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«Die Schweiz ist voller Jukeboxen»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

«Kling» – beim Anblick der Hermes-Schreibmaschine kramt das Gehirn automatisch das dazu passende Geräusch aus den Erinnerungen hervor. Die Finger werden steif, der Geruch des Schulzimmers für Daktylografie steigt in die Nase. Beim Gang durch das Freiburger Forum reiht sich an diesem Wochenende Erinnerung an Erinnerung. Spielzeug aus Blech, Schallplatten, Fotoapparate mit passender Ledertasche, allerlei Messinstrumente. Die Börse sei einzigartig in ihrer Art, lässt der Organisator auf seiner Internetseite verlauten. Sie vereine alles, was alt und technisch sei und somit die vier Börsen Retro-Technica, -Toys, -Vinyls- und -Photos.

Teure Schulstuben

Aus der ganzen Schweiz sind Besucher und Aussteller angereist, um die Retro-Technica zu besuchen. Sammler suchen zielstrebig nach Ersatzteilen und Einzelstücken, Vertreter der älteren Generation gehen mit Kennerblick durch die Reihen. Der Blick einer Sammlerin ruht auf einer alten Schulstube aus Karton. Handgeschriebene Wandkarten, Holzpulte und brave Schüler mit ernsten Gesichtern. Alles für zweitausend Franken. «Dieses Spielzeug wurde von der Firma N.K. Atlas in Paris gefertigt», erklärt der Verkäufer aus Neuenburg. «Es ist eine richtige Rarität und wurde wahrscheinlich im Jahr 1904 gefertigt», fügt er an.

Wie war das eigentlich, als wir keine Smartphones hatten? Wer sich diese Frage stellt, fand an der Retro-Technica garantiert Antworten. Zum Beispiel am Stand mit den Flipper­kästen und Jukeboxen. «Früher hatte es für die Jugendlichen in jedem Restaurant einen Raum mit einem Billardtisch, einer Jukebox und Flipperkästen», erinnert sich Thomas Schwab aus dem bernischen Schalunen. An die Retro-Technica sei er gekommen, um auf sich aufmerksam zu machen. «Niemand kauft sich einfach so spontan eine Jukebox.» Die Leute seien hier, um sich umzusehen und Informationen zu bekommen. «Viele hoffen auch auf ein Schnäppchen», so Schwab. Es kämen auch immer wieder Menschen auf ihn zu, um ihm eine alte Jukebox zu verkaufen. «Manchmal habe ich das Gefühl, die Schweiz sei voller Jukeboxen», lacht er.

Er habe eine durchschnittliche Warenauswahl nach Freiburg mitgenommen. Darunter auch ein paar Solarpanels, die er für fünf Franken verschleuderte. «Sie passen zwar nicht in mein Sortiment, aber sie funktionieren noch, und ich bringe es nicht übers Herz, sie zu entsorgen», erklärt Schwab.

Auch an anderen Ständen finden die Besucher noch ein paar Exoten, die oftmals günstig abgegeben werden. So verkauft der Genfer Modelleisenbahnclub auch einzelne Legospielsachen. «Ein Freund hat uns ein Modell des Taj Mahals aus Lego mitgegeben, und wir haben es für 150 Franken verkauft. Neu kostet es 400 Franken», erzählt ein Clubmitglied. «Das ist ein gutes Geschäft gewesen, auch wenn wir die Bauanleitung nicht mehr gefunden haben.»

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