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Die «MS Murten» hat einen neuen Geschäftsführer an Bord

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Die «MS Murten» ist das einzige Schiff der Murtner Schifffahrtsgesellschaft Olagomio. Diese bietet Charterfahrten im Drei-Seen-Land an. Besitzer Beat Schär hat nun einen neuen Geschäftsführer vorgestellt.

Mit Bruno Gerber als neuem Geschäftsführer startet die Murtner Schifffahrtsgesellschaft Olagomio in den Frühling. Im Jahr 2020 hat er seine Ausbildung zum Schiffsführer auf der «MS Murten», dem einzigen Schiff der Olagomio, abgeschlossen. Beat Schär bleibt Besitzer des Unternehmens und behält auch die Verantwortung für die Ausbildung des Personals und den technischen Unterhalt des Schiffes. «Aufgrund meines Alters ist es nun aber an der Zeit, eine Nachfolgeregelung für eine Zukunft mit guten Aussichten zu treffen», sagt Beat Schär an Bord der «MS Murten».

Auf dieses historische Schiff sei er bei einem Spaziergang am Quai des Murtner Hafens aufmerksam geworden, erzählt Bruno Gerber. Er habe mit Beat Schär Kontakt aufgenommen und sei daraufhin zu einer Probefahrt eingeladen worden. Anschliessend habe er während vier Jahren nebenberuflich die Ausbildung zum Schiffsführer durchlaufen. «Die Schifffahrt ist für mich eine Passion.»

In Heidelberg fündig geworden

Beat Schär stimmt ihm zu und spricht von seiner Affinität für das Wasser. Diese habe ihn Anfang der 2000er-Jahre dazu bewogen – zusammen mit seiner Frau und einem Geschäftspartner – die Schifffahrtsgesellschaft Mississippi-Linie mit dem Schiff «Albatros» zu übernehmen. Doch der Name der Gesellschaft habe ihm nicht gefallen. «Auf den neuen Namen Olagomio kamen meine Frau und ich, weil so auch ein Segelschiff hiess, mit dem wir auf dem Murten-, Neuenburger- und Bielersee unterwegs waren.» Olagomio sei zum einen Italienisch für «O mein See» und zum anderen ein berndeutscher Ausruf des Erstaunens. «Wenn wir mit dem Segelboot auf den Seen unterwegs waren und die Leute unseren Bootsnamen entdeckten, gab es einige Lacher», erinnert sich Beat Schär.

Nachdem die Charterfahrten mit der «Albatros» einen recht guten Erfolg hatten, tauschte er das Schiff aus. «Ich liebe alte Schiffe mehr als neue. Deshalb habe ich immer Ausschau gehalten nach schönen, alten Schiffen.» Schliesslich entdeckte der Olagomio-Besitzer in Heidelberg die «Lieselotte von der Pfalz», die heutige «MS Murten», die auf eine fast 100-jährige Geschichte zurückblicken kann (siehe Kasten). «Weil es schwer ist, in der Schweiz eine Zulassung für ein altes Schiff aus dem Ausland zu erhalten, liess ich mir erst vom Freiburger Amt für Strassenverkehr und Schifffahrt die Zulassung garantieren, ehe ich den Kauf abschloss.»

Hochzeiten und Bestattungen

Seit 2016 ist die «MS Murten» im Drei-Seen-Land unterwegs. Das Charterschiff kann das ganze Jahr fahren, sowohl am Tag wie auch in der Nacht. Unterschiedlich seien die Anlässe, an denen das historische Schiff zum Einsatz kommt, sagt Bruno Gerber. «Ein Klassiker sind die Hochzeiten an Bord. In Absprache mit dem Brautpaar führen wir auch eine nautische Trauung durch unter der Leitung des Schiffsführers.» Das Essen liefert ein Cateringunternehmen. Geburtstagsfeiern, eine Apérofahrt mit Badestopp, Polterabende, eine Transferfahrt zu einem Fussballmatch, ein Ausflug zu einem Restaurant am Seeufer oder zu einem Winzer seien weitere Anlässe, für die das Schiff in der Vergangenheit bereits gebucht worden sei. Aber auch Seebestattungen hätten bereits an Bord stattgefunden, ergänzt Beat Schär. «Dafür gibt es eine gewisse Nachfrage.» Bis zu 60 Passagiere darf das Schiff aufnehmen. Im Durchschnitt bestünden die Gruppen, welche die «MS Murten» chartern, aus 25 bis 35 Personen.

Unterwegs sei das Schiff meist mit 12 bis 15 Kilometern pro Stunde. «Wir wollen nicht möglichst schnell ans Ziel kommen», sagt Beat Schär. «Ein tolles Erlebnis für unsere Gäste, das ist unser Ziel», fügt Bruno Gerber an. «Unsere Passagiere schätzen die Entschleunigung im wunderbaren Drei-Seen-Land.»

Für die Zukunft setzt der neue Geschäftsführer auf Kontinuität und den Kundenbedürfnissen angepasste Charterangebote, zum Beispiel Fahrten bei Sonnenuntergang. Das achtköpfige Team, das sich nebenberuflich für Olagomio und das Schiff einsetzt, will er verstärken.

Chronologie

Schiff vor fast 100 Jahren an der Ostsee gebaut

«MS Murten» heisst das Schiff der Olagomio. 1925 verliess das 34-Tonnen-Motorschiff die Werft in Stralsund an der deutschen Ostseeküste. Als «Hindenburg» war es auf dem Schweriner See unterwegs. Von 1940 bis 1945 lag das Schiff kriegsbedingt still, denn Treibstoff musste gespart werden. Danach wurde der Ausflugsdampfer erst auf den Namen «Schwerin» umgetauft und kurz darauf, nämlich im Jahr 1950, auf den Namen «Sowjetfreundschaft». Nach dem Fall der Mauer rund 40 Jahre später, erhielt das Schiff abermals einen neuen Namen: «Mecklenburg». Es sollte eine Referenz an das neue deutsche Bundesland sein. Aufgrund eines Besitzerwechsels erhielt das Schiff eine neue Heimat: Ab 2012 war es – ein weiteres Mal umgetauft – als «Lieselotte von der Pfalz» auf dem Neckar bei Heidelberg unterwegs. 2016 kam das Schiff via Strassentransport nach Sugiez und erhielt schliesslich den Namen «MS Murten». jmw

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