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Die Note im Schulzeugnis lebt weiter

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Die Note im Schulzeugnis lebt weiter

Studie einer Arbeitsgruppe in die Vernehmlassung geschickt

An ein Schulzeugnis ohne Noten können sich die Freiburgerinnen und Freiburger nur schwer gewöhnen. Von einer generellen Abschaffung der Noten kann jedenfalls noch keine Rede sein. Der Trend geht eher in eine andere Richtung.

Von ARTHUR ZURKINDEN

Kürzlich hat eine Arbeitsgruppe Vorschläge für ein Beurteilungssystem für die gesamte obligatorische Schule im französischsprachigen Kantonsteil ausgearbeitet. Der Bericht schlägt Kriterien vor, anhand derer festgestellt werden kann, wann Kommentare oder Einschätzungen sinnvoll sind und wann auf Noten zurückgegriffen werden soll. Dabei hat die Arbeitsgruppe vorgeschlagen, die Noten am Ende eines jeden Schulzyklus beizubehalten, in der Primarschule also nach dem zweiten, vierten und sechsten Jahr, in der OS alle Jahre. Die Noten gehen dabei von drei bis sechs, die Note 1 und 2 sollen abgeschafft werden.

Die Erziehungsdirektion hat nun die Vorschläge in die Vernehmlassung geschickt. Vor allem die Unterrichtskreise und die Schulkommissionen sind aufgerufen, ihre Stellungnahmen bis zum 10. Dezember abzugeben.

In den deutschsprachigen obligatorischen Schulen hat die Erziehungsdirektion neue Ausführungsbestimmungen zum Zeugnis erlassen. Darin ist eine gewisse Rückkehr zur Note zu erkennen, insbesondere in den Orientierungsschulen. «Das Zeugnis sieht von der ersten bis neunten Klasse gleich aus», hält Amtsvorsteher Reto Furter fest und weist so auf eine Neuheit hin.

Neu ist in der Primarschule auch, dass die Beurteilung der Sachkompetenz der Schüler nach dem ersten Semester der sechsten Klasse mit Noten erfolgt. Noten gibts für die Primarschüler erstmals am Ende des dritten Schuljahres. In den ersten beiden Jahren wird die Sachkompetenz am Ende beider Semester ohne Noten beurteilt. Von der dritten bis fünften Klasse gibt es am Ende des Jahres jeweils Noten, in der sechsten Klasse, wie erwähnt, am Ende eines jeden Semesters. In der OS wird neu auch am Ende eines jeden Semesters mit Noten bewertet.

Auch Sozial- und Selbstkompetenz
werden beurteilt

Erfolgt die Beurteilung der Sachkompetenz ohne Noten, so wird festgehalten, ob ein Kind die Lernziele sehr gut, gut, erreicht oder nicht erreicht hat.

Nebst der Beurteilung der Sachkompetenz taucht von der ersten bis neunten Klasse auch die Beurteilung der Sozial- und Selbstkompetenz in den Schulzeugnissen auf. Beurteilt werden dabei die Selbstständigkeit, die Sorgfalt, die Zuverlässigkeit, die Mitarbeit, die Zusammenarbeit und das Zusammenleben, und zwar mit «gut» oder «zu verbessern».

«Selbstständig» ist ein Schüler, sofern er Aufträge selber ausführt, eigene Lösungen sucht, bei Bedarf von sich aus Unterstützung holt, eigene Stärken und Schwächen realistisch einschätzt. «Sorgfältig» ist er, wenn er die Arbeitsergebnisse überprüft und sie verbessert, sich um sorgfältige Darstellungen bemüht und mit Materialien sorgfältig umgeht. «Zuverlässig» ist ein Kind, wenn es die Hausaufgaben und andere Aufträge termingerecht und vollständig ausführt sowie über die notwendige Ausdauer verfügt. Die «Mitarbeit» ist gut, wenn der Schüler aktiv mitarbeitet und sich im Unterricht motivieren lässt. Die «Zusammenarbeit» wird als gut bewertet, wenn er mit andern konstruktiv zusammenarbeitet und sich an die Regeln hält. Ein «gut» erhält ein Kind im «Zusammenleben», wenn es anderen respektvoll begegnet und in Konfliktsituationen faire Lösungen entwickelt.

Die Ausführungsbestimmungen sehen auch eine Reihe von Förderungsmassnahmen vor. Aber auch eine Klassenwiederholung kann in Betracht gezogen werden.

Durchlässigkeit

In der OS stellt sich auch die Frage der Durchlässigkeit, d. h. des Wechsels von einer Abteilung zur andern. Die OS ist in vier Abteilungen unterteilt: Werk-, Real-, Sekundar- sowie Sekundarklassen A (Pro-Gymnasium). Während des ersten Semesters des siebten Schuljahres ist ein Wechsel jederzeit möglich, sonst geschieht er immer auf Ende des laufenden Semesters.

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