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Die Pferdebranche schlägt Alarm

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Der Berufsverband der Pferdebranche, Swiss Horse Professionals (SHP), hat einen Hilferuf publiziert: Werden nicht sofort Massnahmen ergriffen, drohe das Aus von Reitschulen und die Schulpferde erwarte eine ungewisse Zukunft. Seit dem 13. März 2020 dürfen Reitschulen keinen Unterricht mehr erteilen. Eine Änderung ist nicht in Sicht. Den Grundbedürfnissen der Tiere könne man unter diesen Umständen immer weniger gerecht werden, schreibt der SHP. «Für Reitschulen sind die Einkünfte aus der Unterrichtstätigkeit überlebenswichtig.» Der Bundesrat setze das Tierwohl und somit die Existenz vieler Reitbetriebe bewusst aufs Spiel. Der SHP wie auch der Schweizerischen Verband für Pferdesport (SVPS) befürchten, dass viele Betriebe schon sehr bald nicht mehr in der Lage sein werden, die Pflege und Fütterung ihrer Schulpferde sicherzustellen.

Auch für den Sellenhof in Plaffeien ist die Situation nicht einfach, wie Helmut Piller auf Anfrage erklärte. Weil die Reitlager im Frühling nicht stattfinden konnten, sei etwa ein Viertel des Jahreseinkommens weg. Doch für andere Reitbetriebe sei die Lage prekärer: «Für jene, die für den Hof Pacht zahlen müssen, ist es noch viel schwieriger.» Für seinen Pferdehof ist Piller zuversichtlich: «Wir werden das schon überstehen.» Es sei aber absolut unlogisch, dass auch kein Privatunterricht stattfinden darf, «denn beim Einzelunterricht auf dem Reitplatz können wir die Distanz besser wahren als in jedem Coop». Er komme dem Pferd und dem Reiter sowieso nie näher als auf zwei Meter, weil das Pferd ausschlagen könnte. Piller ist dafür, Privatunterricht ab sofort wieder zu erlauben. Auch sieht er es als kein Problem an, Reitunterricht mit zwei bis drei Personen zuzulassen.

Keine Kurzarbeit möglich

Der Verlust der Einkünfte ist eine Belastung. Doch das Pro­blem geht noch weiter: «Im Gegensatz zu anderen Betrieben wie Restaurants kann eine Reitschule seine Mitarbeitenden nicht in Kurzarbeit schicken, weil die Pferde gepflegt, gefüttert und bewegt werden müssen», erklärte Piller. «Und das Einkommen ist trotzdem gleich Null.»

Für Jürg Notz vom Stall Notz aus Kerzers ist es «ein Blödsinn», dass Privatunterricht auf seinem Reitplatz von 38 mal 90 Metern nicht erlaubt ist. «Ich bin auch dafür, dass Reitstunden in Gruppen von vier bis fünf Personen möglich sind, auch da sind die Distanzen gewahrt.» Der Stall Notz ist stark im Pferdehandel und im Springsport aktiv. «Der Pferdehandel ist tot und dieses Jahr werden international wohl keine Turniere stattfinden.» Er mache sich Sorgen um die Existenz seines Betriebs, sagte Notz. «Aber Tennis und Golf werden in politischen Kreisen wohl eher gespielt als Pferdesport betrieben.»

 

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