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Die SBB präsentieren die grösste Fahrplanänderung in der Romandie seit 1987

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Am Dienstag präsentierten die SBB im Freiburger Rathaus den neuen Fahrplan 2025. Er sieht tiefgreifende Veränderungen in der Romandie und damit auch im Freiburger Regionalverkehr vor.

«Es sind die grössten Veränderungen am Fahrplan in der Romandie seit den Änderungen bei der Bahn 2000», meinte Regionaldirektor der SBB und Grossrat (Mitte, Glane) David Fattebert an der Pressekonferenz der SBB zum neuen Fahrplan 2025 im Rathaus von Freiburg. Dieser soll am 15. Dezember 2024 in Kraft treten und bringt Verschiebungen am Fahrplan der Fernverkehrszüge und damit unweigerlich auch Änderungen bei den regionalen Zug- und Buslinien im Kanton Freiburg mit sich. Mit dem neuen Fahrplan will die SBB auf dem überlasteten Schienennetz in der Romandie wieder mehr Pünktlichkeit gewährleisten. In dieser Hinsicht schneiden die Züge in der Westschweiz regelmässig relativ schlecht ab. «Die Romandie ist momentan im Vergleich zur restlichen Schweiz in einer ungünstigen Ausgangslage», so Staatsrat Jean-François-Steiert am Dienstag.

Verbesserung der Infrastruktur

Um diese Ausgangslage zu verbessern, muss die Bahninfrastruktur in der Westschweiz, die zu einem grossen Teil am Ende ihrer Lebenszeit angekommen ist, ersetzt werden. Gerade auf den Strecken mit hohem Verkehrsaufkommen zwischen Genf und Freiburg sind 46 Prozent der Fahrbahn erneuerungsbedürftig. «Wir brauchen mehr Reservezeit, um die Bauarbeiten umzusetzen», meinte SBB-CEO Vincent Ducrot. Der neue «Baustellenfahrplan» soll durch längere Fahrtzeiten auf dem Schienennetz mehr Luft schaffen, und damit in den nächsten voraussichtlich zehn Jahren den Um- und Ausbau erlauben. Die SBB entwickelten den Fahrplan in Zusammenarbeit mit den sieben Westschweizer Kantonen sowie den regionalen Transportunternehmen. Bis 2030 sollen in der Romandie insgesamt sechs Milliarden Franken investiert werden. Punktuell kann es dabei während dieser Zeit zu Streckenunterbrüchen kommen. Im Sommer 2025 beispielsweise sollen während acht Wochen Busse die Züge zwischen Freiburg und Bern ersetzen, da diese Strecke während dieser Zeit umgebaut werden soll. Der neue Fahrplan bleibt bis zum 9. Juni in der Vernehmlassung und kann online abgerufen werden.

Auswirkungen im Regionalverkehr

Im Anschluss an die Vorstellung des Fahrplans durch die SBB ging die Direktion für Raumentwicklung, Infrastruktur, Mobilität und Umwelt (RIMU) auf die Veränderungen am regionalen Netz in Freiburg ein. Wie auch bei den Fernverkehrszügen wird es auf verschiedenen Linien zu einer Verlängerung der Fahrtzeit kommen. Des Weiteren fallen einige Verbindungen weg oder werden neu geschaffen. Insgesamt betrifft der neue Fahrplan 60 Prozent der regionalen Zug- und Buslinien. Wie Grégoire Cantin, Vorsteher des Mobilitätsamts, betonte, sollen Verluste am Bahnnetz mit neuen oder erweiterten Buslinien kompensiert werden. So soll beispielsweise eine Takterhöhung der Buslinie 11 zwischen Freiburg und Avry-Centre den Wegfall der Bahnhaltestelle in Matran kompensieren, bis der neue Bahnhof Avry-Matran in Betrieb genommen wird. In gewissen Fällen sieht der Fahrplan auch neue Buslinien vor.

Verschiebung im See- und Broyebezirk, Erweiterung Richtung Lausanne

Im See- und Broyebezirk kommt es zu einer Verschiebung fast aller Züge um 15 Minuten. Wie Fattebert am Dienstag erklärte, öffnet dies neue Kapazitäten. Die Regionalzüge zwischen Freiburg und Romont werden ab dem 15. Dezember bis Lausanne verlängert und mit den Regionalzügen Freiburg–Yverdon verbunden. Damit ist Romont dreimal pro Stunde mit Lausanne verbunden und Palézieux dreimal pro Stunde mit Freiburg. Zwischen Payerne und Lausanne verkehren in Zukunft zwei Züge pro Stunde anstatt nur einer.

