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«Die Musik ist eine Quelle der Freude»

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Am Sonntag eröffnet das Ensemble vocal von Villars-sur-Glâne die diesjährigen Adventskonzerte. Am zweiten Sonntag erklingt mit Bach, Vivaldi und Händel geistliche Musik. Eine Woche später steht das Konzert für Klavier und Orchester von Mario Beretta auf dem Programm, eine Uraufführung. Das vierte Konzert schliesslich , spendiert von der Pfarrei, bringt nebst Mozart Ravel und Roussel in die Kirche. Die vier Sonntagsvorführungen gehören zum bewährten Konzept der Adventskonzerte von Villars-sur-Glâne; auch die 37. Ausgabe hält sich daran.

Es ist die erste Ausgabe mit Albert Lauper an der Spitze: Der ehemalige CEO der Mobiliar-Versicherung Schweiz folgte als Präsident auf Grégoire Piller, der das Amt nach elf Jahren abgegeben hat. Albert Lauper ist ein grosser Liebhaber klassischer Musik, sieht sich selber aber als Musikkonsumenten. Im Gespräch mit den FN sagt er, warum.

 

 Albert Lauper, «Musikkonsument» ist doch ein eher abwertender Ausdruck. Wie kommen Sie darauf?

Eigentlich verstehe ich nicht viel von Klassik. Ich liebe sie aber und besuche seit meiner Jugend Konzerte. Ich kann die Musik nicht analysieren, und mein einziges Kriterium ist die Betroffenheit. Entweder bin ich ergriffen von der Musik oder nicht. Auch im Theater reagiere ich so: Entweder ein Stück gefällt mir oder eben nicht. Ich habe einen grossen Respekt vor den Künstlerinnen und Künstlern, die etwas geschaffen haben.

 

 Wie haben Sie den Zugang zur Klassik gefunden?

Oh, das war schon sehr früh in meiner Jugend. Ich hörte im Radio die «Kleine Nachtmusik» von Mozart. Ich glaube, ich war damals etwa 16 Jahre alt. Ich war hingerissen. Das weiss ich heute noch. Mit meinem ersten selbst verdienten Lehrlingsgeld habe ich dann eine Minischallplatte gekauft und diesen Mozart immer wieder gehört, bis ich eines Tages nicht mehr konnte. Ich kann das Stück nicht mehr hören. Aber es hat mir den Zugang zur Welt der Klassik verschafft. Die klassische Musik war und ist in meinem Leben eine grosse Quelle der Freude.

 

 Was hat Sie bewogen, das Präsidium der Adventskonzerte zu übernehmen?

Eigentlich bin ich mit meinen 71 Jahren der falsche Mann. Ich wurde angefragt und habe mich damit tatsächlich schwergetan: Ich bin der Meinung, dass Jüngere ans Ruder sollten. Aber gerade das geht heutzutage oft nicht mehr. Die jungen Leute sind mit Beruf und Familie so unter Druck, dass kaum mehr Platz bleibt für ein Freiwilligenamt. Ich habe aber auch zugesagt, weil ich hier in Villars-sur-Glâne seit eh und je zuhause bin und bis anhin nie etwas Soziales oder Kulturelles für die Gemeinde getan habe.

 

 Seit 37 Jahren gibt es die Adventskonzerte. Eigentlich ein Wunder bei so viel Konkurrenz. Wie erklären Sie das?

Alle arbeiten ehrenamtlich. Auch der Dirigent Philippe Morard wird nicht entschädigt. Und als gemeinnützige Organisation haben wir bei den Sponsoren einen guten Stand. Wir zahlen auch keine Steuern. So haben wir ein solides finanzielles Fundament. Denn nur mit Eintrittspreisen wäre bald einmal Schluss. Mit einem Budget von rund 150 000 Franken müssen wir uns aber immer wieder nach der Decke strecken beziehungsweise Gagen aushandeln. Dass wir nach jedem Konzert die Gäste in die «Grange» einladen, ist ein weiterer Pluspunkt. So sind die Konzerte auch ein gesellschaftliches Erlebnis, was die Besucher schätzen.

 

 Die meisten Gäste kommen aus der Gemeinde Villars-sur-Glâne.

Ja, leider. Es würde uns sehr freuen, wenn die Deutschsprachigen den Schritt über die Schwelle wagen würden. Das ist übrigens auch im Vorstand ein Thema. Wir fragen uns, wie wir vermehrt auch Gäste aus der Stadt und der Umgebung zu den Adventskonzerten bringen könnten. Andererseits muss man sehen, dass das Konzertangebot in der Adventszeit enorm ist. Vor zehn, zwanzig Jahren waren wir noch die einzigen. Wir bekommen Konkurrenz.

 

 Die Klassik ist populärer geworden. Ist doch gut so, oder?

Ja, in meiner Jugendzeit war die Klassik noch etwas Elitäres. Das Radio mit seinen Klassiksendungen und die Mobilität haben einiges in Bewegung gebracht. Entgegen allen Befürchtungen glaube ich auch nicht, dass der Klassik das Publikum ausgeht. Wie viele junge Leute studieren heute Musik und singen in Chören mit? Das ist doch ein Zeichen.

 

 Was ist Ihre Aufgabe als Präsident?

Primär halte ich die Fäden zusammen und stelle die Kontakte nach aussen her: zur Gemeinde, zum Kanton, zu den Geldgebern wie der Agglomeration Freiburg, der Loterie Romande und den Sponsoren. Es ist mir wichtig, dass die Konzerte auch von Behördenvertretern besucht werden. Dies gibt der Bevölkerung ein Gefühl von Verbundenheit. Darum freut es mich, dass dieses Jahr alle Staatsräte die Einladung angenommen haben und jeweils eines der Konzerte besuchen.

Programm

An jedem Sonntag im Advent ein Konzert

Die 37. Ausgabe der Adventskonzerte bietet wie gewohnt an jedem Sonntag im Advent ein Klassikerlebnis:

So., 1. Dezember:Ensemble vocal de Villars-sur-Glâne und Orchester Musique des Lumières mit fünf Solisten unter der Leitung von Facundo Agudin: Robert Schumann (Oratorium «Das Paradies und die Peri»).

So., 8. Dezember:Kammerchor der Universität Freiburg und Orchester Collegium Musicum Luzern, unter der Leitung von Pascal Mayer: Georg-Friedrich Händel (Dixit Dominus), Antonio Vivaldi (Beatus Vir), Johann Sebastian Bach (Luthermesse).

So., 15. Dezember:Kammerorchester Genf, Chor Le Canard Chipeau aus Genf und Philippe Morard als Klaviersolist: Uraufführung des Konzertes für Klavier und Orchester des Schweizer Komponisten Mario Beretta.

So., 22. Dezember:Kammerensemble des Tonhalle-Orchesters Zürich: Werke von Albert Roussel, Maurice Ravel und Wolfgang Amadeus Mozart. Eintritt frei. Radio Espace 2 überträgt das Konzert direkt.il

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