen beobachtet. Ihre Untersuchungen umfassen die Nahrungssuche, den Zeitpunkt, zu dem bestimmte Tiere erstmals aus ihren Verstecken auftauchen, die Fortpflanzung von Pflanzen und Tieren, Tierwanderungen und ihre Kommunikation.

Einige Tierarten orientieren sich an den Sternen. Insbesondere kleine Tiere sind nachtaktiv, da sie den Schutz der Dunkelheit nutzen, um vor ihren Fressfeinden besser geschützt zu sein. Für viele Tiere ist Kunstlicht deshalb eine Bedrohung. Es braucht keine Studie, die den Einfluss auf die Tiere nach zwölf Tagen Lichtfestival ausführt. Wir sollten die Beweisführung umkehren, und Veranstalter sollten belegen müssen, dass das Licht die Tiere nicht stört – und nicht nach Studien schreien, die den Einfluss des Lichts auf den Mistkäfer belegen. Auch in der Altstadt von Murten leben verschiedene nachtaktive Arten.

Gleichzeitig ist das Lichtfestival in Murten ein wundervolles Spektakel, gegen das es im Kern nicht viel einzuwenden gibt. Der Einfluss auf die Tier- und Pflanzenwelt ist dabei nicht vermeidbar, aber er ist steuerbar: Ein Verzicht auf Lichtkeulen, die in den Himmel strahlen, ist überfällig.

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