«Es war eine Mammutaufgabe», meinte Cantin. Wie weitgreifend die Auswirkungen des neuen Fahrplans sind, zeigen die geplanten Anpassungen am Schulbeginn bei mehreren Schulen im Kanton. Im Zeithorizont zwischen 2025 und 2030 ist in Freiburg nun Ende Jahr die Inbetriebnahme der neuen Bahnhaltestelle in Avry-Matran geplant. Zwei Jahre später soll der 15-Minuten-Takt zwischen Avry-Matran und Freiburg eingeführt werden. Frühstens 2028 folgt ein neuer Bahnhaltepunkt in Agy. Auch auf interkantonaler Ebene laufen momentan Studien, um neue Streckenführungen zwischen Bern und Lausanne zu prüfen. Des Weiteren befinden sich momentan regionale Buslinien in Romont, Murten und Châtel-St-Denis in der Entwicklungsphase.

Veränderungen bei den Fahrtzeiten:

Der neue Fahrplan führt auf regionaler Ebene zu bedeutenden Veränderungen. Die Fahrtzeiten folgender Verbindungen verlängern sich:

IC1 St.Gallen–Genf-Flughafen: 1–2 Minuten zwischen Bern und Freiburg, 1 Minute zwischen Freiburg und Lausanne, 6–7 Minuten zwischen Freiburg und Genf
IR 15 Luzern–Genf-Flughafen: 1 Minute zwischen Bern und Freiburg, 3–4 Minuten zwischen Freiburg und Lausanne, 3–4 Minuten zwischen Freiburg und Genf, 2–3 Minuten zwischen Romont und Lausanne, 2–4 Minuten zwischen Romont und Genf, 1 Minute zwischen Palézieux und Lausanne, 1–2 Minuten zwischen Palézieux und Genf

Eine neue Verbindung zwischen Palézieux–Puidoux–Vevey verkehrt im Stundentakt mit Anschluss in Palézieux an den IR15 von Luzern nach Genf-Flughafen sowie in Vevey an den IR 90 Genf-Flughafen Richtung Brig. Zu einem Fahrtzeitgewinn, aber zu einem zusätzlichen Umstieg, kommt es zwischen Vevey und Freiburg (10–11 Minuten) und zwischen Freiburg und Sion via Vevey (6–7 Minuten). (oba)

Verschiebung See- und Broyebezirk:

Die Abfahrtszeiten der Linien Murten–Payerne–Lausanne, Freiburg–Yverdon, Freiburg–Neuenburg sowie Gruyéres–Bulle–Palézieux verschieben sich aufgrund des neuen Fahrplans um 15 Minuten. Zwischen Murten und Bern sowie zwischen Freiburg und Neuchâtel wird dafür ein Direktzug im Halbstundentakt eingeführt. Aktuell fährt nur jeder zweite Zug von Murten direkt nach Bern, bei den anderen müssen Reisende in Kerzers in die S52 umsteigen. Die stündliche Verbindung mit der S5 von Bern nach Murten, die bereits jetzt direkt fährt, wird zusätzlich bis Avenches verlängert. Zu den Hauptverkehrszeiten am Morgen, Abend und Mittag wird zudem die neue Verbindung Murten–Bern mit der S52 bis nach Payerne verlängert. Um auch die Verbindung nach Ins zu gewährleisten, wird ein Teil dieses Zugs in Kerzers abgetrennt, der dann weiter nach Ins fährt. In Muntelier-Löwenberg fährt der Zug nur noch im Stundentakt nach Bern. Dafür entsteht hier eine neue Linie nach Neuenburg und Freiburg. (oba/cam)

Veränderungen in der Romandie:

Eine der grossen Änderungen am Fahrplan in der Romandie ist der Halt mehrerer Fernverkehrszüge in Renens. Dies ermöglicht 4000 Kundinnen und Kunden täglich mit Lausanne West als Ziel direkt in Renens auszusteigen, anstatt in Lausanne umsteigen zu müssen. Zudem bietet der Halt des IR90 eine stündliche Direktverbindung zwischen dem Wallis und Renens, jener des IC1 eine stündliche Direktverbindung zwischen Bern, Freiburg und Renens. Ausserdem verkehren neu alle Intercity aus dem Jura zweimal pro Stunde und haben neu Lausanne als End- oder Startbahnhof. Diese IC5 halten ebenfalls in Renens und ermöglichen dadurch den Anschluss nach Genf. Zwischen Neuenburg und Genf/Genf-Flughafen sind unter der Woche morgens und abends täglich sechs direkte Interregio-Züge vorgesehen. Damit in Renens die Anschlüsse möglich sind, müssen entsprechend Weichen umgebaut werden. Die Inbetriebnahme ist frühestens 2029 geplant. (oba)

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