Ein Leserbrief zur eidgenössischen Abstimmung vom 3. März über die Initiative für eine 13. AHV-Rente
Als langjähriger Sozialarbeiter bei einer Berufsbeistandschaft hatte ich Kenntnis von der Notlage vieler alter Menschen. Ich betreute diese auch in finanziellen Angelegenheiten. Dabei musste ich feststellen, dass viele dieser Seniorinnen und Senioren mit ihrer AHV-Rente kaum über die Runden kommen, obwohl sie während ihrer Arbeitszeit Vollzeit gearbeitet haben. Bei den Personen, die mir anvertraut waren, konnte ich Ergänzungsleistungen und Krankenkassenermässigungen beantragen. Aus Erfahrung weiss ich aber, dass das Ausfüllen der Formulare und Suchen der Belege nicht immer einfach ist, und fast immer Unterstützung nötig ist. Viele Senioren haben niemanden, der dies für sie erledigen kann, und wagen es oft nicht, Hilfe zu beantragen. Für Grossverdiener ist es kein Problem, nach der Pensionierung weiterhin ein gut bezahltes Einkommen zu haben. Dies ist aber vielen Senioren, weil alles teuer geworden ist (Krankenkasse, Miete, Lebensmittel usw.), verwehrt. Für die Sanierung gewisser Banken hat man Milliarden zur Verfügung gestellt. Was ist mit den Rentnerinnen und Rentnern? Stehen sie schon auf dem Abstellgleise? Daher gilt nur ein eindeutiges «Ja» für die 13. AHV-Rente, weil eine Vielzahl von Seniorinnen und Senioren dies verdient hat, oder etwa nicht?
Dominik Andrey, Wünnewil
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