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Die Twin Towers von Courtepin

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Lange musste es nicht alleine sein, das kleinere Getreidesilo von Courtepin. Fünf Jahre nach seinem Bau 1963 bekam es Gesellschaft von einem um rund 20 Meter grösseren Silo. Seither lagern die beiden Silos Unmengen an Getreide, bringen Produzenten und Abnehmer zusammen und zeigen Wanderern, wo Courtepin liegt – obwohl sie auf Boden stehen, der bereits zur Gemeinde Wallenried gehört.

Beat Zahno arbeitet seit rund 20 Jahren in der Mühle Courtepin, zu der die Silos gehören. Ihm gefällt an der Arbeit besonders, dass sie abwechslungsreich ist und zu vielen Kontakten führt. Die Mühle sei sozusagen die Schnittstelle von Angebot und Nachfrage, so Beat Zahno: «Die Bauern fragen uns: Was wollen die Müller? Welche Sorten sollen wir säen?» Die Angestellten der Mühle nähmen so eine wichtige Funktion wahr.

Brot- und Futtergetreide

Die Getreidesilos sind in Kammern oder sogenannte Zellen unterteilt: Während es im kleineren Silo 52 Zellen hat, die auf zwei Geschosse mit je 26 Zellen verteilt sind, sind es im grösseren Silo 19, die sich über fast die ganze Höhe des Silos erstrecken.

Wenn die Bauern aus den umliegenden Gemeinden ihr Getreide zur Mühle Courtepin bringen, wird es zuerst gereinigt. Danach wird es gewogen, der Lieferant erhält sein Geld, und das Getreide wird anschliessend mittels Mitnahme-Bechern, die an einem breiten Riemen befestigt sind, in einem dicken Rohr in die Höhe gebracht und dort von einem Verteilsystem in die entsprechenden Zellen geleitet. Ins kleinere Silo kommt laut Beat Zahno ausschliesslich Futtergetreide, ins grössere mehrheitlich Brotgetreide, aber auch Futtergetreide.

Kaugummigeschmack

Während im grossen Silo das Getreide nur gelagert und unverarbeitet in Säcke abgefüllt wird, wird es im kleineren auch zu Futtermitteln wie Würfeln weiterverarbeitet. Dazu wird das Getreide in einer Schlagmühle gemahlen, bevor es in einem Mischler mit Mineral- und Aromastoffen angereichert wird. Da kann es im Raum mit der Mischmaschine mitunter nach Kaugummi riechen, wenn beispielsweise Erdbeeraroma unter das Getreide gemischt wird, weil es die Kühe dann offenbar lieber fressen.

Anschliessend wird die Mischung mit Dampf feucht gemacht, um sie zu guter Letzt zu Würfeln zu pressen. «Weil die Höhe des Silos nicht ausreicht, um all diese Produktionsschritte untereinander anzuordnen, wie es andernorts der Fall ist, muss in Courtepin das Getreide mehrmals wieder in die Höhe gebracht werden», erklärt Beat Zahno. Die Produktion von Brotmehl in der Mühle Courtepin wurde Anfang der 1990er-Jahre eingestellt, seither wird das Brotgetreide unverarbeitet an Müllerbetriebe weiterverkauft.

Dass die markanten Silos stören, ist dem Gemeindepräsidenten Courtepins, Erwin Fuhrer, bisher nicht zu Ohren gekommen. «Sie gehören einfach zum Alltag und werden im Grossen und Ganzen von der Bevölkerung akzeptiert. Es ist sogar ein gewisser Stolz da, denn sie sind ein klarer Referenzpunkt von Courtepin», sagt er.

Auch Willy Loretan, Metzger in Courtepin, hat an den Silos nichts auszusetzen, im Gegenteil: «Wenn man mit Bekannten in den Bergen wandert und jemand fragt, wo Courtepin liegt, ist es dank der Silos ganz einfach zu zeigen.»

Zahlen und Fakten

Platz für 5000 Tonnen Getreide

Die Mühle Courtepin wurde 1906 als Genossenschaft gegründet. Die beiden Silos wurden 1963 und 1968 gebaut. Das kleinere ist das ältere und hat eine Höhe von rund 45 Metern, darin befinden sich 52 Zellen mit einer Gesamtkapazität von 1000 Tonnen. Das jüngere Silo ist etwa 65 Meter hoch und kann in seinen 19 Zellen 2500 Tonnen Getreide aufnehmen. 1975 wurde ein weiteres, weniger hohes Getreidesilo – der sogenannte «Bunker» – gebaut für 3300 Tonnen Getreide. Jährlich werden über 5000 Tonnen Getreide angenommen und gelagert, wovon Brotgetreide etwas mehr als die Hälfte ausmacht, der Rest sind Futtergetreide sowie ein geringer Anteil an Raps.fa

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