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Die Natur bestimmte den Bauplan

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die Natur bestimmte den Bauplan

Aufrichtefeier für neue Wildstrubelhütte bei strahlendem Sonnenschein

Den Launen der Natur zum Trotz konnten die Termine für den Erweiterungsbau der Wildstrubelhütte weitgehend eingehalten werden. Am Mittwoch fand eine schlichte Aufrichtefeier statt. Nun soll der Innenausbau zügig vorangetrieben werden.

Von WALTER BUCHS

«Wir dürfen hier ein besonderes Bauwerk erstellen und darüber sind wir doch ein wenig stolz.» Dies unterstrich Architekt Beat Baeriswyl, Alterswil, am Mittwochmittag anlässlich der Aufrichtefeier auf der Baustelle der neuen Wildstrubelhütte oberhalb des Berneroberländer Kurortes Lenk auf knapp 2800 m ü. M. Und er ergänzte: «Es ist zum ersten Male, dass wir im Hochgebirge Aufrichte feiern können.»

Gelungene Architektur

Die Deutschfreiburger Sektion «Kaiseregg» des Alpenklubs SAC und die SAC-Sektion Wildhorn sind seit einigen Jahren gemeinsam Besitzerinnen der Wildstrubelhütten. Da diese in mancherlei Hinsicht nicht mehr den Bedürfnissen und den Erwartungen des steigenden Besucherstroms entsprechen, haben sie ein Sanierungskonzept ausgearbeitet. Das Architekturbüro Beat Baeriswyl AG hatte vor gut zwei Jahren den Wettbewerb für die Erneuerung der Wildstrubelhütten gewonnen. Im Frühling 2004 erfolgte die Planauflage und am 1. Juni traf die Bewilligung ein (siehe auch FN vom 21. Juli 2004).

Vor den gut zwei Dutzend Arbeitern, die gegenwärtig auf der Baustelle sind, sowie den Vertretern der Unternehmen und der Bauherrschaft erinnerte Beat Baeriswyl am Mittwoch daran, dass genau zum Sommeranfang am 21. Juni mit den Erdarbeiten begonnen werden konnte. In den folgenden zweieinhalb Wochen seien 350 Kubikmeter Fels ausgehoben worden, der zum Teil gesprengt werden musste. In den darauffolgenden zweieinhalb Monaten wurden die Maurerarbeiten erstellt. Mit dem Platzieren der Holzelemente des oberen und Dachgeschosses am 17. und 18. September durch die Firma Josef Fässler, Düdingen, war dann die Aufrichte erstellt. In diesen Tagen ist auch das Dach fertig geworden.
Die Besucher konnten sich am Mittwoch bei der Baustellenbesichtigung davon überzeugen, dass zwischen der bestehenden Hütte und dem Neubau eine gelungene Einheit gefunden wurde, auch wenn wegen der Auflagen des Naturschutzes zwischen den Stockwerken der beiden Gebäude ein kleiner Niveauunterschied bestehen bleibt. Ein Gang durch den Rohbau vermittelte den Eindruck, dass namentlich der Funktionalität, zeitgemässeren technischen Einrichtungen, der Isolation sowie der optimalen Nutzung beider Gebäude hoher Stellenwert eingeräumt wird. Beat Baeriswyl machte aber darauf aufmerksam, dass hier eine Berghütte und kein Ferienhotel entsteht.

Gute Zusammenarbeit

Der Präsident der Baukommission, Fritz Dubach, Blankenburg, zeigte sich an der Aufrichtefeier besonders erfreut darüber, dass die Zusammenarbeit unter allen Beteiligten in den vergangenen dreieinhalb Monaten hervorragend geklappt habe. Alles sei ruhig vonstatten gegangen und man habe immer in einem guten Ton miteinander gesprochen. Einen grossen Beitrag habe auch das Hüttenwartehepaar Heinz und Margreth Steiger geleistet. Neben den über 1000 Gästen dieser Saison haben sie zusätzlich die Bauarbeiter mit Hauptmahlzeiten und Zwischenverpflegungen verköstigt.

Neben den Arbeitern vor Ort bedankte sich Fritz Dubach namentlich auch bei allen Unternehmern. Sie hätten die Verzögerungen, die sich in dieser Höhe wegen des Wetters unweigerlich ergeben hätten, jeweils gelassen und mit Langmut zur Kenntnis genommen. «Hier mit all den Verzö-
gerungen kann man keine goldene Nase verdienen», ergänzte er, weshalb er für das Verständnis und die vorbildliche Zusammenarbeit umso dankbarer sei. Diesem Dank schloss sich auch Architekt Baeriswyl an, welcher allen für die Teamarbeit und das Organisationstalent ein gutes Zeugnis ausstellte.

Ausbau bis
im Februar 2005

Die Absicht, die Gebäudehülle des Erweiterungstrakts für die Wildstrubelhütte bis Ende September dicht zu haben, konnte nahezu umgesetzt werden, wie Bauleiter Werner Ackermann vom Architekturbüro Baeriswyl am Mittwoch feststellte. Und Baukommissions-Präsident Fritz Dubach ergänzte: «Jetzt können wir endlich ein Bauprogramm erstellen, das man auch im Griff hat.» Tatsächlich: Bei den Arbeiten im Freien bestimmte die Natur den Fortgang der Arbeiten. Nach dem Anbringen der Fenster und Türen, was in diesen Tagen erfolgt, kann dann der Innenausbau weitgehend wetterunabhängig erfolgen. Der soll bis im Februar abgeschlossen sein.

Dies ist trotz des abgelegenen Ortes im Hochgebirge möglich. Die Wildstrubelhütte befindet sich nämlich direkt neben einer Seilbahn, welche die Armee werktags das ganze Jahr benutzt. Den Bauarbeitern, die die Woche über in der bestehenden und bewirteten Hütte übernachten, steht die Seilbahn ab Iffigenalp seit Beginn der Arbeiten ebenfalls zur Verfügung. Sie riskieren höchstens, dass sie vor dem Zugang zur Baustelle zuerst etwas Schnee schaufeln müssen, wie das zu Beginn dieser Woche schon der Fall war. wb

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