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Die Murtner Ringmauer wird fit für die Zukunft gemacht

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Damit auch die kommenden Generationen die Murtner Ringmauer sehen können, braucht es Unterhaltsarbeiten. In den nächsten zwei Monaten restauriert die Stadt den Mauerabschnitt zwischen Pulverturm und Deutscher Kirche.

Ein Teil der Murtner Ringmauer ist am Montag hinter einem Gerüst verschwunden. Bis Anfang Juni werden Fachleute den 39 Meter langen und 6,5 Meter hohen Abschnitt zwischen dem Pulverturm und dem Turm der Deutschen Kirche restaurieren.

«Danach wird die Mauer nicht wie neu aussehen», versicherte Hans-Ulrich Baumgartner vom Amt für Kulturgüter des Kantons Freiburg. «Die Mauer hat eine Geschichte, und die soll sichtbar bleiben.» Dem stimmte Michel Pellet, Liegenschaftsverwalter der Gemeinde Murten, zu:

Dieser Abschnitt besteht aus einem heterogenen Mauerwerk. Man erkennt darin die verschiedenen Epochen und Entwicklungen.

Um dieses Gesamtbild nicht zu verfälschen, seien gezielte Eingriffe vorgesehen.

Mörtelmischung wie früher 

Weil der Zahn der Zeit an der historischen Ringmauer nagt, lösen sich an mehreren Stellen Steine. «Diese Bereiche müssen wir wieder festigen und stabilisieren. Bei grösseren Fehlstellen werden wir Steine ersetzen», so Michel Pellet. Offene Fugen, erodierte Sandsteine und Risse sollen offen bleiben. Bei früheren Unterhaltsarbeiten sei an einer Stelle ein Loch mit Ziegelsteinen gefüllt worden. «Diese werden wir aus der Mauer nehmen und durch passendere Steine ersetzen.» Die Ziegelsteine seien damals eingesetzt worden, weil sie gerade verfügbar gewesen seien. Michel Pellet sprach vom Steine-Recycling.

Heutiger Zementmörtel wird für die Stabilisierung der Steine nicht zum Einsatz kommen können, erklärte er. «Dieser ist wasserundurchlässig, weshalb die Feuchtigkeit in der Mauer bleiben würde.» Stattdessen solle der Mörtel so zusammengesetzt sein, wie zur Zeit des Baus dieses Mauerabschnittes. «Proben wurden aus der Mauer entnommen und werden jetzt in einem Labor analysiert, um die damalige Rezeptur zu bestimmen.» So soll der neue Mörtel sowohl farblich als auch in der Zusammensetzung dem Mörtel von damals entsprechen.

Guter und schlechter Lebensraum

Die Restaurierungsarbeiten werden sich auch mit der Mauervegetation befassen. Denn diese hat ihre guten und schlechten Seiten. Gemäss Michel Pellet ist die Mauer ein äusserst wertvoller Lebensraum für zahlreiche Pflanzen und Tiere. Für das Mauerwerk unbedenkliche Farn- und Krautpflanzen sowie Moose und Flechten sollen erhalten bleiben und wenn möglich auch gefördert werden. Die Löcher in der Mauer, die Vögeln, Reptilien und Fledermäusen als Unterschlupf dienen, sollen offen bleiben. Verschwinden sollen Gehölze und Efeu, welche die Mauer langfristig beschädigen.

Einige der Biberschwanzziegel, mit denen der Gang auf der Ringmauer überdacht ist, seien gebrochen. Ersetzt werden diese durch alte und handgemachte Ziegel, die der Murtner Werkhof in einem Lager aufbewahrt.

Die drei eingemauerten Kanonenkugeln sollen belassen und bei Bedarf befestigt werden. Warum diese Kugeln in der Ringmauer befestigt wurden, ist nicht definitiv geklärt. Sie könnten eine Erinnerung an die überstandene Belagerung von Murten sein und werden gerne von Touristen fotografiert. «Die Kanonenkugeln könnten im Zuge der ersten touristischen Erschliessung von Murten eingemauert worden sein, wird allgemein vermutet.»

Zahlen und Fakten

Die Mauer wurde zum Teil zerstört

Der Ringmauerabschnitt zwischen dem Pulverturm und dem Kirchturm besteht aus Sandsteinquadern, Bruchstein von gelbem Jurakalk, Feldsteinen und Ziegeln. Die Entstehungszeit ist nicht genau bekannt, mehrmals fanden bauliche Interventionen statt. Dass sich in der Mauermitte Eckquadersteine befinden, lässt vermuten, dass die Mauer in zwei Etappen errichtet wurde. Der rechte Teil war vermutlich nach der Schlacht von Murten zum grossen Teil zerstört und anschliessend rasch wiederaufgebaut worden. Denn die Freiräume zwischen den Quadersteinen wurden mit Bruchstein, Feldsteinen und Ziegeln gefüllt. Für die Restaurierung des Mauerabschnitts rechnet die Stadt Murten mit Kosten von 132’000 Franken. Die erwarteten Subventionen vom Kanton Freiburg und vom Bund belaufen sich auf circa 25 Prozent der Gesamtkosten. jmw

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