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Die «Oxaliens» können auch Nein sagen

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Der Gemeinderat von Misery-Courtion hat die Kompetenz nicht erhalten, ein Stück erschlossenes Bauland von rund 10’500 Quadratmetern zu verkaufen. Die Gemeindeversammlung hat den entsprechenden Antrag abgelehnt.

«Que vivent les Oxaliennes et Oxaliens» oder «Es leben die Oxaliennes und Oxaliens»: So wurden die 48 Bürgerinnen und Bürger am Montagabend in der Turnhalle von Misery-Courtion begrüsst. Die Gemeinde ist durch die Fusion von Misery mit Courtion, Cormérod und Cournillens entstanden. «Ja, so heissen die Einwohnerinnen und Einwohner von Misery-Courtion neu», erklärte Ammann Alexandre Ratzé. Der Name war aus einem Ideenwettbewerb hervorgegangen. 

Nein zu Landverkauf

Die Anwesenden verwehrten dem Gemeinderat mit 22 Nein- zu elf Ja-Stimmen bei acht Enthaltungen die Kompetenz, ein Stück Bauland zu veräussern. Der Verkauf hätte der Gemeinde bei einem Quadratmeterpreis von mindestens 400 Franken rund 4,2 Millionen Franken eingetragen. Gemäss Gemeinderat Pascal Baechler wäre dort dank eines strengen Detailüberbauungsplans eine Wohnsiedlung mit viel Qualität entstanden.

Die Mehrheit der Anwesenden wollte aber nicht, dass dieses gemeindeeigene Bauland bereits heute veräussert wird. «Wir wollen wissen, wer die Promotoren sind und wie das Projekt aussieht. Und wir wollen erst dann entscheiden», tönte es etwa. Andere wollten das Land als Reserve für ein späteres Tauschgeschäft behalten, damit zum Beispiel mitten im Dorf eine Überbauung mit Arztpraxis erstellt werden kann. Selbst Ratzés Warnung, dass dieses Stück Bauland bei einer nächsten Revision der Ortsplanung ausgezont werden könnte, nützte nichts. Dies auch, weil die Finanzkommission das Traktandum zur Ablehnung empfahl.

Ja zu den Kreditbegehren

Weniger Gegenwind wehte dem Gemeinderat bei dessen Kreditbegehren entgegen. So darf die Gemeinde 190’000 Franken für die Neugestaltung des Spielplatzes in Cormérod und für die Anpassung jener in Cournillens und Courtion ausgeben. «Was in Misery bezüglich Dorfgestaltung geschehen soll, wird noch analysiert», sagte Gemeinderätin Sabine Haymoz. 43’000 Franken gewährte die Versammlung für die Anschaffung von 21 Computern für die Primarschule. 225’000 Franken kostet die Prüfung des allgemeinen Entwässerungsplans. Dabei werden die Abwasserleitungen mit Kameras abgetastet, um eventuelle Schwachstellen und Lecks zu eruieren, wie Gemeinderat Jean-Yves Carreau erklärte.

Carreaus Bereich erhielt auch 274’000 Franken für einen Studienkredit, um die Quartiere Les Grands-Prés und La Ciba bezüglich Abwasser mit Trennsystem, Trinkwasser und den dazugehörenden Strassen voneinander zu trennen. So soll die ARA mit viel weniger Wasser belastet werden, was Kosten spart. 226’000 Franken kostet die Verlegung der Trinkwasserleitung, die Courtion mit Misery verbindet. Schliesslich wird laut Gemeinderat Christophe Frossard das Gesundheitsnetz See hohe Kosten verursachen. Von den fast 6,3 Millionen Franken Investitionen, die für die Pflegeheime in Courtepin und Sugiez sowie für die Spitex vorgesehen sind, muss Misery-Courtion über 330’000 Franken übernehmen.

Budget 2023 mit Defizit

Das Budget 2023 der Erfolgsrechnung sieht bei einem Aufwand von rund 9,1 Millionen und einem Ertrag von 8,8 Millionen Franken ein Defizit von fast 350’000 Franken vor, trotz der Aufwertung der Vermögensreserve von 770’000 Franken. Laut Finanzchef Alexandre Ratzé prägen viele Unsicherheiten wie Teuerung, Krieg und Energiekrise den Voranschlag. Ein Faktor sind auch die um 680’000 auf 5 Millionen Franken gestiegenen gebundenen Ausgaben. Ratzé wies auch auf kommende Investitionen wie den Ausbau des Schulhauses in Courtion oder für Valtraloc mit je 5 Millionen Franken hin.

Die Bürgerinnen und Bürger verabschiedeten das Budget 2023 fast einstimmig.

Auch die neuen Statuten des Gemeindeverbands See hiessen sie gut, nachdem auch die Feuerwehr dort Unterschlupf erhalten hat.

Am Schluss der dreieinhalb Stunden dauernden Versammlung erinnerte der Ammann an die Konsultativabstimmung vom 12. März 2023 über die Veränderungen des kantonalen Richtplans im Zusammenhang mit Windkraftanlagen. Der Gemeinderat werde vor der Abstimmung noch zusätzliche Angaben zur Verfügung stellen.

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