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Die Prämisse «Gott» ist das Problem

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Der Artikel von Veronika Jehle befasst sich mit dem Widerspruch, dass (der christliche) Gott einerseits allmächtig, unendlich gütig und gerecht ist und andrerseits so viel Leid in der Welt zulässt – man habe nur die Geschichte des 20.  Jahrhunderts vor Augen. Der Artikel endet mit der Frage: «Warum?»

Die Frage hat offenbar die grössten Denker der Weltgeschichte beschäftigt, und man hat keine Lösung gefunden.Ich persönlich frage auch: Wa­rum? Warum kamen diese grossen Philosophen und Theologen nicht zur Schlussfolgerung, dass es diesen allmächtigen, gerechten, gütigen Gott, der den Kosmos erschaffen hat und der alles sieht, eben gar nicht gibt? Die Prämisse «Gott» ist das Problem. Seit etwa 150  Jahren haben wir die Lösung des Problems (Evolution, Darwin): Es gibt diesen Gott eben gar nicht. Zudem: Eine reale kosmische Existenz Gottes (im erwähnten Sinne) ist in keiner Weise nachweisbar – man kann höchstens argumentieren, dass man nicht beweisen kann, dass er nicht existiert. Aber das ist bei allem so – wir können nicht beweisen, dass das berühmte im Kosmos umherirrende «Spaghettimonster» nicht existiert. Aber das ist ein äusserst magerer «Gottesbeweis» und zugleich, verglichen mit den wissenschaftlichen Kosmostheorien, der miserabelste.

Ja, warum kommt dann dieser Gott in unsere Köpfe? Auch das ist ein Ergebnis der Evolution – insbesondere der kulturellen Evolution. Die Menschen brauchten die Fiktion Gott, als ihnen ihre Endlichkeit bewusst wurde (Tod, Verlorenheit, Einsamkeit im Kosmos), weil sie einen strafenden, machtvollen Gott brauchten, um das gesellschaftliche Zusammenleben (Gesetze) an einer Allmacht festzubinden (strafender Gott, Hölle), zur Erklärung der Naturereignisse und so weiter. Heute besteht die Herausforderung darin, die Realität des aus dem Staub des Kosmos geborenen Menschen und dessen Staubwerdung mutig anzuerkennen und die sich daraus ergebende Verantwortung für die Gesellschaft fiktionslos wahrzunehmen.

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