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Die Stadt benennt einen Platz nach Catillon

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Autor: Nicole JEgerlehner

Im Guintzet wurde sie auf dem Scheiterhaufen verbrannt, und im Guintzet wird nun an sie erinnert: Catherine Repond, die der Hexerei bezichtigt und hingerichtet wurde, erhält auf dem Boden der Stadt Freiburg ein eigenen, nach ihr benannten Platz.

«Ich freue mich sehr darüber», sagt Giovanna Garghentini Python. Die Sozialdemokratin hatte zusammen mit den Generalrätinnen Béatrice Ackermann (CSP) und Marie-Christine Dorand (FDP) im Stadtparlament einen entsprechenden Vorstoss eingereicht. Der Gemeinderat hat reagiert – und nun soll im Spätsommer der Platz mit einer grossen Feier eröffnet werden.

Nicht beim Kerker

Bei der Suche nach einem geeigneten Platz wurde auch im Burgquartier gesucht: Die «Placette de la Mauvaise Tour» – welche 1848 zerstört wurde – hatte als Gefängnis gedient, und hier war auch Catillon eingekerkert. «Die städtische Arbeitsgruppe für die Namensgebung von Strassen und Plätzen hat aber das Guintzet vorgezogen», schreibt der Gemeinderat in seiner Antwort: Heute sei dies ein Naherholungsraum, doch bis 1798 diente der Guintzethügel als Galgen- oder Hinrichtungshügel – eben auch für die Verbrennung von Catillon.

Der Platz zwischen Broyestrasse und Guintzet-Höhenweg, in der Nähe des Spielplatzes, sei nicht nur wegen seiner Vergangenheit sehr symbolisch, schreibt der Gemeinderat: «Er bietet den Ausblick auf den Gibloux und das Greyerzerland, welche Catillon so teuer waren.»

Frauengeschichte zeigen

«Solche Plätze sind wichtig für die Frauen und speziell auch für Mädchen», sagt Giovanna Garghentini. «Der Catillon-Platz erinnert daran, dass die Frauen lange Zeit Opfer waren und sie sich die Rechte, die sie heute haben, hart erkämpfen mussten», sagt Garghentini. Noch immer sei in Europa bei den 16- bis 44-jährigen Frauen Gewalt die häufigste Todesursache.

Heute seien sich Mädchen und junge Frauen oftmals nicht bewusst, dass Geschlechter-Diskriminierung noch immer bestehe. «Sie können lernen, was sie wollen», sagt Garghentini. Erst wenn sie in die Arbeitswelt einträten oder Mutter würden, werde ihnen das bewusst.

Nebst Catillon sollten nach Meinung von Giovanna Garghentini auch andere wichtige Frauen aus der Geschichte im Alltag präsenter werden, denn in der Geschichtsschreibung würden vor allem Männer gezeigt. «Berühmte Frauen können als Vorbild dienen – damit Mädchen sehen, dass auch sie hoch hinaus kommen können.»

Kein Brunnen

Vor Jahresfrist beschäftigte sich auch Felix C. Furrer mit Catillon. Der Leiter des Paulus-Verlags brachte die Idee auf, auf dem namenlosen Platz beim Ochsengässchen (Ruelle du Boeuf) in der Altstadt einen Brunnen einzurichten, welcher der letzten Freiburger Hexe gewidmet ist (die FN berichteten). «Mit dem Catherine-Repond-Platz wird diese Idee hinfällig», sagt Furrer.

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