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Die Spur führt zur jungen Weisstanne

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Pascale Hofmeier

Freias Kopf steckt bis zum Hals im Pulverschnee. Sie zieht ihn raus, nimmt Anlauf und zack – der Kopf verschwindet erneut. Die Hannoversche Schweisshündin folgt top motiviert den Spuren, die Rehe oberhalb des Parkplatzes beim Skilift Hapferen im Wald hinterlassen haben. Immer wieder befiehlt Wildhüter Anton Jenny der Hündin «Lass es»! Gemeinsam mit Jenny und seinem Wildhüter-Kollegen Erich Peissard sind rund zwanzig Personen unterwegs auf Spurensuche im Wald bei Plaffeien. Zum Rundgang im Rahmen des Jahres der Biodiversität eingeladen hatten das Kantonale Amt für Wald, Wild und Fischerei und das Oberamt Sense.

Leckere Weisstanne

Die Spuren führen immer wieder zu Weisstannen. «Die Tiere hinterlassen im Wald nicht nur Fussspuren, sogenannte Trittsiegel», sagt Wildhüter Erich Peissard. Er schüttelt den Schnee von den Ästen einer kleinen Tanne. «Die haben sie gerne.» Die Nadeln sind kurzgefressen und die Knospen weg. Diese Tanne ist nicht die einzige, zu der Rehspuren führen. Immer wieder deuten die beiden Wildhüter auf neue Bäumchen, die im Winter eine der wenigen Futterquellen für die Rehe sind. An die knappe Nahrung passt das Reh seine Magengrösse an: Es lässt ihn schrumpfen.

Nach einem kurzen Halt geht es weiter durch den frisch verschneiten Wald. Aufmerksam folgt die Gruppe den beiden Wildhütern. Besonders gilt das für den 10-jährigen Manuel Schneuwly. «Ich möchte später Wildhüter werden», sagte er nach dem Rundgang scheu. Und eigentlich weiss er auch schon fast alles, was dem Laien bisher entgangen ist. Zum Beispiel, warum der kleine Baum, auf den Erich Peissard zeigt, auf der einen Seite keine Äste mehr hat. Er sagt es nur ganz leise: «Da hat eines sein Geweih abgerieben.» Wenn das Geweih eines Rehbocks vollständig verknöchert ist, stirbt die Schutzhaut ab, die es umgeben hat. Diesen Bast reibt der Bock an Bäumen ab.

Ruhe sichert Überleben

Weiter geht der Marsch durch den Neuschnee, vorbei an Spuren von Fuchs und Hase. Weil Schneetreten anstrengend ist, sind alle froh über den kleinen Weg, den Schneeschuhläufer gespurt haben. Für die Wildtiere sind die Schneeschuhläufer, Tourenskifahrer und anderen Wintersportler jedoch keine willkommenen Wald-Mitbenutzer. Würden die Wildtiere im Winter aufgeschreckt, verbrauchten sie für die Flucht viel Energie, sagt Anton Jenny. Diese fehle dann vielleicht, um den Winter zu überleben. «In den Naherholungsgebieten ist es darum auch wichtig, die Hunde an der Leine zu halten. Auch wenn das nicht obligatorisch ist.» Jedes Aufschrecken schade den Rehen, Gämsen und anderen Wildtieren. Ein Helikopter fliegt über den Wald. «Auch der schreckt die Tiere auf, besonders die Gämsen», sagt er.

Nach einer Stunde ist die Runde fertig und die Gruppe zurück beim Feuer – und einer ganzen Reihe ausgestopfter oder tiefgefrorener Tiere. Diese haben die beiden Wildhüter, die den Nachmittag organisiert haben, mitgebracht und auf den Holzbänken rund ums Feuer aufgebaut. Ein junger Fuchs, zwei Marder, ein Hase und ein junges Wildschwein sind da beispielsweise versammelt. Eigentlich für die Kinder. Doch auch die Erwachsenen sind fasziniert. Eine der Teilnehmerinnen streichelt vorsichtig das Schweinchen und sagt: «Eigentlich habe ich sie lieber lebendig.»

Infos zu Wildschutz für Schneesportler: www.respektiere-deine-grenzen.ch

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