Die Schweizermeisterschaft der Platzger findet am ersten Septemberwochenende in Bramberg statt. 320 Stahlplattenwerfer werden erwartet.
Mit einem Knall landet die Platzge im Lehm. Platzgen ist ein alter Zielwurfsport mit einer Scheibe aus gehärtetem Stahl.
Platzgen sind Einzelanfertigungen. Sie werden individuell an die Hand des Spielers angepasst. Sie sind bis zu 3,5 Kilogramm schwer.
Ein 17-Meter-Wurf
Eine einfache Platzge hat ursprünglich zwei Zacken. Sie dienen dazu, dass das Eisenstück nach dem Wurf sich im Zielkreis aus Lätt (Lehm) festkrallt. Der Kreis, Ries genannt, hat einen Durchmesser von 1,4 Metern. Geworfen wird über eine Distanz von 17 Metern. Im Lehm steckt ein Stock, der Schwirren. Gewonnen hat die Platzge, die am nächsten zum Stock landet.
Die heutigen Platzgen sind meist handförmig mit fünf Zacken. Aus Chroniken geht hervor, dass der sportliche Wettkampf bereits im Mittelalter durchgeführt wurde. Der Ursprung könnte beim Werfen von Hufeisen liegen. Heute wird vorwiegend im Kanton Bern gespielt. Vereine gibt es auch in Deutschfreiburg.
Andreas Brügger aus Neuenegg, Co-Präsident des Organisationskomitees für die Schweizermeisterschaft, sagt:
Präzision und die Geselligkeit sind das Zentrale dieser Sportart.
Andreas Brügger
Co-Präsident OK Schweizermeisterschaft
Das Werfen der Platzge will geübt sein. Naturtalente schaffen es in zwei Monaten. Die Lehrzeit dauert aber meist bis zu zwei Jahren.
Präsident des Organisationskomitees für die Meisterschaft ist Rolf Eggli aus Laupen. Er erwartet, dass über 320 Platzger den Weg nach Bramberg bei Neuenegg finden werden. Eggli und Brügger gehören dem Platzger-Club Ursprung-Bramberg an, der 1991 gegründet wurde. 2017 fand die erste Schweizermeisterschaft statt.
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