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Die Sensekiste ist bald Vergangenheit

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

In der Sensekiste erhalten Abonnentinnen und Abonnenten wöchentlich Produkte aus der Region. Das Interesse daran ist nach der Corona-Pandemie stark gesunken. Deshalb stellen die Organisatoren die Lieferungen per Ende Mai ein.

Was als Corona-Projekt startete, ist bald Geschichte: die Sensekiste. Wöchentlich erhalten Fans von regionalen Produkten in einer Holzbox allerlei Leckereien aus dem Senseland. Die Idee fand Anklang, 2021 eröffneten die Initiatoren sogar einen eigenen Laden in Alterswil. «Während der Pandemie haben die Leute die Region neu entdeckt», erinnert sich Alain Ducrey, in dessen Kopf die Idee gereift ist (die FN berichteten). Viele waren im Homeoffice, die Restaurants waren geschlossen. «Die Leute sind wieder in die Dorfläden gekommen und interessierten sich für regionale Erzeugnisse.»

Zukunftsängste und weniger Zeit

Der Boom der regionalen Produkte scheint inzwischen jedoch vorbei zu sein. «Es hat so schnell aufgehört, wie es angefangen hat», bedauerte Ducrey. Das Interesse an der Sensekiste hielt sich noch bis Anfang 2022, danach sank es stark. Rund 30 bis 40 Prozent Umsatzeinbruch im Vergleich zu den Vorjahren musste das Projekt, das seit Frühling 2021 zur Kultur-Agentur Hauta AG gehört, verzeichnen. Als einen der Gründe dafür sieht Geschäftsführer Ducrey die Inflation und die ungewisse Zukunft: «Die Preise sind gestiegen.» Viele Leute müssten besser aufs Geld schauen.

Regionale Produkte sind für viele Leute Luxusartikel.

Alain Ducrey
Geschäftsführer Kultur-Agentur Hauta

Zudem gäben viele Senslerinnen und Sensler wieder mehr für Restaurantbesuche oder Ferien aus.

Verlustgrenze unterschritten

Um über die Runden zu kommen, hätten sie mindestens 500 Kisten pro Monat liefern müssen, zu den besten Zeiten waren es rund 550. «Jetzt sind wir noch bei 380.» Monat für Monat sammeln sich so die Verluste: «Wir ziehen früh genug die Notbremse, damit die Agentur nicht in Konkursgefahr gerät», erklärt Ducrey.

Ende Mai ist also Schluss mit den Lieferungen, der Mietvertrag für das Regiova-Lädeli in Alterswil läuft noch bis Ende Juni. Alain Ducrey hofft darauf, dieses zu reduzierter Miete weiterführen zu können, bis eine Nachfolge gefunden ist: «Der Laden ist vorher lange leer gestanden». Neben einem Geschenk-Laden mit lokalen Produkten könne er sich zum Beispiel ein Repair-Café vorstellen: «Wir sammeln aktuell Ideen, was es geben könnte.»

Plattform für regionale Produkte bleibt

Nun konzentrieren sich Ducrey und sein Team der Kultur-Agentur Hauta wieder auf ihr Kerngeschäft: die Event-Organisation. Ein Überbleibsel aus dem Sensekiste-Projekt, die Online-Plattform für lokale Produkte und Dienstleistungen, bleibt jedoch bestehen und wird weiterentwickelt.

Mit der Plattform wollen wir eine Brücke schlagen zwischen den Anbietern und der Bevölkerung.

Alain Ducrey
Geschäftsführer Kultur-Agentur Hauta

Rund 120 Produzentinnen und Dienstleister sind aktuell Teil der Plattform. Wie es weitergeht, weiss Ducrey noch nicht genau. «Am Hoffest werden wir einen Mini-Workshop dazu organisieren.» Alle Interessierten sind eingeladen, mitzuwirken und eigene Ideen einzubringen. Das Hoffest am 8. April sei schon vorher geplant gewesen, nun wolle man es nutzen, um ein positives Zeichen zu setzen: «Wir wollen zeigen, dass es weitergeht. Wenn auch nur noch digital.»

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